Prolog

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PoV: Markus

Regen. Es regnete wie aus Strömen.

„Verdammt!" dachte ich, als ich so schnell wie möglich versuchte mit meinem Fahrrad nach Hause zu fahren. Wir hatten Training im Teufelstopf und ich hatte meine neuen und verdammt teuren Fußballschuhe an. Hätte ich gewusst, dass es aus dem nichts anfangen würde aus Eimern zu schütten, hätte ich mich ganz sicher für anderes Schuhe entschieden. Aber was soll's. Es war eh einer dieser Tage, an denen alles, also wirklich ALLES, schief ging. Mal angesehen davon, dass ich meine neuen Schuhe jetzt in die Tonne werfen konnte, hatte ich das Haus mal wieder mit einem riesigen Streit mit meinem Vater verlassen.

„Du musst Tennis spielen, kein Fußball! Fußball ist nicht der richtige Sport für dich, hast du mich verstanden?!" seine Worte hallen immer wieder durch meinen Kopf. Ich meine- klar, ist ja nichts Neues, dass er so etwas von sich gibt, aber kann er nicht ein einziges Mal stolz auf mich sein?

Ich seufzte während ich meinen Weg durch den schlammigen Waldweg fortsetze. Ich war komplett durchnässt von oben bis unten und als wäre das schon nicht genug, musste ich wieder an das denken, was ich die ganze Zeit versuchte zu verdrängen.

Natascha. Wir waren nun seit 11 Monaten ein Paar. Ja, richtig gehört. Nach der Mission mit den wilden Kerlen sind wir uns näher und schlussendlich auch zusammen gekommen (für Kontext zu Natascha schaut euch Staffel 2 folge 9: gegen jede Regel an, müsst ihr aber nicht, man kann es auch gut so verstehen :D). Allerdings liegen unsere rosigen Zeiten auch schon hinter uns. Sie war schon seit einer Weile sehr merkwürdig und hat nie Zeit für mich. Sogar zum antworten braucht sie stundenlang.

Alleine der Gedanke an sie und daran, dass bald Schluss ist, wenn es so weiter geht, verbreitet ein flaues Gefühl in meinem Magen. Ein Gefühl, das schon seit Wochen in mir Raum nimmt, ich es aber gekonnt ignoriert habe.

Doch als wäre das alles nicht genug, kam es noch schlimmer als erwartet. Dies war wirklich einer dieser ganz miesen Tage.

Ich sah sie. Sie stand im Regen. Es war wie aus einem klischeehaften Liebesfilm. Fast schon lächerlich. Ihre Lippen vereint, aber nicht mit meinen.

Nein.

Die Lippen, die ihre berührten, waren nicht meine. Blonde Haare, vom Regen triefend und tropfend. Muskulös und stark gebaut.

Kein Wunder, dass sie nie Zeit für mich hatte...

Dieser Anblick zerbrach mein Herz in tausend Teile.

Ich war so schockiert, dass ich mein Fahrrad brutal zum stehen brachte, jedoch aber nicht bedacht hatte, dass es matschig war. Lange Rede kurzer Sinn: ich küsste innerhalb Sekunden nicht meine Freundin, sondern den schlammigen Boden direkt vor den Füßen meiner Freundin und diesem fremden Typen.

Das war's.

Das war der Moment, in dem ich mich entschied mich nie wieder in meinem Leben zu verlieben. Ich hatte mich zu verwundbar gemacht, lächerlich. Ich würde mich nie wieder so sehr öffnen, einem Mädchen mein Herz ausschütten und dabei zusehen, wie sie mit der Hilfe eines anderen darauf herumtrampelt.

Dieser Tag hätte nicht schlimmer werden können. Der Regen küsste mein Gesicht, als ich mich aufrappelte und wortlos nach meinem Fahrrad griff. Sie hatten mich natürlich schon längst bemerkt. Eine gute Sache hatte der Regen jedoch. Er vereinte sich mit den Tränen, die ich einfach nicht mehr zurückhalten konnte, als ich mich so schnell wie möglich von dieser Szene entfernte.

Das war's

An diesem Tag war für mich klar: Ich werde die Liebe direkt auf den Mond schießen. Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass mein Schuss nicht auf dem Mond, sondern auf direktem Weg auf der Sonne landen würde...





Authors Note!:

Heyyy!! Also das ist jetzt mal der Prolog. Ich weiß, er ist ein bisschen lang geworden dafür, dass es ein Prolog ist, aber glaubt mir das ist wichtig gewesen! Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ich bin schon mega aufgeregt auf den nächsten Teil!!

Ein Schuss bis zur Sonne (Markus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt