Kapitel 1

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Den Kopf zur Seite gedreht, erblicke ich ihn, diesen Mann. ,,Wow" kommt es aus mir heraus. Dieser Mann ist wunderschön. Ich merke garnicht wie ich ihn anstarre, bis mir auffällt, dass auch er in meine Richtung schaut. Ich fing an mich zu schämen, weshalb ich mich umdrehe und fortlaufe. An einer Brücke bleib ich stehen und blicke aufs Meer. Doch irgendwas in mir ist unruhig, also wage ich es erneut mich nach ihm umzudrehen. Aber er ist verschwunden. Etwas enttäuscht wende ich mich wieder dem Meer zu. Mir geht dieser Mann nicht aus den Gedanken. Blitzschnell greife ich zu meinem Notizblock und kritzle etwas hinein. ,,Oh du schöner Mann" ertönt es mit einem Mal von der Seite. Ich schrecke hoch. Wer wagt es mich so zu erschrecken und das mit so einer schönen Stimme. Ich wollte denjenigen zurechtweisen, doch dann sah ich wer es war. Es ist wieder dieser Mann. Er sieht so nah noch viel schöner aus. Ich betrachte ihn eingiebig, vielleicht etwas zu sehr, denn ich vergaß , was ich eigentlich wollte. Er wiederholt sich: ,,Oh du schöner Mann"
Verwirrt schaue ich auf meinen Notizblock. ,,Es ist eine Erinnerung, sage ich, für ein neues Gedicht"
,,Sie schreiben?" Erwidert er. Ich kann noch immer nicht glauben, daß er vor mir steht. Ich dachte kurz, ich werde ihn nie wieder sehen. Aber warum genau kam er auf mich zu? Mir fehlen die Worte, also spreche ich einfach ohne darüber nachzudenken, was eigentlich garnicht meine Art ist: ,,Warum erzähle ich ihnen das überhaupt? Ich kenne sie nicht".
Plötzlich greift er meine Hand, küsst diese und verbeugt sich tief: ,,Till, Till Lindemann".

Frühling in ParisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt