Kapitel 4

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-PoV: Ophelia-
Der Junge aus meiner Klasse begleitete mich zum Heim und zeigte mir den Weg, weil mein Handy einen Totalschaden hatte und nicht mehr funktioniert hat.
Eigentlich wollte ich Ihn nicht fragen mir zu helfen. Es ist mir unangenehm. Aber ich hatte keine andere Wahl. Außerdem musste er selbst dorthin. Diese Tatsache hinterließ zwar ein Fragezeichen in meinem Kopf aber gut. Es muss mich ja nicht interessieren immerhin ist er der Ex von Natascha.

Wieso aber interessiert es mich trotzdem...? Was hat dieser Junge an sich, das mir nicht aus dem Kopf geht...?

Angekommen ging ich dann in mein Zimmer, das ich mir mit mehreren anderen Mädchen teilte und stellte meine Tasche ab.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich schon bald mit Natascha treffen werde, aber erstmal musste ich dafür sorgen, dass mein Handy wieder funktioniert.

-PoV: Markus-
Im Heim angekommen trennten sich Ophelias und meine Wege und ich lief in das Zimmer von Jojo. Er saß auf seinem Bett und schaute von seinem Handy auf, als ich den Raum betrat.
„Hey Markus was machst du den hier?"
Schulterzuckend schloss ich die Tür und setzte mich. „Mein Vater macht mal wieder Stress, ich will da jetzt nicht hin." antwortete ich knapp, was Jojo zu reichen schien, da er mir nir zunickte und sich wieder seinem Handy widmete.
Er war es gewohnt, dass ich manchmal einfach auftauchte und meine Zeit bei ihm rumschlug. Dabei erledigte ich meistens meine Hausaufgaben oder andere Aufgaben. So auch heute. Ich packte also meine Hausaufgaben aus und setzte mich einfach still an seinen Schreibtisch und machte meine Hausaufgaben.

So vergingen um die zwei Stunden bis Jojo irgendwann aufstand und ein paar Sachen zusammensuchte. „Markus pack zusammen das Training fängt bald an" sagte er zu mir und ich fing mit einem Blick auf die Uhr ebenfalls an zusammenzupacken.
Nach ein paar Minuten hatten wir beide fertig gepackt und machten uns auf den Weg zum Teufelstopf. Es dauerte nicht lange, da fuhren wir auf unseren Fahrräder schon an der Stelle vorbei, an der ich Natascha mit diesem Typen erwischt habe. Dieser Druck und dieses Stechen in meiner Brust waren sofort zurück. Es war, als würde ich die Szene wieder sehen...
Regen... ihre Fußabdrücke im Matsch und ihre Lippen vereint...
Ihre Arme waren um seinen Nacken gelegt und seine Hände waren an ihren Hüften. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Dieses Bild hatte sich in meinen Kopf eingebrannt und ich hatte das Gefühl, es niemals loszuwerden.
„Markus leg mal nen Gang zu!!" riss Jojo mich aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihm nach vorne, als ich merkte, dass er einen ordentlichen Abstand gewonnen hatte und holte schnell auf.
Ein paar Minuten später lies ich die Szene hinter mir und wir kamen beim Teufelstop an in dem die Meisten der Mannschaft schon da waren und sich aufwärmten.
Zu Natascha hatte es keiner gewagt ein Wort zu sagen. Alle hatten mitbekommen, dass wir uns getrennt haben, aber keiner wieso. Nur Jojo weiß es, ihm habe ich es erzählt.
Die restlichen der Kerle aber wagten es nichtmal nachzufragen. Sie konnten sich wahrscheinlich schon denken wie ich darauf reagieren würde. Außerdem musste nun wirklich keiner wissen, dass ich mich habe verarschen lassen. Das kann ich mir wirklich ersparen.
Ein paar Momente später trudelten die restlichen auch noch ein und als alle da und aufgewärmt waren, begann endlich wieder das Training.
Es fühlte sich gut an. Ich hatte das Gefühl endlich alles rauslassen zu können beim Sport. Ich hielt jeden Ball und fühlte mich, als wäre ich in Bestform, obwohl mein Kopf mit Gedanken ein Riesen Chaos war.
Nach einer Weile und einer Menge Anstrengung spürte ich es in meiner Brust brennen.
Jeder Atemzug schmerzte doch dieser Schmerz war gut. Er tat so gut..
Dieser Schmerz war größer, als die Gedanken, die ich an Natascha oder Zuhause verschwendete. Er war so groß, dass er alles übertraf und ich nach Luft ringend eine Pause einlegen musste.
Glücklicherweise ging es aber nicht nur mir so, sondern auch dem Rest der Mannschaft und daraufhin beschlossen wir nach einer Weile das Training zu beenden und morgen weiterzumachen.

Ich packte also zusammen, zog meinen Hoodie über und stieg auf mein Fahrrad um mich auf den Weg nachhause zu begeben.
Meine Gedanken fingen wieder an mich fertigzumachen und sich alle zu überschlagen. Auf zuhause hatte ich erst recht keine Lust, mein Vater würde wieder nur Meckern und meine Mutter vermutlich nicht einmal etwas davon mitbekommen.

Es dauerte nicht lange, da errichte ich meine Haustüre und ging ins Haus. Was ich jedoch dieses Mal hörte, überraschte mich.
Mein Vater war am schreien und meine Mutter schrei zurück, dann hörte ich etwas klirren. So, als wäre ein Glas oder ein Teller kaputt gegangen.
Unser Buttler Edgar kam kurz darauf um die Ecke und nahm mir meine Tasche ab.
„Entschuldigen Sie Markus, das geht schon eine Weile so, sie beruhigen sich sicherlich bald..." sagte Edgar bedauernd.
„Ach was, es ist ja nicht deine Schuld..." sagte ich kleinlaut und zog meine Schuhe aus, um mich gleich in mein Zimmer zu verziehen.

Authors Note:
Hiii!! Es tut mir mal wieder MEGA leid, dass es soo lange gedauert hat, aber hey!! Immerhin kommt jetzt endlich ein Update!! Ich hoffe es gefällt euch und freue mich über Kommentare :D

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 09 ⏰

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Ein Schuss bis zur Sonne (Markus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt