„Darf ich mich setzen?", fragte ich mit freundlicher, nicht zu lauter Stimme. Der dickliche, kleine Mann mit der Glatze und einem traditionellen Gewand sah überrascht auf. Als er seinen Blick an mir hinuntergleiten ließ, erhellte sich seine Mine.
„Mit Vergnügen, Ms. ?"
„De Steur", half ich ihm und setzte mich neben den Unternehmer auf die kreisrunde, blau gepolsterte Bank. Seine Augen weiteten sich ein kleines Stück.
„De Steur?", wiederholte er leicht ungläubig, „Die De Steur?" Jetzt musste ich wirklich ein wenig Lächeln. Langsam stellte ich mein Weinglas vor mir ab und bestätigte: „Ja, mein Vater ist Gerard de Steur."
„Es freut mich, Sie kennenzulernen, Ms. De Steur. Ihr Vater ist unter Händlern weit bekannt. Ich bin Mr. Woor, Großhändler von Couruscant."
Er nahm meine Hand in seine kurzen, dicken Finger und hauchte zu meinem Leidwesen einen kleinen Kuss auf meinen Handrücken.
„Die Freude ist ganz meinerseits Mr. Woor. Ich habe mich schon mehrmals mit Händlern von Couruscant getroffen, sie sind mir die angenehmsten", lächelte ich und sah in seine braunen Augen, die mit Neugierde gefüllt waren. „Das ist übrigens Mr. Vorpan, mein Bodyguard. Lassen Sie sich nicht von ihm stören", erklärte ich und deutete auf Eris, der mit verschränkten Händen neben der kreisrunden Sitzbank stand. Innerlich musste ich ein Kichern unterdrücken, weil Eris seine Rolle so gut spielte.Mr. Woors Blick huschte kurz zu meinem Bodyguard hinüber, bevor er seinen Blick wieder auf mich klebte.
„Sagen Sie, wie komme ich zu der Ehre, mit einer so schönen Frau wie Ihnen zu sprechen?", fragte Mr. Woor. Seine Augen blitzten auf und er rückte ein Stück näher zu mir, sodass mich sein weites, goldenes Gewand fasst berührte. Ich lächelte breiter, um ihm mein Wohlwollen zu vermitteln und erwiderte: „Mr. Woor, ich fühle mich äußerst geschmeichelt! Ich habe einfach nur eine nette Unterhaltung für diesen Abend gesucht. Natürlich können wir auch über Geschäftliches sprechen, wenn Sie wollen."
Ich wusste genau, dass er mit mir nicht über so etwas sprechen würde. Nicht, wenn ich ihn so anblinzelte und ihm charmant zulächelte.
„Damit will ich Sie nicht plagen", lehnte Mr. Woor wie erwartet ab. Er war einer der Männer, der Frauen unterschätzte. „Erzählen Sie mir lieber etwas über sich. Wie kommt es, dass Sie hier in Canto Bight sind und nicht auf Asteridea?"
Die nächste halb Stunde verging mit oberflächlichem Gerede über Asteridea und Geschäfte in Couruscant. Schließlich wurde ich von Eris unterbrochen, der sich zu mir hinunterbeugte und in mein Ohr flüsterte: „Ich hole etwas zu trinken. Mr. Woor wird sich wohler fühlen, wenn ich nicht mehr da bin. Mache ihm nicht zu schöne Augen Rhea." Seine Finger streiften kaum merklich über meinen Rücken. Was war in Eris gefahren? Mit so etwas konnte er unsere Tarnung auffliegen lassen! Ich hoffte, Mr. Woor hatte nichts davon mitbekommen.
„Mr. Vorpan holt uns etwas zu trinken", erklärte ich lächelnd. Ich beobachtete aus dem Augenwinkel, wie er auf die Bar in der Nähe zuging, um uns vorbehaltlich Getränke zu holen.„Darf ich fragen, in welchem Verhältnis Sie zu Mr. Vorpan stehen?", kam es unvermittelt von dem leicht dicklichen, älteren Unternehmer neben mir. Ich zwang mich zu lächeln, als ich mich zu ihm drehte. Innerlich machte sich eine leichte Panik in mir breit. Wieso hatte mich Eris auch nur vor Mr. Woor so berühren müssen?
„Er ist nur mein Bodyguard", antwortete ich und sah zu Eris hinüber, der an der verglasten Theke der Bar stand, sich zu einer Frau in einem kurzen Kleid rüberbeugte und mit ihr redete. Wer war sie?
„Also stehen Sie in keiner anderen Verbindung zu ihm?", hakte er nach, sein dicklicher Oberkörper war mir voll zugewandt. Was erlaubte er sich bloß für Fragen?
„Nein, er ist nur mein Bodyguard. Wie kommen sie darauf, wenn ich fragen darf?", erwiderte ich unschuldig. Mein Blick glitt wieder zu Eris und was ich sah, versetzte mir einen Stich. Eris hatte ganz deutlich seine Hand auf die Hüfte der Frau gelegt und zog sie zu sich. Diese kicherte blöd und legte zu allem Überfluss auch noch ihre eigene, mit Ringen übersäte Hand auf seine Brust. Etwas in mir zog sich zusammen. Aus irgendeinem Grund versetzte es meinem Herzen einen Stich, als ich ihn mit der anderen Frau sah. Dabei hatte ich überhaupt kein Recht darauf.
„Sie sahen so...vertraut aus mit ihm", setzte Mr. Woor nach.
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Heart of Beskar and Stars [Star Wars FF, The Mandalorian]
Fiksi Penggemar"Nicht einschlafen cyar'ika", flüsterte Din und trotz der verzerrten Stimme konnte ich die tiefe, tief Wärme in seinem Ton ausmachen. Meine Wangen röteten sich. Ich konnte mir ausmalen, was er gesagt hatte. "Darling", übersetzte Eris für mich. Doch...