Kapitel 4 // Tag zwei

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VORWORT: Vielen Dank für die letzten Benachrichtigungen, die ich erhalten habe und für euer Interesse an dieser Story. Ich war die letzten Wochen etwas busy mit der Arbeit und bin daher nicht hinterher gekommen, was das Schreiben betrifft. Zudem habe ich eine Schreibblockade gehabt, die nicht schön war, weil mir einfach die richtigen Ideen gefehlt haben (und die richtigen Worte). Aber ich werde mich bemühen in Zukunft wieder aktiver zu sein und schneller die Kapitel hochzuladen. Ich bedanke mich im Voraus bei jedem, der Spaß beim Lesen hat und das Ganze weiter verfolgen möchte :)
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Am nächsten Tag stand Katsuki pünktlich vor dem Haus der Midoriyas. Als erste trat Inko heraus und begrüßte den jungen Mann, der ihr nur leicht zunickte. Danach folgte wenig später auch schon Izuku, der den Blondschopf ebenfalls begrüßte.

Jeder ging seines Weges. Frau Midoriya ging wieder zu ihren Pflanzen hinters Haus, während die Jungs den Stall betraten.
Ohne Worte schnappte sich jeder einen Eimer und sie fütterten parallel alle Tiere nacheinander durch. Der Eine auf der einen, der Andere auf der anderen Seite. Die Arbeit ging schnell rum. Sie führten alle Aufgaben aus, bis kurz vor der eigentlichen Pause. Denn plötzlich fuhr ein Traktor rauf, dessen Anhänger voll mit Heuballen beladen war. Izuku ging zu Katsuki, überlegte genau, wie er es sagen sollte, sprach dann aber einfach mit zittriger Stimme darauf los.
"Also, eben ist die Heulieferung gekommen. Du müsstest dafür deine Pause verlegen."
Er hat sonst was von dem Blonden erwartet, stattdessen zuckte er nur mit den Schultern und setzte sich langsam in Bewegung, um nach draußen zum Traktor zu gehen.
"Immerhin muss ich dann die Alte nicht ertragen", nuschelte er nur leise vor sich hin.
Izuku brachte ihm folgend eine Ballenkarre mit. Dann wechselte er knappe Worte mit dem Bauer, bevor dieser die Klappe von dem Anhänger öffnete und der Grünhaarige den ersten Ballen herunter hob.
"Wir packen immer zwei Ballen auf den Wagen, dann lässt es sich am besten transportieren. Ich zeige dir dann gleich, wo die hin müssen. Danach können wir uns ja abwechseln, dass einer am Anhänger bleibt und einer die Ballen zum Platz bringt. Dann geht das sicher schneller."
Mit einem kurzen abfälligen zischen nahm er sich einen weiteren Ballen und lud ihn auf. Er nahm die Griffe und fuhr den Karren hinter Izuku folgend in eine Scheune. Dort zeigte der Kleinere auf die Leiter vor ihnen.
"Die müssen die Leiter hoch. Das machen wir aber, wenn wir alle hier drin haben. Legen wir sie erstmal hier an die Seite.
Somit lagerten sie die ersten etwas neben der Leiter und gingen wieder raus.
"Möchtest du hier weiter abladen oder laufen?"
Katsuki entschied sich für das Laufen und nahm sich den nächsten Ballen, genauso wie Izuku, um diese aufzuladen.

Das ging einige Male hin und her, bis sich Katsuki in der Scheune sein Muskelshirt auszog und es über eine der Stufen auf der Leiter legte. Es war ein heißer Tag und die Arbeit trieb seine Schweißbildung nur noch mehr an. Er nahm wieder die Karre und ging dann zurück zum Traktor, wo Izuku die letzten Heuballen vom Anhänger geladen hatte. Als der Kleinere ihn mit nacktem Oberkörper erblickte, spürte er, wie seine Wangen begannen zu glühen und sein Herzschlag kurz aussetzte. Was war denn das plötzlich für ein Gefühl? Wieso reagierte er denn auf so einen Anblick von Katsuki, seinem Klassenkameraden und ehemaligen Kindheitsfreund? Kurz schüttelte er den Kopf, um sich gedanklich zu fangen.
"Das sind dann die letzten. Danach können wir die Ballen nach oben verlagern."
Izuku verabschiedete den Bauern und folgte dann Katsuki in die Scheune.
"Ich würde nach oben steigen und dir das Seil herunterlassen. Dann kannst du die Karabiner an beiden Seiten befestigen und ich zieh es dann nach oben."
"Vergiss es, ich mach das. Du rackerst dich ja schon beim Abladen dieser Dinger total ab."
Nach dieser Aussage zuckte Deku zusammen. Sah er dabei wirklich so erbärmlich aus? Dabei war er doch gar nicht mehr so ein elender Schwächling wie vor dem Training.
"Na gut, wenn du darauf bestehst. Ein paar sind ja noch oben. Dann kannst du dich an der Lagerung orientieren."
"Halte mich nicht für dumm, du elender Scheißkerl!"
"Das tue ich nicht, aber ich-", doch weiter kam er nicht, denn plötzlich stemmte sich eine Hand direkt neben ihn an die Wand und er starrte ein wenig erschrocken in Katsukis verengten, rötlich schimmernden Augen.
"Aber was? Hm?"
Deku senkte schnell den Blick und schwieg daraufhin. Diskutieren brachte nichts, schon gar nicht mit diesem Sturkopf. Der Größere schien seinen Sieg zu erkennen und senkte den Arm.
"Dachte ich es mir doch. Los, bringen wir es hinter uns, damit ich endlich nach Hause kann. Auch wenn nur für ne Stunde."

Es dauerte eine Weile, bis sie alle Heuballen hochgezogen hatten, doch als sie fertig waren, stieg Katsuki von der Leiter hinab und klopfte sich ein wenig die Hose ab.
"So, fertig. Ich verpiss mich jetzt."
Deku nickte nur. Während des gesamten Prozesses hatten sie kein Wort miteinander gewechselt und noch immer traute er sich nicht etwas zu erwidern. Der Blonde hatte ihn vorhin ganz schön eingeschüchtert. Und er würde noch eine ganze Weile auf dem Gut arbeiten kommen.
Während Izuku ins Wohnhaus ging, joggte Katsuki den Weg entlang zurück zu seinem zu Hause. Als er hinein ging, war es ruhig. Er sah sich um und bemerkte, dass seine Mutter gar nicht zu Hause war. Ihr Glück dachte er sich. Wenn er jeden Tag mit ihr so ein Gespräch haben würde wie den Tag zuvor, dann würde er ihr am liebsten den Hals umdrehen.
Katsuki ging an den Kühlschrank, nahm sich etwas zu Essen heraus und stellte es in die Mikrowelle. Nachdem er im Bad fertig war, war das Essen auch schon fertig und er setzte sich in sein Zimmer, wo er seine Anlage aufdrehte und sich auf seinen Schreibtischstuhl setzte, um endlich etwas zu essen. Ihm graute es schon davor in weniger als einer Stunde wieder dorthin zu müssen.
Als er aufgegessen hatte, stellte er den Teller beiseite, legte sich bäuchlings aufs Bett und vergrub sein Gesicht in ins Kopfkissen und schrie einmal ganz laut.
//Warum tut man mir das an? Ich habe doch nichts getan...//

Während Katsuki seine Pause zu Hause genoss, war Deku mit dem Essen zu Hause fertig und sagte seiner Mutter, dass er nochmal ein wenig Zeit in seinem Zimmer verbringen wollte, bevor es wieder an die Arbeit ging. Er ging also in besagte Räumlichkeiten und legte sich auf sein Bett, um an die Decke zu starren. Sein Handy vibrierte und er schaute darauf. Leicht lächelnd, nachdem er die erhaltene Nachricht gelesen hatte, antwortete er fix und ließ dann das Handy neben sich auf das Bett fallen. Der Tag konnte nur noch besser werden.

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