Chapter 1 ☆ Cassiopeia

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Auf dem Planeten Asteridea, nahe des Zentrums der Galaxis...

Der gutaussehende Mann vor mir ließ seinen Blick unauffällig an meiner Gestalt auf- und abschweifen, als ich mich zu ihm an den Bartisch in einer der teuersten Locations von Cassiopeia setzte. An seinem intensiven Blick aus seinen stechend blauen Augen konnte ich sehen, dass er nicht nur an dem neuen Vertrag über die wichtigste Handelsroute von Asteridea interessiert war.
"Es freut mich, Euch wiederzusehen Rhea de Steur. Ihr seid seit unserem letzten Treffen noch schöner geworden", sagte er leise und stieß sein Glas mit Tevraki-Whiskey gegen meines.
"Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, Mr. Aro", zwang ich mich zu sagen und setzte mein verführerischstes Lächeln auf. So wie Mutter es mir beigebracht hatte. Meine Mutter, die nie für mich einstehen können würde und es zuließ, dass mein Vater mich zu seiner eigenen Waffe schmiedete.

Ich löschte meine Gedanken mit einem Schluck des teuren Whiskeys und genoss, wie er in meinem Hals brannte.
"Ich hoffe Ihr hattet einen angenehmen Weg", hörte ich mich sagen und lehnte mich ganz automatisch näher zu dem Minister, nach dessen Einfluss mein Vater so unersättlich war.
Der schneidende Blick von Mr. Aro wanderte ein Stückchen tiefer. Ich hätte ihn dafür schlagen können und doch zwang ich mein Lächeln, auf meinen Lippen zu bleiben.
"Danke der Nachfrage, aber kein Weg wäre zu schwer, um Euch ein weiteres Mal zu treffen." In seinen Augen glitzert es, als er meinem dunkelblauen Blick wieder begegnete. Schnell trank ich einen weiteren Schluck des starken Alkohols, um mich nicht von seinen Schleimereien erbrechen zu müssen.

"Wie charmant von Ihnen, Mr. Aro", kicherte ich und hoffte, er würde die Falschheit in meinen Worten nicht erkennen. Doch dieser Mann hatte, wie so viele andere Männer, die ich ausspionieren und zu etwas bringen sollte, nur Augen für mein Äußerliches. So lange ich ihnen Aufmerksamkeit schenkte, mich unterordnete und lieb lächelte, würde keiner dieser Männer irgendeinen Verdacht schöpfen. Als Tochter einer der reichsten und einflussreichsten Männer waren sie zum Großteil eh vielmehr an meinem Vater und seiner unersättlichen Macht interessiert. Mich zu bekommen wäre für sie nur ein nettes Beigeschenk. Es gab genug hübsche Frauen auf diesem Planeten, denen sie ihren Willen aufzwingen konnten.

Der Minister legte urplötzlich eine Hand auf meinen Oberschenkel, welcher halb frei lag. Innerlich vefluchte ich mich dafür, einen so kurzen Rock angezogen zu haben und klammerte mich fest an mein Whiskeyglas. Mein Lächeln gefror auf meinen Lippen und ein unwohles Gefühl verbreitete sich in meinem Bauch. Ich versuchte mich auf den atemberaubenden Ausblick zu meiner Rechten zu fokussieren, den die Bar in einem der höchsten Gebäude der Hauptstadt zu bieten hatte. So konnte ich für einen kurzen Moment vergessen, dass die schmierige Hand von Mr. Aro wie eine Klammer auf meinem Oberschenkel lag.

"Kommen wir nun zu dem Geschäftlichen", wechselte der groß gewachsene Mann das Thema. Seine Hand wanderte ein kleines Stück näher zum Saum meines Rockes. Ich nahm meinen Whiskey und leerte es in einem Zug. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit hinterließ ein willkommenes, kaum aushaltbares Brennen in meinem Hals.
Ich wandte mich von dem Ausblick durch die großen Fenster der ansonsten dunklen, modernen Bar ab, die fast ausschließlich aus Glas bestand. Nur der Boden war aus teurem Marmor gemacht und erinnerte jeden der Gäste daran, dass sie reich genug sein mussten, um sich einen Drink in dieser Bar leisten zu können.

"Gerard hat mir von seinem Plan einer engeren Zusammenarbeit von seinem Handelsimperium mit der Regierung erzählt. Ich bin noch nicht ganz überzeugt. Dieser Plan könnte eine Monopolstellung seiner Firma noch verstärken und uns gefährlich werden. Ich will nicht zu sehr in die Tiefe gehen, das würde Euch nur langweilen und es würde zu kompliziert werden. Doch sagt mir ehrlich, was Ihr davon haltet", sagte Mr. Aro. Seine Hand hatte den Saum meines Rockes erreicht und ich wusste, dass er eigentlich nicht an meiner Antwort interessiert war. Was sollte eine Frau auch darüber wissen können?
"Ich denke es würde der Regierung mehr Einfluss ermöglichen", antwortete ich nur. Ich könnte dringend noch einen Drink gebrauchen.
Mr. Aro studierte für einen kurzen Moment mein Gesicht. Unschuldig blinzelte ich ihm zu und beugte mich noch ein Stückchen näher zu ihm. Ich wusste schon bevor er etwas sagte, dass ich ihn mit meiner Antwort zufrieden gestimmt hatte. Zwei seiner Finger schoben sich langsam unter meinen Rock. Ich schluckte und umklammert mein leeres Glas so fest, dass meine Fingerknöchel hervortraten.

Heart of Beskar and Stars [Star Wars FF, The Mandalorian]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt