Dari
Das Wetter ist mittlerweile wieder besser und gestern hatte ich tatsächlich Angst das Joshi wieder Fahren würde aber in Deutschland sind die Straßen wohl noch nicht frei so das er noch hier bleibt, lächelnd seh ich zu ihm ,,Kommst du Joshi? Ma fährt jetzt, wir müssen das Holz noch fertig kriegen".
Sofort kommt er auf mich zu ,,Und du willst sicher nicht mit, ich mein das ist eine Familienfeier ich kann auch alleine hier bleiben und das Holz machen oder ich nehm mir ein Hotel". Als ob ich ihn alleine lassen oder in ein Hotel abschieben würde.
Leicht boxt ich ihn ,,Nein, ich hab doch schon gesagt das ich ohnehin nicht hin wollte. Außerdem ist das keine Familienfeier sondern ein haufen von Leuten die Ma und mich nicht akzeptieren und zufällig irgendwie mit uns verwandt sind. Es ist schon schlimm genug das Ma da unbedingt hin will". Allein. Auch wenn wir schon oft genug alleine waren fliegen die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt. Ma wird 2 Tage weg sein und so wie es aussieht wird die Straße bis dahin noch nicht frei genug sein so das Josh über Silvester auch hier bleibt.
Seit Stunden hacken wir das Feuerholz, zum Glück hilft mir Joshi. Sonst würde ich warscheinlich nie fertig werden.
Erschöpft seh ich zu Josh mach dann aber schnell weiter, und wieder verschwimmt alles vor meinen Augen, unkontrolliert schwank ich. Stark kneif ich meine Augen zusammen, aber es wird nicht besser. Meine Welt dreht sich wild umher und ich lass die Axt fallen. Warum jetzt? Warum jetzt wen Josh da ist?
,,Dari! Alles ok?", hektisch schüttel ich den Kopf ,,Ja alles gut...mir war nur etwas schwindelig", panisch reiß ich die Augen auf, aber immernoch ist meine sicht unklar. Meine Pupillen springen wirr umher und ich taumel immernoch.
,,Dari ich weiß das etwas nicht stimmt, Lüg mich nicht an", leicht schüttelt er mich an den Schultern, verzerrt nehm ich sein Gesicht wahr, er hat Angst. Panische Angst.
Seine Angst überrollt mich so sehr das ich einfach drauf los rede ,,Es ist nichts, also fast nichts. Ich hab es immer mal ab und zu, keine Ahnung wieso. Dann verschwimmt alles, ich kann mein Gleichgewicht nicht halten und verliere die Kontrolle...", erst bei Joshi Blick realisier ich was ich ihm grade erzählt habe. Mein tiefstes Geheimnis.
Immernoch sieht er mich entsetzt an als ihm die Bedeutung seiner Worte bewusst werden ,,Wieso hast du mir das nicht erzählt...Passiert das auch wen du Fährst? Gott ja, weißt du wie gefährlich das ist?! Du darfst kein Motorrad fahren, es könnte sonst was passieren".
Seine Worte Entsetzen mich ,,Nein....", wie kann er glauben das er darüber zu entscheiden hat.Dann überrollen mich meine Emotionen, Wut, Angst, aber vorallem Trauer. Dabei will ich einfach nur das Josh mich in den Arm nimmt, mir sagt das es ok ist das alles gut wird und wir das hinbekommen.
Aber das tut er nicht, nein verschwommen seh ich wie er einen Tritt zurück geht und dann noch einen. Meine Welt dreht sich aber trotzdem seh ich nur eins, seine fest aufeinander gepressten Lippen.In diesem Moment fühl ich mich ihm so fremd gegenüber wie noch nie, nichtmals als wir noch fremde waren...Die besondere Verbindung zwischen uns die mich sonst immer magisch anzieht hat sich einfach in Luft aufgelöst.
Zum glück lässt zumindest mein schwindel nach, es ist nur ein kurzer Anfall. So das ich langsam wieder meine Gedanken ordnen kann.
Jetzt wird mir eins klar, das hier funktioniert nicht, wir funktionieren nicht, nicht als Freunde. Er will Mitbestimmung über mein Leben aber nicht ein fester Teil meines Lebens werden.
Wütend und Traurig stürme ich ins Haus, sofort folgt Josh mir ,,Dari! Warte!"Dann greift er nach meinem Handgelenk ,,Lass mich! Geh einfach...", meine Stimme ist lauter als erwartet und auch Josh sieht überrascht aus. Ich will ihn nicht anschreien, schon garnicht wen ich so emotional bin.
,,Dari ich mach mir doch nur sorgen um dich, ich will nicht das dir was passiert, ich will nicht das du so einen Anfall auf der Maschine bekommst oder gar in der Todeskugel, ich will mir garnicht ausmalen was passieren kann, ich will dich nicht verlieren!", während seiner Rede schreit die Stimme in meinem Kopf laut auf. Nein. Nein. Nein!
,,Nein Josh, es ist mein Leben es gehört einzig und allein mir", Tränen laufen wir über die Wangen, seit ich Josh kennengelernt habe ist er ein großer Teil meines Lebens auch wenn wir meistens nur Telefonieren aber vielleicht muss ich hier den Schlussstrich ziehen.
Angespannt steht er vor mir, in seinen Augen seh ich nur eins, Angst. Aber wovor?
Langsam führt er seine Hand an meine Wange, streicht meine Tränen weg, dann legt er seine Arme um mich und Umarmt mich.
Leise flüstert er mir ins Ohr ,,Ich weiß...ich weiß es. Es ist dein Leben und ich habe da nichts zu bestimmen oder zu wollen, a..aber...aber manchmal wünsche ich es mir...ich sollte gehen ich will das zwischen uns, unsere Freundschaft nichtverlieren, hörst du...?".Vorsichtig löst Josh sich von mir und tritt einen Schritt zurück, seine Augen sind glasig, er ist am Ende. Er kann das hier genauso wenig wie ich, in ihm brennt immernoch das gleiche Feuer wie in mir nach unserem ersten Kuss.
Kurze atme ich tief ein und nehme meinen ganzen Mut zusammen ,,Joshi... ich will dich auch nicht verlieren, das würde ich nicht ertragen aber so kann ich das nicht. Ich will nicht mit dir befreundet sein, ich will dich küssen und...", weiter kom ich nicht da liegen seine Lippen auf meinen und befördern mich in ein anderes Universum.
...und dich Lieben. Ich will dich bis an das Ende meiner Tage lieben.
......
So jetzt sind wir alle glücklich und ich lasse das Buch enden🙃😂 Spaß...
Dari hat es also auch nicht leicht...aber da ihm keiner so wirklich was zu seinen seltsamem Symptomen sagen kann lebt er einfach damit...Was denkt ihr? Bringt das noch Probleme mit?
Wer errät um was es im nächsten Kapitel geht?👀 Wenn genug es erraten lade ich es heute noch hoch😏
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Drive - In meinem Herzen
RomanceJoshua führt ein ruhiges Leben, er verdient gutes Geld und hat einen Bestenfreund auf denn er sich verlassen kann. Die zu Schrott gefahrene Motorrcross Maschine in seiner Garage gehört schon längst zu seiner Vergangenheit, dachte er zumindest. Bis...