26- Alptraum vom Feinsten

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Sicht Phil
Und so lassen wir den Abend schön ausklingen. Nach einer ganzen Weile, und damit meine ich wirklich eine ganze Weile, wird Lara dann aber endlich müde und lässt sich erschöpft auf die Couch fallen. Und ja, sie stand die ganze Zeit auf der Couch und hat sich die Seele aus dem Leib gesungen. Meine Müdigkeit durfte ich mir natürlich nicht anmerken lassen, da Lara sehr darauf bestanden hat das ich mitsinge. Dabei hat bei mir schon in den ersten 10 Minuten die Müdigkeit zugeschlagen, aber naja.

„Wollen wir nicht langsam mal schlafen gehen? Es ist schon 23 Uhr". Schnell schiebe ich noch ein Gähnen hinterher. „Ja gute Idee, ich bin auch schon ein bisschen müde" sagt sie und gähnt. Ich stehe von dem Sofa auf und halte Lara meine Hand hin. Zusammen machen wir uns Bettfertig und gehen dann schlafen. Ich hoffe mal das Lara gut schläft in ihrem neuen Bett.

Sicht Lara
Hier liege ich nun, im Bett meines neuen Zuhauses. Es müsste gerade irgendwie sowas mit 23:30 Uhr oder so sein. Da ich echt müde bin werde ich jetzt erstmal schlafen, der Tag heute war sehr anstrengend. Also Gute Nacht.

Mitten in der Nacht wache ich schweißgebadet auf. Meine Atmung geht schnell und stockend. Das war ja mal mit Abstand der schlimmste Alptraum den ich bis jetzt hatte. Meine Klamotten kleben an meinem Körper, meine Augen füllen sich langsam mit Tränen, und alles was ich mir wünsche ist das Phil bei mir wäre. Schnell renne ich aus meinem Zimmer und renne auf Phil's Zimmer zu. Das liegt ja zum Glück nur 2 Zimmer weiter. Meine Tränen fließen mir auch mittlerweile aus Bächen die Wangen herunter. Bei Phil angekommen reiße ich die Tür auf und renne zu ihm ins Bett. Zu meinem Wunder ist er hellwach. „Ph..Phil" schluchze ich und klammer mich an ihm fest. „Hey Mäuschen, ganz ruhig. Was ist los?" redet er auf mich ein während er mir beruhigend über den Rücken streichelt und mich fest im Arm hat. Doch ich antworte ihm nicht. Ich befreie mich aus seinem Griff und renne schnell die Treppe runter. Dabei bin ich tatsächlich mit meinem rechtem Fuß umgeknickt. Meine Tränen werden kein bisschen weniger, im Gegenteil. Phil rennt mir hinterher, doch er erreicht mich erst als ich schon 3 Meter aus dem Haus gelaufen bin. Ich bin auf Socken und mit dünner Kleidung. Die nasse Straße auf der ich stehe, macht mir meine Socken komplett nass. Binnen Sekunden steht Phil hinter mir, auch auf Socken. Er zieht mich in seine Arme. „Lara, Lara, was ist los? Alles gut ich bin bei dir, versuche dich zu beruhigen" sagt er sanft, hat mich aber fest im Griff. „Ich will zu Paula" schreie ich und will wieder los rennen, doch dieser Versuch scheitert schnell.

Phil hebt mich auf seine Arme und trägt mich rein. Noch immer wollen meine Tränen kein Ende nehmen. „Beruhige dich ich bin bei dir Lara". Seine Beruhigungsversuche klappen überhaupt nicht. Mein Herz will sich von diesem blöden Traum einfach nicht beruhigen. Behutsam setzt er mich auf der Couch ab und schiebt sich in mein Blickfeld. Seine Hand wandert zu meinem Handgelenk. So langsam bekomme ich auch gar keine Luft mehr, da meine Atmung irgendwie immer schneller wird. „Lara schau mich an" sagt er und dreht mein Kopf in seine Richtung. Er bemüht sich ruhig zu bleiben, das merke ich. Doch so richtig schafft er das nicht. „Beruhige dich Lara. Alles ist gut. Mach mir nach" weist er mich an und drückt bei jedem Atemzug seine Hand auf meinen Brustkorb. Zwischendurch seine Worte „Ruhig atmen", „Ich bin bei dir".

Dies führt zu dem Erfolg das mein Herz nach einigen Minuten langsamer und kontrollierter schlägt. „So, und jetzt schau mich bitte nochmal an, du erzählst mir jetzt ganz langsam und ruhig was passiert ist, okay? sagt er ruhig. Noch immer hockt er vor der Couch. Seine Hände haben meine Hände fest umschlossen, während er mit dem Daumen drüber streichelt. „Ich.. ich hatte einen Alptraum. Ich hab geträumt das Paula im Krankenhaus gestorben ist" erkläre ich traurig. Allein die Vorstellung das Paula tot ist, treibt mir erneut Tränen in die Augen. Phil scheint das zu bemerken und setzt sich neben mich. Er zieht mich in eine liebevolle Umarmung. „Lara hör mir zu, Paula geht es viel besser. Wir besuchen sie heute Abend und dann siehst du das es ihr viel besser geht, ja? Das war nur ein ganz blöder Traum" erklärt er mir. Langsam lasse ich meinen Kopf an seine Schulter sinken. Seine Hand fährt durch meine Haare. „Warum träume ich sowas Phil?" frage ich. „Das kann ich dir sagen Maus. Das Paula stirbt ist eine ganz große Angst von dir kann das sein?" Ein schwaches Nicken meinerseits. „Deshalb hast du das auch geträumt, weil es einer deiner größten Ängste ist" erklärt er mir. Phil hat Recht. Das Paula stirbt ist eine meiner größten Ängste.

Sein warmer Körper ist so beruhigend. Es ist so ein schönes Gefühl in Phil's Armen zu liegen. Er strahlt immer so eine schöne Wärme aus. „Ich will aber nicht mehr schlafen Phil, ich hab Angst". „Das musst du auch nicht, es ist schon um 4. Wollen wir ein bisschen Fernseher schauen?" fragt er mich. „Ja". Mehr bekomme ich gerade einfach nicht mehr raus. Wir schauen zusammen Pippi Langstrumpf. Ein wenig später werde ich aber sehr müde, weshalb mir meine Augenlieder zu fallen und ich in einen traumlosen Schlaf falle.
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Und das passiert wenn man einen Menschen so sehr liebt, das man die schlimmste Vorstellung mit dieser Person träumt. Wie fandet ihr dieses Kapitel?

The Real Fighter- Wenn das Leben zum Kampf wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt