Kapitel 12

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POV: Unbekannt

Sie ist wunderschön. Ihr lachen, ihr Lächeln, ihre Augen. Alles an ihr ist Perfekt.
Jetzt wie sie mit ihrem Hundewelpen und Aurora aus dem Haus kommt. Ihr Hüftschwung ist nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Ihre Ausstrahlung ist machtvoll, wobei ich mir sicher bin, das ihr das selbst nicht bewusst ist.
Wie sie den Kopf nach hinten wirft, wenn sie lacht. Ihre Grübchen, wenn sie lächelt. Ihre perfekt geformten Lippen, welche sich gerade zu einem breiten, wunderschönem Grinsen verziehen.
Ich kann nicht genug von ihr bekommen.
Ich könnte sie den ganzen Tag und die ganze Nacht beobachten und anschauen. Nicht, dass ich das sowieso schon mache. Aber ihr versteht was ich meine.

Mein Handy fängt an zu klingeln.
„Ja?" frage ich, genervt davon das mich jemand unterbricht
„Mir ist langweilig"
„Das ist nicht mein Problem" knurre ich
„Doch ist es, weil wenn du jetzt nicht dein Stalker gehabe pausierst und deinen Arsch hier runter bewegst, werde ich dich so lange nerven bis du mich rochieren möchtest. Was du aber nicht machen kannst, weil ich 1. dein bester Freund bin und 2. ich bin der beste in meinem Gebiet und du brauchst mich. Achso und 3. ich bin dein einziger Freund. Also beweg deinen Arsch her runter und unternimm was mit mir!" ich höre wie er tief einatmet. Ich würde bei so einer langen Ansage auch aus der Puste sein.
Ich verdrehe genervt meine Augen „Ich glaube ich erschieße dich gleich, wenn ich runter komme. Einen besten Freund brauche ich nicht. Außerdem, wer sagt das du mein bester Freund oder überhaupt mein Freund bist?" frage ich ihn, „Jemanden, der genauso gut ist wie du in dem Gebiet, ist schwer zu finden ist aber nicht unmöglich. Also halt deine verdammt Schnauze und lass mich in Ruhe!"
„Du hast gesagt, dass du gleich runterkommst" ich höre die Begeisterung in seiner Stimme
Ernsthaft, dass ist das einzige was er aus meiner Rede herausgehört hat.
„Bis gleich" kommt es in einem Singsang von ihm

Stille

Der verdammte Idiot hat einfach aufgelegt. Die Idee ihm den Hals umzudrehen wird immer komfortabler.
Seufzend erhebe ich mich von meinem Schreibtisch Stuhl und werfe einen letzten Blick auf die Monitore, in welchem Delaney gerade aus dem Bild verschwindet, bevor ich mich umdrehe und aus dem Zimmer verschwinde. Ich laufe die Gänge entlang zum Aufzug. Ich fahre runter in den 5 Stock und klopfe an die Tür des Idioten. Ich klopfe, damit er weiß, dass ich es bin.
Die Tür wird mit Schwung geöffnet und mein „Bester Freund" sieht mir, mit breitem Grinsen im Gesicht, entgegen.

„Also was machen wir jetzt?" frage ich ihn ungeduldig
„Ich habe mir gedacht, dass wir in irgendeine Bar fahren und uns irgendeine Chica klären"
„Du willst mir sagen, dass ich hier runtergekommen bin um mit dir in irgendeine Bar gehen, um mir irgendeine Chica zu klären?" frage ich ihn mit bedrohlich ruhiger Stimme
„Ja?" es klingt eher wie eine Frage, aus seinem Mund
„Und du weißt das ich mir nicht irgendeine Chica kläre, weil ich nur eine Chica haben möchte?" frage ich ihn weiter
„Ja, aber wie sollst du denn sonst deine ganzen Frust loswerden?" seine Stimme wird leise am Ende seines Satzes

Mein ganzer Körper versteift sich, bei den Worten und mein Blick wird kalt
„Ich kenne gute Wege, meinen Frust abzulassen. Zum Beispiel, dich an einen Stuhl zu fesseln und mit meinem Messer wunderschöne Kunstwerke auf deine Haut zaubern. Oder noch besser, die Initialen von uns in einem Herz hineinritzen, damit du weißt das unsere Freundschaft für immer hält.  Wie findest du die Idee? Für mich hört sie sich sehr therapeutisch an." Auf meine Lippen schleicht sich ein kaltes Lächeln.
Mein bester Freund sieht jetzt ganz schön verängstigt aus, „Wie du schon richtig gesagt hast, ich kann dich nicht töten, aber was spricht schon gegen ein paar Narben?" herausfordernd sehe ich ihn an
Er wird bleich im Gesicht.
Nur zum Protokoll, ich würde ihm nie etwas antuen, denn er ist tatsächlich mein einziger und bester Freund. Nur nachmalt überstrapaziert er sein Glück.
Es ist aber schön zu sehen, dass ich ihm auch Angst machen kann. Irgendwie aber auch schade, dass er mir das zutraut. Auf der anderen Seite, mach ich das tatsächlich gerne um meinen Frust abzubauen, aber ich könnte es ihm niemals antun.
„War doch nur Spaß, Bro" ich schlage ihn mit einer Hand auf die Schulter und laufe an ihm vorbei in sein Zimmer. Dort lasse ich mic auf sein Sofa fallen. Er ist mir hinterher gelaufen und setzt sich langsam auf sein Bett, dabei schaut er mich unsicher an.
„Du weißt, dass ich dir niemals etwas antun könnte, oder?" frage ich ihn ernst
„Naja, manchmal bin ich mir nicht so sicher" gibt er zu
„Egal, wie oder was ich sage über Foltermethoden es wird niemals dich betreffen. Du bist wie ein Bruder für mich!" ich meine jedes Wort ernst und ich hoffe er weiß das auch.
„Das ist das Netteste, was du je zu mir gesagt hast" ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen.
„Das wird auch in Zukunft nicht wieder vorkommen" sage ich
„Ist sonst der Ruf des kaltherzigen Boss ruiniert?" neckt er mich
„Vorsicht, Bro! Strapaziere dein Glück nicht" sage ich gespielt warnend. Er lacht und ich steige mit ein
„Aber wenn du mir noch einmal vorschlägst, dass ich mir eine Chica klären soll um Frust abzubauen, überlege ich es mir nochmal" warne ich ihn, der ganze Humor aus meiner Stimme verschwunden
„Ok, tut mir leid"
Ich nicke und wir verfallen in angenehmes Schweigen. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Meine sind natürlich bei Delaney. Ich vermisse sie jetzt schon. Obwohl ich sie nur über Bildschirme sehen kann.

Mi Cielo- Ich wache über dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt