51. Dari

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Dari

Das Maxi und Rico so schnell verschwinden hätte ich nicht gedacht, sobald sich Josh seine Umarmung löst spüre ich seine Lippen auf meinen und ich fühle mich zuhause.

,,Ich hatte solche angst um dich, zum Glück hat Maxi mir zwischendurch bescheid gegeben was der Arzt gesagt hat, ich wäre sonst vor Angst gestorben", starr liegt Josh's Blick auf mir, er wirkt so erschöpft, so erledigt. Fest umschließen meine Hände sein Gesicht ,,Ich auch", es stimmt. Die ganze Zeit hatte ich Angst, während sich alles um mich herum drehte, überrollte sie mich, die Angst Joshi zu verlieren, ihn nicht ein letztes mal sehen zu können.

Anders als gedacht stellt Joshi keine Fragen, er ist einfach still.
Und dieses Stille zerreißt mich ,,Ist heute nicht ein Rennen gewesen? Du verpasst es...", hektisch schüttelt Josh seinen Kopf ,,Nein, nein...hör zu das Rennen ist egal...Es ist eins von unendlich vielen und ich werde noch genug Fahren, dank dir... Aber dich hab ich nur ein einziges Mal und du bist wertvoller als alles andere", Tränen rollen ihm über die Wangen.

Meine Augen werden feucht und ich muss ein schluchzen unterdrücken ,,Ich werde aufhören in der Show zu fahren...", überrascht sieht er mich ,,Es war kein normaler Unfall, dir wurde wieder schwindelig...", anders als Gedacht wird Joshi nicht sauer, Nein er zieht mich wieder in eine feste Umarmung.

,,Es tut mir so leid Dari...ich bin der erste der dich wegen dieser Krankheit vom Motorrad ziehen würde, aber hier geht es nicht um mich sondern um dich. Du hast mich dazu gebracht wieder Motocross zu fahren und erst jetzt habe ich gemerkt wie sehr es mir gefehlt hat. Solltest du wirklich aufhören wollen werde ich dich unterstützen aber es ist so ein großer Teil deines Lebens, du hast dich dafür von deiner Mutter getrennt und bist alldie Jahre mit diesem Risiko gefahren. Was hat sich geändert?".

Josh's Worte sind wahr und so wirklich kann ich mir noch nicht vorstellen aufzuhören ,,Du, du hast dich geändert. Ich liebe die Show, aber dich liebe ich genauso und irgendwie hab ich die ganze Zeit das gefühl etwas zu verpassen. Zeit mit dir zu verpasste, ich mein solange ich fahre werde ich nie morgens neben dir aufwachen. Also wann kommt unsere Zeit?", wie verrückt sprudeln die Worte aus mir heraus und ich hoffe Josh versteht was ich meine.

Leicht spüre ich seine Lippen auf meinen ,,Ich liebe dich Dari und unsere Zeit hat schon längst begonnen", vorsichtig setzt er sich auf die Bettkannte und ich kuschel mich an ihn.
,,Ich will auch irgendwann jeden Morgen neben dir Aufwachen, aber kannst du die Show schon verlassen, Rico, Maxi, deine ganzen Freunde? Ich hab es erlebt, du liebst nicht nur das fahren sondern auch die Menschen, selbst an dem alten Kesselflicker liegt dir was, ich will nicht das du es nur wegen mir tust und dann bereust. Wir werden noch so viel Zeit haben, den ich habe nicht vor dich jemals wieder gehen zu lassen", Josh's Worte bringen meine gesamte Gefühlswelt durcheinander, womit habe ich diesen Mann verdient?

Er weiß was in mir vorgeht, er weiß wie schwer es mir fallen würde die Show zu verlassen ,,Vielleicht hast du recht, momentan springen tausend Gedanken durch meinen Kopf. Im Krankenwagen hatte ich Angst dich nie wieder zu sehen...", immernoch rast mein Herz bei dem Gedanken.

,,Aber ich bin hier, ich werde immer da sein wenn du mich brauchst Versprochen. Ich bin wirklich froh das Maxi mich angerufen hat", seine Worte beruhigen mich, es ist ein Versprechen und ich weiß er wird es halten.

Bei Maxi muss ich mich auch noch bedanken, er hat Joshi bescheid gesagt und mir ein paar Minuten allein mit Ihm eingeräumt.
Ohne Maxi wäre Rico wohl erstmal nicht mehr von meiner Seite gewichen. Maxi ist der einzige der diesen sturkopf bedienen kann. Umso mehr ich darüber nachdenke desto besser verstehe ich Josh's Worte, vielleicht ich kann das alles noch nicht aufgeben.

,,Danke Joshi. Ich überlege mir was...aber da ich mich für ein paar Wochen erholen muss wirst du mich eine Weile ertragen müssen", frech grinse ich ihn an.
,,Oh das hatte ich gehofft, den ich hab dich ziemlich vermisst", gierig vereint er unsere Lippen während seine Hände unter mein Shirt fahren und seine Berührungen ein wohliges prickeln auslösen. Und wie ich ihn vermisst habe.

Scharf zieh ich die Luft an als seine Finger über eine meiner geprellten Rippen streicht, ich will es verbergen um seine Wärme weiter zu spüren aber Josh hat sich schon längst zurück gezogen und sieht mich entschuldigend an ,,Sorry, da war ich wohl zu stürmisch".

Peinlich berührt setzt er sich wieder neben mich, ich könnte schwören einen roten schimmer auf seinen Wangen gesehen zu haben, als ob ich mich in seiner Gegenwart besser unter Kontrolle habe. Ganz im Gegenteil...

Erst Josh's Stimme reißt mich aus meinen Gedanken ,,Wissen Rico und Maxi von deiner Krankheit? Ich wäre beruhigt wenn jemand auf dich achtet wen ich nicht da bin", fest verschränkt er unsere Finger.

,,Nein, aber vielleicht ist es an der Zeit es ihnen zu sagen", zufrieden nickt er, ich hab tatsächlich auch schon darüber nachgedacht es den beiden zu erzählen aber irgendwie hab ich mich dann doch nicht getraut.
Ruhe kehrt ein und ich lasse meine Gedanken schweifen, vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Unsicher seh ich zu Joshi, er ist alles was ich brauche.

,,Du willst also bei mir bleiben, für immer?", wiederhole ich seine Worte von eben.
Er wirkt zwar etwas irritiert aber antwortet ,,Auf alle Ewigkeit".

Tief atme ich ein und sehe zu dem kleinen Haufen meiner Wertsachen welche sie mir vor der OP abgenommen haben ,,Kannst du mir die Kette geben?", ohne es zu hinterfragen steht er auf und bringt sie mir.

Andächtig betrachte ich sie, unser Familien erbstück.
,,Ma hat sie mir mitgegeben...für den Fall das ich jemanden besonderes treffe. Sie wird seit Generationen verschenkt um die Person mit der man sein Leben verbringen will mit einem Versprechen an sich und seine Familie zu binden".

Erschreckend weiten sich Josh's Augen ,,Ein Antrag?", seine Worte sind nur ein Flüstern, unbeholfen zuck ich mit den Schultern ,,Nein, so ähnlich vielleicht, es ist eine Symbol das die Familie diese Person akzeptiert, es ist eine Tradition, aber wen du nicht.."

,,Nein Dari ich will, ich war nur überrascht...das ist eine schöne Tradition", leicht lehnt er sich nach vorne so das ich ihm die Kette Umhängen kann, dann holt er auch die Kette von Weihnachten unter seinem Shirt hervor ,,Ich trage sie jeden Tag, jetzt habe ich zwei Ketten von dir und zwei Versprechen. Aber bitte versprech mir das ich wenigstens den richtigen Heiratsantrag machen kann und du mir nicht alles vor ab weg nimmst".

Allein bei dem Gedanken das er eines Tages wirklich vor mir auf die Knie gehen sollte lässt mein Herz rasen ,,Versprochen".


......

Ich melde mich auch mal wieder🙃😂

Drive - In meinem HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt