1. Kapitel

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"Seraphina!", ich verdrehte die Augen und seufzte auf. Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Die kühle Nachtluft die durch meine Vorhänge strich, war kühl aber dennoch angenehm. Ich roch den Regen, die nassen Straßen die klare Luft und ein Hauch von Meer. Ich seufzte zufrieden, ... warte WAS!? Meeres Luft? Ich schreckte auf, ein Traum? Nein, niemals das hat sich viel zu real angefühlt. Oder? Meine Tür öffnete sich, "Fuck, steh endlich auf wir müssen los!!!", ich blinzelte, "Sorry, Schatz aber wir müssen los, hast du das vergessen?","Nein, natürlich nicht", ich verdrehte die Augen. Wie kann ich auch vergessen das wir seit einer Woche durch ganz Europa reisen. Ein Hotel nach dem anderen, eine Autobahn nach der anderen und jeden Tag das Gefühl zu haben Frei zu sein. Mann dieses Gefühl überfordert mich total, endlich das zu tun was ich will, naja was wir wollen. Dafür liebe ich meine Mom einfach, wer macht schon mitten im Jahr eine Reise durch die ganze Welt. "Ich mach mich fertig", meine Mom nickte und verlässt mein Zimmer. Ich öffne meinen Koffer und suchte nach meinem Fleece Sweatshirt und meiner 90er Vintage Jeans, als ich mich umgezogen habe, ging ich ins Bad. Ich putzte mir die Zähne und überlegte mir was ich mit meinen Haaren machen sollte, ich entschied mich dan dazu sie nur durchzukämmen und sie offen zu lassen. Als ich mich im großen Spiegel von meinem Hotelzimmer betrachtete, fiel mir auf das ich meine Kette vergessen hatte. Ich kramte in meinem Koffer nach meinem Schmucktäschchen, als ich es gefunden habe durchsuchte ich es nach meiner silbernen Kette, sie hatte einen wunderschönen dunkelblauen fast schon schwarzen Stein als Anhänger die Kette an sich war Silber aber kein glänzendes sonder eher ein altes verwaschenes Silber. Die Kette zog mich immer wieder in ihren Bann ich konnte nicht aufhören sie zu betrachten. Der blaue Stein wirkt alls würde er mir in die Seele schauen. Irgendetwas verband mich mit der Kette. Ach was, dachte ich mir, das ist einfach nur eine Kette, ich hatte sie am Anfang unserer Reise, in Kirkoy am Strand gefunden. "Sera komm jetzt!", "Ja, komme". Ich strich noch einmal durch mein schwarzes Haar und ging in unsere kleine Küche unseres Hotelzimmers. "Wir fahren in dreißig Minuten, hast du schon zusammengepackt?", ich antwortete: " Ja, alles ready". Naja ich hatte nicht mal etwas ausgepackt, da ich wusste dass es dan bald eh wieder weiter geht. Ich schaute aus dem Fenster, ich beobachte wie die Schneeflocken langsam durch die Luft wirbelten. Ich lies meinen Blick über das kleine Dorf schweifen. Ich war immer noch fasziniert von diesem Anblick, es war noch Dunkel, man sah am Horizont aber schon die Sonne aufgehen. Der Schnee glitzerte, er lag auf Dächern, Straßen und Bäumen, ich kam mir vor wie in einer magischen Winterlandschaft. Die Straßenlampen flimmerten leicht, ein Schneepflug fuhr vorbei, trotz dessen blieben ein paar Zentimeter Schnee liegen, was das Ganze noch schöner macht. Ich schob meinen Koffer schonmal in die Küche, ich setzte mich auf den Großen Schaukelstuhl und lass in meinem neuen Buch.

Das Meer und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt