Brennender Schmerz zog sich in Wellen durch Freyas Körper. Jegliches Gefühl aus ihren Armen war entschwunden und mit jeder Minute, die sie in dieser Scheune hing, wurde es schwieriger im Hier und Jetzt zu bleiben. Ein roter Film legte sich hinter ihre geschlossenen Augen und ihre Gedanken schweiften langsam ab.
»Freya?«
Die Stimme ihres Bruders holte sie abermals zurück, doch die Kraft, um ihre Augen zu öffnen, war längst versiegt.
»Hm«, gab sie leise von sich und vernahm sofort das kratzige Reißen in ihrer Kehle.
»Komm schon sie mich an«, forderte er.
Sanft wiegte ihr Kopf hin und her, kaum sichtbar, doch in Freya löste es sofort eine wilde Karussellfahrt aus.
»Los jetzt.«
Liams Stimme klang fest, dennoch konnte er die Sorge, welche darin mitschwang, nicht ganz verbergen.
Freya seufzte. Sie wusste, dass er keine Ruhe geben würde, bis sie ihn, wie die hundert Male davor, anschauen würde. Sie nahm sich einen Moment und konzentrierte sich auf ihren Körper. Ihre Beine zitterten und jede Muskelfaser schien an ihren Enden zu zerren. Ihre rechte Flanke pulsierte und fühlte sich geschwollen an.
Wenn das hier vorbei war, würde er dafür bezahlen.
Sie balancierte ihren Körper aus, richtete sich ein klein wenig mehr auf und hob behutsam den Kopf. Ein Schmerz schoss dabei durch ihre Rippen, doch diesmal unterdrückte sie den Reiz in ihrer Lunge. Die Lippen fest aufeinander gepresst, öffnete sie ihre Augen. Ein schummriges Bild zeigte sich ihr und es dauerte einige Herzschläge, bis sich die verschwommenen Umrisse zu einem gradlinigen Bild verformten. Angst stach ihr aus den stahlblauen Augen ihres Bruders entgegen und daran konnte auch sein Lächeln nichts ändern.
»Du wirst doch wohl nicht aufgeben?«
Freya vernahm die Provokation hinter diesen Worten und sie wusste, was sein Ziel dahinter war.
»Niemals«, keuchte sie leise.
»Wie lange sind wir schon hier?«
Liam deutete ein Schulterzucken an.
»Ich bin mir nicht sicher, aber zwei weitere Stunden sicher.«
Freya ließ ihren Blick schweifen und hielt an der Zelle von Aaron inne.
»Ist er wieder bei Bewusstsein?«
Liam folgte ihrem Blick und verharrte ebenfalls auf der dunklen Ecke in der Aaron sein musste.
»Er hat zumindest nicht geredet.«
Freya nickte leicht und legte den Kopf in den Nacken.
Schlagartig wurde die Tür aufgerissen und das dämmrige Licht über ihnen flackerte erneut auf.
Killian trat durch das Tor. In seinen Händen eindeutig Freyas Telefon. Auf den Lippen ein gehässiges Grinsen.
»Dann lasst den Spaß beginnen«, raunte er und im nächsten Moment hallte der piepende Ton eines Rufsignals durch die Stille der Scheune.
Liam und Freya legten gleichzeitig die Stirn in Falten. Beide schienen sich dieselbe Frage zu stellen.
Was zur Hölle tut er da?
Es dauerte einen Moment, doch dann zerriss eine Stimme den Raum, welche Liam und Freya die Luft anhalten ließ.
Killians Augen begannen vor lauter Freude zu leuchten und sein Grinsen wurde breiter.
»Collin Shield. Welch eine Ehre.«
»Wo sind meine Enkelkinder?«, fragte Collin kühl.
»Wohlbehalten unter meiner schützenden Hand.«
DU LIEST GERADE
𝑻𝒘𝒊𝒏𝒔𝒂𝒏𝒊𝒕𝒚 - 𝑨𝒏 𝑰𝒓𝒊𝒔𝒉 𝑴𝒂𝒇𝒊𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚 ✔️
AcciónAkt 1 *Triggerwarnung. Der Erwachseneninhalt ist begründet. Euch erwarten Blut, Gewalt, Sexuelle Handlungen, Mord und Folter* ...𝐆𝐫𝐞𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝... Freya und ihr Zwillingsbruder Liam leben auf dem Motorradclubgelände des Feris MC's ihrer Fami...