Einen Abend später hatte sich die Situtation zwischen den beiden Männern wieder einigermaßen entspannt. Ich hatte mich den Tag über mit Spaziergängen in Begleitung von Niesken abgelenkt und versuchte, nicht mehr an den gestrigen Tag und Eris verwirrende Worte zu denken.
Die Luft im Wohnzimmer war warm und schwer, als ich es betrat. Als erstes sah ich Eris; er lehnte an dem hohen Bartisch aus weißem Stein und sprach mit Din. Als sich die Tür hinter mir mit einem leisen Zischen schloss, wendete Eris seinen Kopf zu mir. Seine blonden, länger gewordenen Haare glänzten im Licht der Deckenlampen und seine blauen Augen mit ihnen.
"Na Rhea, auch einen Wein?", begrüßte er mich und hob sein Glas an, in dem sich eine dunkelrote Flüssigkeit befand. Mir kamen seine Worte wieder in den Sinn. Ich verspreche dir, dass Din davon nichts mitbekommt. Aber wie du willst Rhea. Als ob ich ihn deshalb nicht gewähren hatte lassen, weil ich nicht wollte, dass Din wieder davon erfuhr... Ich schob den Gedanken so schnell wie möglich beiseite."Ja gerne", antwortete ich lächelnd und ging auf die Bar zu. An der anderen Seite lehnte Din. Sein Ellbogen hatte er auf der Steinoberfläche abgelegt, seine Hand ruhte am Stiel seines Weinglases. Ich konnte spüren, wie er mich unter seinem Helm gerade heraus ansah. Wie ich wohl auf ihn wirken mochte? Was er wohl über mich dachte?
Meine Gedanken wurden von einem großen Glas Corellianischem Wein unterbrochen, das Eris mir in die Hand drückte. Ich dankte ihm und stellte mich neben ihn. Din stand mir gegenüber, immer noch still wie vorher."Wie trinkst du eigentlich mit deinem Helm?", wollte ich wissen und nahm einen Schluck von der schweren, alkoholhaltigen Flüssigkeit. Sie glitt meine Kehle hinab wie eine einzige, wohlige Wärme.
"Ich muss den Helm ausziehen", antwortete er schlicht. Sein Körper drehte sich zu mir. Er hatte etwas einschüchterndes an sich, wie er mit seiner dicken Rüstung über mir aufragte. Mit gerunzelter Stirn stützte ich meine Ellbogen auf den Tisch. "Aber das wirst du doch nicht hier tun?", fragte ich skeptisch nach.
"Ich dachte, du wolltest mich mal ohne Helm sehen, Rhea", entgegnete Din und faltete seine Hände. Sie waren nur wenige Zentimeter von meinen Unterarmen entfernt.
"Natürlich Din. Ich fände es ziemlich unpraktisch, so einen Helm aufzuhaben. Kann man durch das Ding überhaupt etwas erkennen?", neckte ich ihn.
"Dich kann ich klar und deutlich erkennen.""Na los zieh ihn aus Din", forderte Eris ihn grinsend auf und prostete ihm zu, "Du verpasst den Wein!"
Ich beobachtete, wie Eris einen großen Schluck nahm und genießerisch seine Augen schloss. Sein Adamsapfel hüpfte unter seinem leichten Drei-Tag-Bart und ließ meinen Blick über seinen Hals bis hinunter zu seinem aufgeknöpften Hemd wandern. Der schwarze Stoff hielt förmlich einen strahlenden Leuchter auf seine muskulöse, leicht gebräunte Brust, in dessen Mitte ein metallener, spitzer Anhänger lag. Ich hatte ihn noch nie bei Eris bemerkt."Mach dir ein Foto, das hält länger Süße", sagte Eris. Erschrocken sah ich wieder zu ihm hoch und bemerkte noch, wie er mir verschmitzt zuzwinkerte. Ich wusste nichts zu erwidern. Peinlich berührt nahm ihch einen Schluck von meinem Wein und murmelte: "Bilde dir ja nichts darauf ein."
Eris lachte leise, bevor er über seinen kurzen Bart strich und erwiderte: "Keine Sorge, ich weiß auch so, dass du mich unwiderstehlich findest."
Ich warf ihm einen bösen Blick zu und schlug mit der Faust gegen seine Schulter.
"Du und unwiderstehlich?", keifte ich zurück. Wieso musste Eris nur immer so sein? Und dann auch noch im Beisein von Din!
"Lass sie in Ruhe", kam es da ruhig von dem Mandalorianer. Überrascht sah ich zu ihm. Er hatte sich zwar nicht böse angehört, doch seine Botschaft war klar. In meinem Herzen regte sich etwas. Ich hoffte, dass nicht schon wieder ein Streit zwischen den Beiden ausbrechen würde."Ruhig Kumpel", lachte Eris, bevor er aufstand und sich in die Mitte des Raumes begab, wo ein großes, weißes Sofa auf mahagonibraunen Holzfüßen stand. Ich beobachtete mit Argwohn, wie er sich auf das helle Sofa niederließ und der Wein in seinem Glas gefährlich gegen seine Wände schwappte.
"Na was ist?", fragte Eris und breitete seinen freien Arm auf der Sofalehne aus.
"Komm Rhea", forderte er mich auf. Seine himmelblauen Augen sahen mich tief durchdringend an und ließen mich nicht los, als ich auf ihn zuging und mich mit etwas Abstand neben ihn setzte. Sein trainierter Arm lastete auf der Lehne hinter mir und ich wagte es nur ganz vorsichtig, mich anzulehnen. Als ich mein Weinglas mit ihm anstieß, legte sich ein leichtes Grinsen auf seine leicht weinroten Lippen. Sie sahen so verführerisch aus, dass mein Blick länger an ihnen hängen blieb, als ich wollte. Neben mir senkte sich das Polster des Sofas etwas und ich bemerkte, dass sich auch Din zu uns gesetzt hatte.
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Heart of Beskar and Stars [Star Wars FF, The Mandalorian]
Fanfiction"Nicht einschlafen cyar'ika", flüsterte Din und trotz der verzerrten Stimme konnte ich die tiefe, tief Wärme in seinem Ton ausmachen. Meine Wangen röteten sich. Ich konnte mir ausmalen, was er gesagt hatte. "Darling", übersetzte Eris für mich. Doch...