First word.

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Endlich war Wochenende, ich schloss den Laden ab und harkte mich bei Mary und so schlenderten wir durchs Kaufhaus. Keine Menschenseele war zu sehen es war so groß und still hier. Mittlerweile stellten wir alle Halloween Deko auf. Jeden Morgen wenn ich wach wurde nahm ich mir vor Sie anzusprechen. Jeden Abend ärgerte ich mich über mich selber, das ich die geheimnisvolle Frau nicht ansprach. Sie kam schon seit 2 Monaten hier ins Einkaufszentrum, jeden Morgen saß sie ca eine halbe Stunde auf der Bank mit einem Buch und einen Starbucks Kaffee. Wie oft trug Sie eine Lederhose oder eine Anzugshose, aber ihre docs hatte Sie an. Wie Sie einfach nur dort saß und laß, wie ihre Lachfalten sich bildeten wenn Sie lächelte. Ich kannte immer noch nicht ihre Augenfarbe. Wie ich nur da stand und Sie beobachtete und das 2 Monate lang. Ich kam mir schon vor wie eine Stalkerin. So kannte ich mich nicht... so eingeschüchtert aber Sie hatte was an sich. Mary wusste nicht von meiner Schwärmerei aber warum sollte ich mir da Hoffnungen machen Sie stand ganz bestimmt nicht auf Frauen, Sie wirkte maskulin auf mich aber auch so elegant. Ich war eher der feminine Typ, Nägel machte ich mir gerne und ich zog gerne Kleider an wenn ich raus ging. Ich hörte oft Sprüche von anderen Frauen das man es mir nicht ansah, oder von den Männer das ich ja noch nie ein richtigen Mann hatte. Aber ich war mir schon immer sicher das ich auf Frauen stand. Meine erste große Liebe war meine spanisch Lehrerin, Sie deutlich älter als ich gewesen aber ab da war mir klar ich stand auf ältere Frauen. Mary wusste nur das ich auf Frauen stand aber nicht auf ältere, ich sprach da auch kaum mit jemanden drüber ich war sehr verschlossen geworden über die Jahre und für mich. Lieber verbrachte ich einen Abend auf dem Sofa als um die Häuser zu ziehen. Mary liebte es raus zu gehen sie war 2 Jahre älter als ich aber eine Spaß Kanone. Mit ihr konnte man Spaß haben und rumalbern mit ihr machte die Arbeit so viel spaß. „Bye Girl wir sehen uns morgen für 4 Stunden dann haben wir offizielles Wochenende", sagte Mary und drückte mir einen Kuss auf die Wange und lief zu ihren Wagen. Ich schickte ihr ein Luftkuss zu, und stieg in mein Baby ein mein Jeep. Mit lauter Musik verließ ich die Tiefgarage, und donnerte mit 100 km/h auf die Straße. Lana del Rey summertime sadness lief in voller Lautstärke. Morgen spreche ich Sie an, sagte ich immer wieder zu mir selber während ich mir eine Weinflasche aufmachte mich auf das Sofa legte. Ich würde Sie ja bei Instagram oder Facebook suchen aber ich hatte keinen Namen, ich kannte nur ihr wunderschönes Aussehen. Mit den Gedanken schlief ich ein.

Mein Wecker riss mich hoch, verschlafen schaute ich auf mein Handy, heute bis 14 Uhr schaffst du, dachte ich mir motiviert. Wie immer streifte ich mir einen Blazer über es war mal ein farbenfroher Blazer ein grüner. Ein Louis Vuitton Halstuch zierte meinen Hals. Ich hatte bestimmt 50 Stück von denen ich hatte auch viele Taschen. Oft bekamen wir welche geschenkt oder einen 70 Prozent Rabatt gab es einmal im Jahr. Ein Rubin roter Lippenstift legte ich auf, letzter Blick in den Spiegel und ein du schaffst das. Wenn man mein Leben jeden Tag filmen würde und es dann vorspulen würde dann würde man immer dasselbe sehen nur andere Outfits. Der Gedanke machte mich Traurig. Die Sonne stand hoch am Himmel und die Bäume färbten sich bunt, ich stand vor der großen Eingangstür und atmete die schöne Herbst Luft ein.
Es war so schön still in einer Stunde würde sich die Mall füllen mit all den Menschen die es nicht geschafft einkaufen zu gehen, all den stress in ihren Augen. Ich drehte mich zur Tür um, um sie aufzuschließen. Als Ich Sie sah, Sie stand lässig an der wand neben der Tür gelehnt. Hatte Sie mich etwa die ganze Zeit gesehen wie ich hier stand und wie ne bekloppte in den Himmel starrte. Sie hatte eine Anzugshose an mit dünnen weißen Streifen. Eine Lederjacke mit bunten Schriften mit einem Band T-Shirt hatte Sie an. Schaute zu ihr rüber, eine lässige Piloten Sonnenbrille zierte ihr Gesicht. „Mist jetzt kann ich wieder nicht ihre Augenfarben sehe", dachte ich mir enttäuscht. Ich schloss mit zitternen Fingern die Tür auf. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie sie sich aufrichtete und zur Tür zusteuerte. Mein Puls ging in die Höhe, überall bildete sich Gänsehaut. Während Sie an mir vorbeiging setzte Sie elegant ihre Sonnenbrille ab. Ich konnte einen kurzen Blick auf ihre Augen werfen, es blitzen mir grüne Augen entgegen. Sie schwebte förmlich rein. Es hatte mir gerade die Sprache verschlagen, und dann tat sie womit ich nie in meinem Leben gerechnet hatte, Sie drehte sie nochmal um
Und zwinkere mir zu. Ich stand kurz nur da und musste erstmal klar kommen. „Ella", brüllte Mary durch die Mall, wow super jetzt kannte jeder meinen Namen dachte ich mir genervt. „Wo bleibst du wir müssen öffnen", „Ja ja ist gut", murmelte ich genervt und folgte ihr zur Boutique. Sie war hier, sie hatte mich wahrgenommen oder hatte ich mir das nur eingebildet?, die Gedanken kreisten mal wieder während wir öffneten.

Und da saß Sie wieder auf der Bank mit ihrem Starbucks Becher und ihrem Buch. Ich muss Sie ansprechen sonst müsste ich wieder einen Tag warten. Ich wollte endlich wissen wie Sie hieß, wie ihre Stimme klingt. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen ein letzter Spiegel Check und los. „Ich hole uns Kaffee", sagte ich und verschwand auch den Laden bevor Mary was sagen konnte. Mein Puls ging immer höher umso näher ich ihr kam. Sie war nur 4 Meter von mir entfernt und als ich mich zum Laden umdrehte drehte sich mein Magen um, man konnte sehr gut in den Laden schauen Sie hatte mich bestimmt gesehen wie ich Sie angestarrt hatte. Von ihrer Bank hatte man einen perfekten Blick in den Laden. Meine Beine fühlten sich an wie Beton und der Absatz meiner Schuhe bohrte sich gefühlt bei jeden Schritt in den Boden. Und dann stand ich genau vor ihrer Bank. So nah war sie mir nur heute Morgen an der Tür gewesen. Sie hatte ihr Buch weit oben gehalten vor ihrem Gesicht. Viele Adern liefen über ihre Hand und Finger, ihre silber Ringe faszinieren mich sehr. Sie schob das Buch runter und legte es ganz kurz ab und dann schaute Sie mich an. Sie schaute mir direkt in die Augen mit ihren grünen Augen. Ich stand nur da und starrte Sie an wie ein Auto. Sie streckte aus dem nichts mir ihre Hand entgegen. "Katherine mein Name", sagte sie und schüttelte meine Hand, ich spürte die kühle Oberfläche ihrer Ringe. Sie strich sich elegant über ihre Lippen und  widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Buch. Sie hielt mit ihrer linken Hand das Buch und mit der rechten Hand ihren Starbucks Kaffeebecher. "Das wars jetzt?", dachte ich mir traurig... Monate hatte ich versucht diese geheimnisvolle Frau aus dem Einkaufszentrum anzusprechen, wie viele Tage ich ihr hinterher geschaut hatte als Sie sich auf die Bank setzte die genau gegenüber von meiner kleinen Boutique war in der ich arbeitete. „Ella...heiße ich", stammelte ich mein Mund war so trocken. „Freut mich, E-L-L-A ein schöner Name du arbeitest bei Louis Vuitton sehe dich immer wenn ich hier sitze", sagte Sie und schaute kurz vom Buch auf, dieses Mal checkte sie mich kurz ab. Ihre Blicke verunsicherten mich sehr. Ich wusste nicht was ich sagen sollte meine Lippen waren so schwer. Mein Atem und Puls war nicht mehr messbar. Ihre Haare hingen wieder so wild an ihr herunter. Ein schwarzer lidschatten schmückten ihre Augen es war eher gesagt ein Hauch davon. Dann strich Sie sich wieder über die Lippen und schaute wieder auf ihr Buch. „Wolltest du nicht Kaffee holen für dich und deine Kollegin" „Ja stimmt da war ja was", sagte ich kühl. Es war so enttäuschend für mich gerade. Wie konnte ich nur denken das Sie auf Frauen stand und wie konnte ich glauben das ich ihr Typ war, ich war ihr bestimmt zu jung. Ich ging zu Starbucks was ein paar Schritte weit weg war. Mit 2 double caramel coffee steuerte ich den Weg zum Laden an. Als sich Katherine mir in den Weg stellte. „Du hast was vergessen", sagte Sie und zwinkerte mir zu, „darf ich?", fragte sie und deutete auf mein Starbucks Becher. Ich nickte nur verwundert. Sie nahm meinen Becher und zückte einen edding. „Ruf mich an", sagte sie und lächelte mich an und gab mir meinen Becher zurück. Dabei berührten sich unsere Hände ganz kurz. „Bis dann Louis Vuitton woman", „ehm okay bis dann",
Stammelte ich wieder. Ich machte innerlich Luftsprünge als ich zurück zum Laden ging. Mein Becher hatte ihre Nummer omg, omg sie hatte mich gesehen sie wusste das ich hier arbeitete. „Mary", rief ich sie während ich ihr den Kaffee Becher hinhielt. „Ich muss dir was erzählen", „was denn Girl?",
„Komm mit ins Lager sonst hört sie es", sagte ich und schob sie ins Lager. Ich hielt ihr den kaffee Becher hin. „Ich habe die Nummer eine sehr hoten Frau"



Wie geht es wohl weiter?❤️❤️

The Woman from the Mall.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt