Ich konnte nicht die Tränen aufhalten, die sich unaufhaltsam aus meinen Augen kämpften. Ein Schluchzen stieg in meiner Kehle hoch, das ich mit meiner Hand unterdrückte. Meine Sicht verschwamm vor meinen Augen, doch irgendwie schaffte ich es die Treppenstufen hinunterzugehen und die Haustür aufzumachen.
Kalte Luft wehte mir entgegen, als ich endlich vor der verschlossenen Haustür stand. Zittrig atmete ich ein und aus und schloss die Augen. Heiße Tränen rannen stumm über meine Wangen und wurden wenig später vom Wind getrocknet. Ich stand eine ganze Weile einfach nur so dort, genoss die kühle Luft und das leise Zirpen der Grillen. Mein Herzschlag beruhigte sich allmählich, das Zittern meiner Muskeln legte sich. Ich fragte mich, weshalb alles immer so kompliziert sein musste. Ich war sauer auf diesen Mandalorianer, Eris und mich selbst. Ich war sauer auf die ganze verdammte Galaxie.
Meine Gedanken kamen jedoch immer wieder zu einer Sache zurück: Dins warmen Lippen auf meiner Schulter. Ich hob meine linke Hand und tastete nach der Stelle, an der er mich geküsst hatte. Sie fühlte sich noch immer wärmer an als die umliegende Haut und pochte ein wenig. Wieder fühlte ich seine Berührungen auf meiner Haut. Wie seine Hände sich angefühlt hatte. Wie er geklungen hatte. All das hätte ich mir nicht schöner ausmalen können. Ich verharrte in meiner umklammernden Position.
Die kleine gepflasterte Straße mit den teils von Pflanzen umrankten Steinhäusern lag im Dunkeln vor mir. Ich sah in den Himmel hinauf und erblickte einen kleinen, orange leuchtenden Mond und einen Haufen funkelnder Sterne. Der Nachthimmel sah so anders aus als der auf Asteridea, dass ich mich mit einem mal einsam fühlte. Wen hatte ich überhaupt noch? Meine Eltern würde ich niemals wiedersehen, genauso wie die wenigen Freunde auf Asteridea. Und was war mit Niesken und den anderen? Ich hoffte, dass sie mir erhalten bleiben würden, wenn das alles hier vorbei war. Sie hatten in den wenigen Tagen schon einen festen Platz in meinem Herz gefunden. In meinem Herzen, das wegen einem von ihnen schmerzte. Ich wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte und das war mir in meinem Leben auf Asteridea fast nie untergekommen. Alles war geplant gewesen. Von meinem Vater.
Ein kalter Windstoß ließ mich frösteln und mein Kleid aufwirbeln. Erst jetzt sickerte die Kälte durch die Schichten aus Verzweiflung und Wut. Als ich mich zu der grün gestrichenen Haustür umdrehte, hoffte ich, nicht Din treffen zu müssen. Oder Eris. Ich drückte die Holztür auf und spähte in den Flur, der ebenso dunkel vor mir lag. Erleichtert atmete ich aus, schloss hinter mir ab und schlich in mein Zimmer. Doch als ich endlich in meinem Bett lag, konnte ich lange nicht einschlafen. Ich hörte nur noch Dins eisige, raue, echte Stimme in meinem Kopf. Die Unversöhnlichkeit und Kälte in seinen Worten ließ mich nicht mehr los. Und das nachdem ich endlich die Wärme seiner Lippen spüren durfte...
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Ich schwieg den ganzen nächsten Morgen über und zog meinen weichen, lindgrünen Pullover so weit über meinen Hals, wie es möglich war. Ich wagte es nicht mal, Din anzusehen, der schon wieder über das Vorhaben auf Asteridea sprach. Als wäre nichts gewesen, als wäre er mir gestern nicht so nahe gekommen wie jemals zuvor. Es verdarb mir den Appetit, sodass ich nur in meiner Tasse Kaf herumrührte.Ich spürte die Blicke, die sowohl Niesken als auch Eris mir zuwarfen, doch ich ignorierte sie gekonnt. Nach dem Frühstück zwang Niesken mich dazu, mit ihr rauszugehen und bei dem kleinen Modeladen nahe des Marktes etwas zu kaufen. Sie ließ mich in Ruhe, während wir die paar Minuten Fußweg hinter uns brachten. Als wir jedoch das Kleidungsgeschäft mit den großen, runden Schaufenstern erreicht hatte, stellte sie sich mit verschränkten Armen vor mich. Ihre orangenen Augen funkelten mich stoisch an und ich wusste, dass ich ihr nichts mehr würde verschweigen können.
"Raus mit der Sprache Mädchen. Was hat der Mandalorianer wieder angestellt?"
Ich seufzte schwer und wippte unruhig auf meinen Fersen. Dann entschloss ich mich, ihr einfach das Geschehene zu zeigen, statt etwas zu erklären. Ich sah mich hastig in der kleinen Gasse um, trat einen kleinen Schritt näher auf die Togruta zu und schob dann den Kragen meines weichen Pullovers so weit runter, dass sie das rote Kussmal sehen musste.
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Heart of Beskar and Stars [Star Wars FF, The Mandalorian]
Fanfic"Nicht einschlafen cyar'ika", flüsterte Din und trotz der verzerrten Stimme konnte ich die tiefe, tief Wärme in seinem Ton ausmachen. Meine Wangen röteten sich. Ich konnte mir ausmalen, was er gesagt hatte. "Darling", übersetzte Eris für mich. Doch...