51- Stay at home

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Sicht Lara
Leider hat sich rausgestellt das meine Rippe gebrochen war. Bedeutet: ich musste 7 Tage länger im Krankenhaus bleiben. Phil hat mich in dieser Zeit aber super unterstützt und mir mit meiner Langenweile geholfen. Auch Paula ist sehr oft ins Krankenhaus gekommen. Heute ist mein erster Tag zuhause nach dem Krankenhausaufenthalt und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie glücklich ich darüber bin. Mein Bett hier ist einfach viel gemütlicher als das im Krankenhaus. In die Schule darf ich dennoch erst in 2 Wochen. Paula und Phil versuchen so oft wie möglich frei zu machen. An den Tagen wo sie es nicht schaffen muss ich bei Alex und Tabea bleiben. So schlimm finde ich das gar nicht, weil Alex voll lustig ist und auch Tabea ist voll cool. Bei denen darf ich immer ganz lange Fernseher schauen.

Heute ist zum Beispiel so ein Tag wo keiner von beiden frei machen kann. Deshalb bin ich heute bei Alex und Tabea. Die haben nämlich beide frei. Ich freue mich schon riesig auf sie. „Maus kommst du? Ich bring dich rüber zu Alex und Tabea". Paula steht plötzlich in meinem Türrahmen und lächelt mich an. „Ich komme" sage ich und springe freudig auf. Zu früh gefreut. Meine Schmerzen überkommen mich. Ein kurzes aufstöhnen kann ich mir nicht verkneifen. „Lara langsam. Alles gut?" Paula schaut mich schockiert an. Okay, sie hat mir jetzt aber auch schon tausend Mal gesagt das ich mich langsam bewegen soll, aber man weiß ja wie ich bin. Ich höre nicht ganz so gerne auf andere.

Nach vielem Fragen nach meinem Wohlbefinden, auch von Phil, stehen wir jetzt endlich vor Alex' und Tabeas' Haus. Paula klingelt. Ein paar Sekunden später wird die Tür geöffnet und ein verschlafen aussehender Alex öffnet die Tür. „Oh Alex" seufzt Paula und lacht. „Haben wir dich jetzt etwa aus dem Bett geklingelt?" lacht sie. „Ne ne, hab die Nacht nur schlecht geschlafen" lacht dieser zurück, doch jeder Mensch würde sehen wie Fake das Lachen war. „Ah Hey ihr beiden" sagt Tabea fröhlich die die Treppe hinunter gelaufen kommt. Das Haus von Alex und Tabea sieht fast gleich aus wie unser Haus. Ich lächele Tabea an und laufe ihr in die Arme. Natürlich langsam. Ich meine, sie ist Kinderärztin und achtet besonders auf mich. Sie streichelt mir über den Rücken und führt mich zur Couch, nachdem ich mich von Paula verabschiedet habe.

Alex hat sich schon längst wieder nach oben verzogen. Deshalb sitze ich mit Tabea hier auf dem Sofa und schaue mit ihr Fernseher. Ich bin dick eingekuschelt in einer Decke, denn es ist wirklich sehr sehr kalt draußen. Gut, es ist auch schon Winter aber trotzdem ist es einfach zu kalt. Der Winter ist ja eigentlich ganz cool und der Schnee auch, doch auf diese fiese Kälte und die ganzen Krankheiten die man im Winter meistens bekommt, könnte ich echt verzichten. Tabea ist immer voll nett zu mir. Sie hat mir gerade einen warmen Kakao gemacht und setzt sich jetzt wieder zu mir, direkt neben mich. Boah, ihre Wärme die sie ausstrahlt, unbeschreiblich.

„Gott bist du kalt" sagt sie geschockt als sie ihren Arm um mich legt. „Warte kurz. Ich komm gleich wieder". Sie steht lächelnd auf und läuft in die Küche. Was hat sie denn jetzt vor? Diese Frage beantwortet sich als die kurz darauf wieder mit 2 Wärmflaschen kommt. Sie legt beide Wärmflaschen zu mir unter die Decke und grabbelt mit drunter. Die Decke unter der ich liege, ist riesig. Sie zieht mich in ihre Arme und ich lege mich entspannt auf ihre Schulter. Tabea ist einfach ganz genauso wie Paula und Phil. Nett, einfühlsam und immer für mich da. Das ist Alex sonst auch, doch diesmal scheint er wirklich nicht gut geschlafen zu haben. Seine Augenringe hingen ihm ja bis zum Boden.

Der Film geht echt lange, aber finde ich gut. „Darf ich mir noch einmal deine Rippen anschauen?" fragt sie mich. Ich nicke, es bleibt mir ja nichts anderes übrig. Ich kann ja nicht einfach Nö sagen. Ich konzentriere mich weiter auf den Fernseher. Der Film ist einfach so lustig, das ich die ganze Zeit lachen muss. „Au" zische ich als Tabea plötzlich auf meinen Rippen drückt. Man, sie weiß doch das es gebrochen ist. Was will sie denn da jetzt noch rumdrücken? „Tut mir Leid" sagt sie mitleidig und lässt mein Pulli wieder sinken. Dann kuschelt sie sich wieder zu mir und wir genießen den Rest des Abends den Film, da Phil und Paula erst um 21 Uhr Schichtende haben.
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The Real Fighter- Wenn das Leben zum Kampf wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt