Kapitel 12

269 39 47
                                    

Flashback

Aufgewühlt liegt Jimin in seinem Bett und rollt sich von der einen Seite, zur Anderen, um endlich Schlaf zu finden, was aber aussichtslos scheint. Das Schnarchen der anderen Stallburschen im Zimmer hilft dabei definitiv auch nicht. Heute ist einer der Nächte, in denen Jungkook nicht zum Stall gekommen ist und das löst natürlich Kopfzerbrechen bei ihm aus. Jungkook hat ihm zwar gesagt, dass er es vielleicht nicht schaffen wird, weil ein Fest im Schloss stattfindet, aber das interessiert seine Zweifel überhaupt nicht.

Vielleicht hat er Jungkook auch verschreckt, weil er zu aufdringlich war und das ist der Grund, weshalb er heute nicht kam? Ob er für seine sündhaften Gedanken und Gefühle hingerichtet wird, ist ihm mittlerweile nicht mehr wichtig, selbst, wenn es Jungkook sein sollte, der die Hinrichtung veranlasst. Das Einzige, was für Jimin von Bedeutung ist, ist Jungkooks Wohlbefinden und dass er sich gut in Jimins Nähe fühlt.
Er braucht es nicht abzustreiten. Er kennt seine sündhaften Gefühle und Gedanken nur zu gut. Er macht sich Nichts vor. Er liebt den Prinzen. Er will den Prinzen. Aber leider..ist es immer noch der Prinz.

Irgendwann muss er sich gedanklich von Jungkook lösen und akzeptieren, dass er jemand Anderen heiraten wird. Jemanden, der nicht er sein wird. Dass er Jemand Anderem nah sein wird. Viel zu nah für Jimins Präferenz, sodass ihm allein bei der Vorstellung, dass Jemand Anderes Alles mit Jungkook erleben wird, was Jimin sich wünscht, vor Wut die Galle hochkommt.
Er muss es akzeptieren, das weiß er natürlich, aber diese Akzeptanz wird vermutlich auch nur friedlich verlaufen, wenn er in dem Moment, indem Jungkook verheiratet wird, hingerichtet wird.

Weil Jimin genau weiß, dass er solch eine Abartigkeit niemals ertragen könnte. In seinen Gedanken gehört Jungkook zu ihm und wenn ihm die Realität seine Gedankenwelt zerstören will, muss er vor dieser eben durch seinen Tod flüchten. Es gibt keine andere Option mehr für Jimin. Er hält es nicht einmal aus, eine Nacht ohne ihn zu verbringen und das, obwohl sich die Beiden nicht einmal wirklich nah gekommen sind. Wie sollte er das bitte sein ganzes Leben aushalten, wenn er weiß, dass Jemand wie Jungkook existiert? Ihm würde das Leben wie eine Ewigkeit vorkommen.

Irgendwann beginnt Jimin schon in seinem Bett einfach nur fassunglos den Kopf zu schütteln, weil er jetzt schon Jungkooks Stimme in seinen Wahnvorstellungen hört, wobei er aber natürlich auch wie von selbst lächeln muss, als er sich Jungkooks Stimme vorstellt. Einfach und Allein aus dem Grund, dass es Jungkooks Stimme ist, die er sich vorstellt. Die immer wieder seinen Namen ruft

"Jimin? Jimiiiiiin?"

Verträumt liegt Jimin also weiter in seinem Bett und starrt an die Decke, während er zwanghaft versucht, nicht an andere Situation zu denken, in denen Jungkook Grund hätte, seinen Namen zu rufen, als die Stimmen in seinem Kopf aber lauter werden. Irgendwie sehr laut.

"Jimiiiiiiin"

Ruckartig setzt sich Jimin allerdings auf, als sich diese Rufe überhaupt nicht mehr so imaginär anhören und lauscht der Stille, die dann aber von einem erneuten Ruf unterbrochen wird

"Jimiiiiin!"

Ist Jungkook etwa...

Zu Ende denken kann Jimin aber nicht mehr wirklich, als er einen erneuten Ruf hört und sofort aus seinem Bett stürmt, um sich hektisch die Stiefel anzuziehen und aus der Hütte zu rennen.
Und dort erkennt Jimin tatsächlich Jungkook in der Ferne, der sich torkelnd der Hütte nähert und immer wieder Jimins Namen lallt, aber schließlich inne hält, als er Jimin endlich erblickt.

In diesem Moment bewegt sich Jimin sofort auf Jungkook zu und will ihn eigentlich gewaltsam von der Hütte zerren, damit sie nicht zusammen gesehen werden, als Jungkook auf einmal aber plötzlich seine Arme um Jimin schlingt und sich fest an ihn drückt, was diesen direkt zum Stillstand bewegt.
Ist er doch noch am träumen?

Eternity || JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt