Kapitel 6

277 45 48
                                        

Flashback

"bei den Göttern, Geburten sind wirklich die unausstehlichste Arbeit, die es überhaupt gibt"murmelt Jimin zu sich selbst und bereitet alles für das kommende Fohlen im Stall vor, während er am liebsten einfach nur schlafen würde

Jimin liebt es, im königlichen Stall zu arbeiten. Er liebt es wirklich. Die Privilegien, das bereitgestellte Bett, den Fakt, dass er sogar Nahrung bekommt und diese nicht mehr selbst beschaffen muss. Es ist einfach purer Luxus für ihn.

Aber wenn man im königlichen Stall arbeitet kommen nicht nur Privilegien auf einen zu, sondern auch Pflichten. Und diese Pflichten gefallen Jimin wiederrum gar nicht. Vor allem, da ihm bei dem kleinsten Fehler der Kopf abgeschlagen werden könnte.
Wie gerne würde Jimin wieder schlafen gehen, vor allem, da er morgens wieder früh auf den Beinen sein muss..aber natürlich hat das Pferd sich mitten in der Nacht dazu entschieden, zu entbinden.

Und wäre es irgendein Fohlen, wäre es nur halb so schlimm aber nein, dieses Fohlen wird das persönliche Pferd des Prinzen sein. Des Thronfolgers.
Das heißt, wenn irgendwas bei dieser Geburt schief gehen wird, wird Jimin hingerichtet. Ob es nun seine Schuld war oder nicht-er wird hingerichtet. Und das ist der Part, der besonders stressig für Jimin ist

"Dumme Königsfamilie. Dummer König. Dummer Prinz. Können ihre Pferde doch selbst gebären"klagt Jimin weiter und greift schließlich zur Mistgabel, wobei er aber natürlich nicht aufhört, mit sich selbst zu reden

Wenn man nicht viel Gesellschaft hat, kreiert man nunmal seine eigene

"Jimin das Fohlen muss überleben, Jimin es hat es besser gemütlich, Jimin dir wird sonst der Kopf abgeschlagen..wieso hat es ein Pferd gemütlicher als ich?!"

Auf einmal vernimmt Jimin vor dem Stall jedoch ein Knacken und geht direkt aus diesem, um sich umzuschauen, kann aber in der Dunkelheit nichts erkennen. Er verweilt also ein paar Minuten an Ort und Stelle und wartet auf irgendeine Regung in der Dunkelheit, ehe er allerdings unterbrochen wird, als das Pferd wieder einen Laut von sich gibt, weshalb er seufzend wieder in den Stall läuft und sich nur weiter aufregen kann.
Jimin wartet einfach nur noch darauf, dass dieses Fohlen endlich kommt, damit er wieder schlafen kann und jede Minute, in der es nicht kommt sorgt dafür, dass er einfach nur noch wütender wird. Wie lange soll er hier sitzen? Die ganze Nacht? Und dann am besten direkt am Morgen ohne Schlaf weiter arbeiten, weil sonst einem ja auch der Kopf abgeschlagen wird? Das ist doch alles Schwachsinn

"Oh mein Gott ist das die Mutter?!"

Vor Schreck schreiend dreht Jimin sich auf einmal ruckartig um, als er eine Stimme hinter sich vernimmt und lässt vor Schreck fast die Mistgabel fallen, kann sich jedoch rechtzeitig fassen und hält drohend die Mistgabel vor sich, um erst einmal klar zu kommen.
Mit noch immer zu schnell schlagendem Herzen schaut er also die Person an, die gerade ebenfalls den Stall betreten hat und in diesem Moment realisiert Jimin, dass er wohl gerade die schönste Person im Universum getroffen hat

"Bei den Göttern"murmelt er zu sich selbst und starrt perplex den Jungen vor sich an, der geschockt die Hände in die Luft hält und Jimin mit großen Augen anstarrt, während Jimin diese Augen genau in diesem Moment zu lieben anfängt

Jimin, noch immer überwältigt von der Schönheit des Jungen, schauf ihn also ungläubig nur weiterhin an, als würde er darauf warten, dass diese wunderschöne Illusion vor ihm verschwindet, was sie aber nicht tut. Stattdessen verbleibt die Person eingeschüchtert an Ort und Stelle und schaut Jimin abwartend an, der in seinen Gedanken aber nicht einmal bemerkt, dass er ihn immer noch mit der Mistgabel bedroht.
Stattdessen spekuliert er in seinen Gedanken lieber darüber, ob die Person vor ihm wohl ein Incubus ist, weil Jimin mit Sicherheit sagen kann, dass er in seinem Leben so einer wunderschönen Person noch nie begegnet ist

Eternity || JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt