Das Geschenk

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Titel: Halloween Key
Original
Autor: Sylvie Nagoha
Status: Beendet
Rating: PG-16
Warnungen: Sap
Disclaimer: Halloween wurde von Elfy entworfen, der Rest ist alles
meins.

Ein kleiner aber wichtiger Hinweis: Eigentlich ist ein längeres Vorwort und eine Erklärung von Nöten. Das ist aber so lang, dass es wahrscheinlich die Story stört. Also habe ich es an den Schluss der Geschichte verbannt.

Wer also Interesse hat zu lesen was es mit den Key-Fiction auf sich hat, wie sie entstanden und wer Halloween ist, ist herzlich eingeladen das Vorwort am Schluss zu lesen ;)



Teil 1


Überall wo man hin sah nur lärmende, laute Kinder in ihren Kostümen und Davaria, schlecht gelaunt mittendrin.

Sie verfluchte diesen Tag! Erst hatte sie verschlafen und war zu spät zur Arbeit gekommen. Dann hatte sie in der Pause bemerkt, dass sie ihr Sandwich zu Hause vergessen hatte. 

Da sich ihre kleine Pechsträhne fort setzte, fuhr ihr der Bus vor der Nase weg als sie endlich Feierabend hatte und anstatt entspannt in ihrer kleinen Wohnung auf der Couch zu liegen und sich dann in Ruhe für Samanthas Party vorzubereiten, hatte sie sich in ihrem Elternhaus einfinden müssen. Ihr Vater und ihre Stiefmutter hatten darauf bestanden. Halloween-Dinner mit der ganzen Familie. Zu allem übel verlor sie beim Streichholziehen mit ihren drei älteren Geschwistern und musste ihren sieben Jahre alten Halbbruder beaufsichtigen, während er von Haustür zu Haustür zog und Süßes, oder Saures forderte.

Sie liebte den jüngsten Spross der Familie. Wirklich! Aber ausgerechnet heute passte es ihr gar nicht, den Kürzeren gezogen zu haben. Buchstäblich.

Ausgerechnet an dem Tag, wo die Party des Jahres bei ihrer besten Freundin stattfand. Außerdem würde Kyle da sein! Der heißeste Typ überhaupt und gerade frisch in dieses Kaff gezogen.
Schwermütig seufzte sie. Normalerweise würde sie sich nun langsam fertig machen, in Ruhe zu Sam fahren, was trinken, tanzen und das Genießen was die Nacht ihr bot. Aber statt dessen stand sie hier in der Kälte und beobachtete Pete, der wie zig andere Kinderauch, als Gespenst verkleidet war.

"Ria, hey Ria sieh doch mal," schrie eben dieser gerade jauchzend und kam angesprungen, hielt Davaria eine große, prall gefüllte Tüte mit allerlei Süßigkeiten unter die Nase.
"Toll oder?! So viel hatten wir letztes Jahr nicht."
Mit einem leicht gequälten Lächeln brummelte Ria: "Mom wird staunen Kleiner, aber das reicht jetzt an Süßem. Langsam sollten wir nach Hause gehen. Mir wird kalt."
"Manno, Du bist gemein..." nörgelte Pete und verzog den Mund. "Ich will noch nicht gehen."
Sie konnte ihm einfach nichts abschlagen. "Also gut, machen wir einen Kompromiss. Diese Straße noch und dann ist Feierabend, klar?!"

"Ok!" Rief der Kleine und hastete schnell davon, um die restlichen Häuser abzuklappern.
Ria sah ihm nach. Sie war gerne mit ihrem Bruder zusammen, aber an gewissen Tagen wo sie besseres vor hatte, störte es sie gewaltig als Babysitter zu fungieren. Und hier, in der Menge der verkleideten Kleinkinder, Kinder und Jugendlicher, fühlte sie sich fehl am Platze. Zumal sie ein normales Outfit trug. Enge Jeans, ein ausgeleiertes Sweatshirt, eine einfache Fleecejacke und Sneakers.

Das Gefühl aufzufallen verstärkte sich noch, als sie sich plötzlich intensiv gemustert fühlte. Es bescherte ihr eine Gänsehaut und die feinen Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf. Unbehaglich sah sie sich um, konnte aber zuerst nicht ausmachen woher die stechenden, unangenehmen Blicke kamen.

Dann sah sie ihn. Der ihr unbekannte, unheimliche Mann sah zum fürchten aus, mit seiner geisterhaften Blässe, der Glatze und der großen Hakennase. Der Fremde war ganz in schwarze, formlose Sachen gekleidet und wirkte irgendwie, als käme er aus einem Gruselfilm.
Durch die dunklen Kleidungsstücke verschwand er fast im Schatten eines baufälligen Hauseingangs, wo er stand.
Nur eine mickrige Außenbeleuchtung spendete gedämpftes Licht, dass aber den Mann nicht erreichte. Alleine sein rundes Gesicht leuchtete im Dunkeln, wie das Antlitz einer geisterhaften Erscheinung.

Davaria lief ein Schauer über den Rücken, als der seltsame Kerl die linke Hand hob und sie mit einem Finger zu sich winkte. In der Hoffnung vielleicht doch nicht gemeint zu sein drehte sich Ria um, um zu sehen ob da noch jemand hinter ihr stand. Doch da war niemand, in ihrer direkten Umgebung!
Dafür fiel ihr auf, dass die anderen Menschen plötzlich unwirklich aussahen. Irgendwie....wie in Nebel gehüllt. Auch die Geräusche waren mit einem Mal seltsam gedämpft.

Halloween KeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt