Als ich aufwachte lang ich auf der Couch. Um mich herum stapelten sich Kissen und Decken. Auf dem Boden langen Matratzen. Ich musste Lächeln als ich sah, dass einfach alle hier geblieben sind um mich nicht alleine zu lassen. Es ist echt süß. Aber plötzlich hab ich das Bedürfnis einfach alleine zu sein.
Vorsichtig stand ich auf und sammelte meine Sachen zusammen und schlich zur Tür. Plötzlich hielt mich eine Hand fest und ich drehte mich um.
Lando sah mich an.
„Du willst dich raus schleichen?" Ich fühlte mich ertappt. Ich sah ihm in die Augen und nickte langsam. Er nahm mich in den Arm und drückte mich fest. Mir schossen direkt die Tränen in die Augen. „Ich muss jetzt alleine sein.", flüsterte ich.
„Das kann ich verstehen. Du meldest dich, wenn du was brauchst, okay?" Er löste die Umarmung und sah mich an. Mit seinen Daumen strich er mir meine Tränen von den Wangen. Ich nickte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen Kuss.
„Wir sehen uns. Pass auf dich auf und meld dich, wenn was sein sollte."
Er öffnete mir die Tür und ich ging hinaus in den Hausflur. Ich atmete tief durch und machte mich direkt auf den Weg ins Hotel.****Lando's Sicht****
Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, überkam mich direkt ein schlechtes Gefühl. Liv sollte doch jetzt nicht alleine sein. Als ich mich umdrehte sah ich den Kopf von Max in meine Richtung schauen. Als er gehört hat, was passiert war, haben Carlos und er beschlossen auch zu mir zu kommen. Liv hatte davon nicht wirklich was mitbekommen. Aber ihr Abend war auch anstrengend genug.
Max stand auf und kam zu mir rüber. Er hatte das zwischen Liv und mir gerade gesehen. Ich war mir zu 10000% sicher.
„Und ich dachte ich wüsste, was bei dir abgeht." Er zog seine Augenbraue hoch. „Wie lange läuft das schon?"
„Behalt es bitte für dich. Und seit ein paar Wochen." Max atmete tief durch. „Ich weiß, dass ich jetzt eine komplett doofe Frage stellen werde. Wie sieht das mit dem Vertrag aus? Darf das sein?"
Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Das ist das größte Problem an der Sache. Ich hab sie echt gern und würde es gern probieren. Aber wir verstecken uns im Moment. Und ich denke, dass das ganz gut funktioniert hat. Bis gerade zumindest. Bitte behalt es für dich Max." Er nickte. „Nur das Beste für dich."
Er lächelte. Ich konnte ihm ansehen, dass er sich freute. „Machen wir Frühstück?", fragte ich und er nickte. Ich musste mich von der Sache, die gestern Abend passiert war, ablenken.****Olivia's Sicht****
Die letzten 5 Tage verbrachte ich in meinem Hotelzimmer. Ich hatte nicht geduscht oder mich irgendwie umgezogen. Ich hatte vor mich her vegetiert. Ich hatte mir diese freien Wochen eigentlich etwas anders vorgestellt. Ändern konnte ich daran jetzt auch nichts mehr.
Steve: „Denk an das Training später. 13:00 Uhr. Ich komm ins Hotelfitnessstudio."
Toll. Ich hatte Training, welches ich natürlich perfekt verdrängt hatte.
Die letzten Tage hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Zum einen darüber, was passiert war als auch darüber, was in Zukunft passiert. Denn die Sache mit Lando war auf keinen Fall klar. Unser Vertrag verbot es uns nämlich mit irgendwem aus dem Team eine Beziehung einzugehen. Dazu zählten auch Lando und Ich untereinander. Ich hatte ihn die letzten Tage schon vermisst. Aber die Einsamkeit tat auf eine gewisse Art und Weise gut. Ich konnte nur nicht wirklich verstehen, warum es so war. Lando hatte mir einige Nachrichten geschickt. Ich hatte sie gelesen und nicht geantwortet. Im Nachhinein tat mir das auch echt leid aber es ging irgendwie nicht anders. Nach der Sache mit Miles war ich froh, dass ich im ersten Moment nicht alleine war. Aber dieses Gefühl, dass alle da waren und sich um mich kümmerten war ungewohnt, seltsam und überfordernd für mich. Ich kannste das schlicht und einfach nicht so. Wirklich bewusst hatte ich den restlichen Abend nicht mitbekommen. Meine Gedanken waren trotz Ablenkung überall nur nicht bei dem Moment auf der Couch.Ich quälte mich aus dem Bett und meine Knochen knackten. Während ich mich streckte lief ich ins Bad. Unter der Dusche ließ ich mir kaltes Gesicht über meinen Körper laufen. Das tat unglaublich gut und machte wach.
Nach dem Duschen föhnte ich meine Haare und machte Wimperntusche drauf. Ich sah wirklich fertig aus. Vielleicht war Sport das Richtige für mich. Das, was ich jetzt brauchte. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich noch 3 Stunden bis zum Training hatte. Mein knurrender Magen entschied, was als Nächstes auf dem Plan stand. Ich zog mir ein gelbes Kleid mit Blümchen an und dazu Ballerinas.Auf dem Weg nach unten entschied ich, dass ich später zu Lando gehen werde um mich zu bedanken. Ich hoffte, dass er zu Hause sein wird.
Nach dem Essen ging ich wieder auf mein Zimmer und sah fern um die Zeit bis zum Training zu überbrücken.
Ich lief als würde ich von etwas fliehen. Meine Gedanken kreisten nur darum, wie ich es irgendwie hinkriegen könnte, Miles als meinen Dämonen los zu werden. Ich stellte das Laufband immer ein Stückchen schneller ein. Irgendwann jedoch wurde es immer langsamer und ich blieb schließlich stehen. Ich sah zu Steve und nahm meine Kopfhörer von den Ohren.
„Was ist denn mit dir los? Hat dich was gestochen?" Steve sah mich an und machte einen vorwurfsvollen Gesichtsausdruck. „Du sollst dich nicht zu Tode laufen." Wenn er wüsste. Ich stieg vom Laufband ab. Ich war jetzt eine Stunde gelaufen. Und das war erst der Anfang.
Eine treibende Kraft in mir brachte mich während des Trainings immer wieder dazu meine Grenzen zu überwinden. Steve war sichtlich beeindruckt. Jedoch schwang ein wenig Sorge in seinem Blick mit.Nachdem wir 3 Stunden trainiert hatten, ging es mir ein wenig besser und ich ging zurück in mein Zimmer um zu duschen. Ich föhnte mir die Haare und sah mich im Spiegel an. Meine blonden Haare vielen mir über die Schultern. Ich sah mich an und wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Ich dachte an das Wochenende und daran, wie alle für mich da waren. Das bewegte mich dazu eine Nachricht in unsere Gruppe zu schicken.
„Hey ihr,
es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich brauchte die letzten Tage irgendwie Zeit für mich. Das am Wochenende hat doch einige Wunden wieder aufgerissen.
Ich bin euch so dankbar, dass ihr für mich da wart. Und das ohne zu Zögern. 🥺
Danke Leute 🧡💜💚"Einige Momente später kamen schon Rückmeldungen von den anderen, dass sie hoffen es gehe mir gut und sie das gerne gemacht haben.
Zwei Nachrichten kamen zusätzlich noch zu außerhalb der Gruppe bei mir an.Eine kam von Lando:
Lando: „Du kannst dich immer bei mir melden, okay? Sehen wir uns heute vielleicht noch? 🧡"
Und eine kam von Charles:
Charles: „Ich hoffe dir geht es besser. Vielleicht willst du ja später noch was essen gehen. ☺️"
Was ist das denn für eine seltsame Situation? Und was hat Charles vor? In letzter Zeit wurde er immer offensiver aber ich bin nie darauf eingegangen.
Mit Lando hatte ich mir angewöhnt die orangenen Herzchen zu schreiben. Natürlich nur wegen McLaren. Zwischendurch tat es aber schon gut, dass er da ist und mir zeigt, dass es ihm auf irgendeine Art und Weise erst ist.
Ich antwortete Lando: „Ich komme später rüber. Ich denke so gegen 19/20 Uhr."
Charles antwortet ich: „Hey, ja mir geht es ein bisschen besser. Und heute Abend klappt leider nicht. Ich hab schon was vor. Aber ein andermal gerne :)"
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We're Just Teammates
FanfictionEin Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Was war das denn? Ich sah ihn an und realisierte, dass seine Wangen rosig geworden sind. „Sorry.", nuschelte er verlegen und sah schnell weg. Es fühlte sich seltsam an. Aber auch gut. Und es schien ihm genauso...