Eternity || Jikook

Kapitel 52

Jimin Pov

"Okay und war das so ein richtiges Schloss? Mit einem Thronsaal und so?"fragt Jungkook weiter gespannt nach und schaut mich mit riesigen Augen an, was mich direkt wieder lachen lässt.
Jungkook liegt mittlerweile ganz auf mir und hat seine Hände auf meiner Brust abgestützt, auf denen er folglich sein Kinn gebettet hat, während er mich weiterhin neugierig mustert

"Also es war jetzt nicht das größte Schloss, was je existiert hat, aber es war auf jeden Fall ein richtiges Schloss. Mit Thronsaal. In den du übrigens gekotzt hast"

"Was wirklich?! Aber das wurde doch früher als schlechtes Ohmen gesehen und-"

"Und deswegen musste auch das ganze Schloss wegen dir geputzt werden. Du warst total sauer, weil du nicht einmal dein eigenes Zimmer putzen durftest"

"Und ich hatte auch eine richtige Krone?"

"Du warst ein Prinz, natürlich hattest du eine Krone"

"Und was meinte Yoongi damit, dass dir die Krone ganz besonders gefallen hat?"will er weiter neugierig wissen, weshalb ich nur unschuldig grinsend zur Seite schaue und Yoongi innerlich schon wieder verfluche

"Ach ich fand einfach, dass dir Krone sehr gut gestanden hat"

"Und wie sah sie aus? War das so eine Krone, die man auch an Karneval kaufen kann? Nur eben aus.. woraus bestand die überhaupt? Metall? Gold?"

"Ich weiß nicht genau, ich war kein Schmied, aber sie war auf jeden Fall gold. Also würde ich gold sagen. Und das war definitiv keine Krone, die man auch an Karneval kaufen kann. Die war sogar mit Juwelen besetzt"erkläre ich Jungkook weiter, auch wenn ich mir ein Schmunzeln bei der Erwähnung der Juwelen nicht verkneifen kann.

Unwillkürlich muss ich daran zurück denken, wie Jungkook wie ein Irrer seine Krone so oft auf den Boden geschmissen hat, bis ein Juwel abgebrochen ist, nur um es mir zu geben.
Auch Jungkook scheint jedoch zu bemerken, dass mich dieser Gedanke prächtig amüsiert, da er sich sofort ein Stück vorlehnt und mich gespannt ansieht

"Und warum grinst du so?"

"Du hast die Krone mal so oft auf den Boden geworfen, bis ein Juwel rausgebrochen ist. Um ihn mir zu geben"

"Aber wenn die Krone so schön aussah, ist das doch auch verständlich. Das würde ich wieder machen"

"Das hast du nicht mit der Ästhetik begründet mein Prinz"muss ich abermals schmunzeln und fahre Jungkook beiläufig durch die Haare, den meine Aussage aber nun zu verwirren scheint

"Wie? Wieso habe ich das denn gemacht?"

"Weil du wolltest, dass ich ihn verkaufe. Als Stallbursche hatte ich nicht gerade viel Geld, auch wenn ich das Privileg hatte, im königlichen Stall arbeiten zu dürfen. Und dich hat das wohl so gestört, dass du deine Krone halb kaputt gemacht hast, um mir diesen Stein zu geben. Allein ein Stein war ein Vermögen wert"

"Wie viel Geld hast du denn so verdient?"

"Ich hatte kein festes Gehalt, so wie man es heute hat. Ich wurde danach bezahlt, wie zufrieden man mit meiner Arbeit war. Ich möchte nicht angeben, ich war der beste Stallbursche und das ist auch der Grund gewesen, wieso ich mich um Erdbeer gekümmert habe, aber unglaublich viel Geld war es trotzdem nicht"

"Und was hast du dir dann gekauft, als du den Stein verkauft hast?"hakt Jungkook weiter interessiert nach und auch, wenn mir von seinen Fragen bald der Kopf raucht, liebe ich es.

Ich liebe es, Jungkook nicht mehr die Wahrheit verschweigen zu müssen und noch mehr liebe ich es, Jungkook von unserer gemeinsamen Vergangenheit zu erzählen. Seine Reaktionen dabei zu beobachten, seine Kommentare zu hören oder auch Jungkook die Kommentare zu erklären, die er äußerst, weil er sie nicht versteht oder einordnen kann. Und dabei muss ich das Alles endlich nicht mehr auf seinen Geist schieben.
Natürlich ist da immer dieser bittere Beigeschmack, weil es natürlich viel schöner wäre, wenn Jungkook sich richtig erinnern könnte, aber ich sollte mich wirklich mit dem zufrieden geben, was ich habe.