✰Herbststimmung✰

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Manchmal ist es wirklich verwunderlich, wie schnell die Zeit dahinfliegt

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Manchmal ist es wirklich verwunderlich, wie schnell die Zeit dahinfliegt. Man merkt es gar nicht und schon hat sich alles verändert; die grünen Blätter sind rot, Pfützen dort, wo gestern noch Sonnenflecken waren.

Schließe ich die Augen, so sehe ich alles noch vor mir. In der goldenen Sonne tanzende Staubkörner. Kinderlachen und Balkonlichterketten, die den lauen Abend erfüllen. Erdbeereis.

Das alles scheint vergangen, so wie es jedes Jahr vergeht, seit Ewigkeiten schon. Und doch trägt der Herbstwind immer einen Hauch von Wehmut mit sich, ist ein bittersüßer Abschied. Oder ein Neuanfang? Wer weiß das schon.

Als ich die Haustür öffne, weht mir ein ungewohnt kühler Wind ins Gesicht. Wie lange ist es her, dass sich der Wind so angefühlt hat...

Zu meinen Füßen tanzen braune Blätter und eine grüne Plastiktüte einen wirbelnden Tanz. Trist sieht es aus, so trist wie der Herbst es ist.

Ich starre sie eine ganze Weile nur an, ganz versunken in dieses traurige Spiel und wende dann meinen Blick ab, sehe hinauf in die leuchtend bunte Krone der Eiche über mir. Schön. Ja, das ist der Herbst auch.

Ein Eichenblatt löst sich und fällt herunter, als hätte man einen Zeitlupenfilter darauf gelegt. Meine Augen folgen ihm, während es hinuntersegelt und in einer Pfütze landet. So kurz kann eine Reise sein. Das Gefühl, das beim Anblick des Blattes in der Pfütze in mir aufkeimt, ist sehr seltsam. Ich kann es nicht einordnen.

Es ist wie Trauer und Freude zugleich, wie eine wehmütige Erkenntnis und doch Gleichgültigkeit
Kurz schließe ich die Augen, um das Blatt nicht mehr anzusehen und das Gefühl verschwindet

Ich gehe auf mein Fahrrad zu, das schon neben dem Haus bereitsteht und schwinge mich auf den Sattel, fahre los in die rotgoldene Herbstwelt, die sich am Ende der Straße auftut.

Der glatte Asphalt fühlt sich gut an unter den Reifen und jedes Mal, wenn ich über ein Blatt fahre, knistert es leise.

Der Wind weht mir in die Haare und bläst mich einmal ganz durch. Nach einer kleinen Strecke habe ich das Gefühl, dass mein Kopf ganz gereinigt ist. Nicht leer, nicht ganz zumindest. Aber frei von negativen Gedanken und Gefühlen, frei von allem, was sich schwer anfühlt.

Nur noch kalter Wind ist da und das Gefühl von der glatten Straße unter meinen Rädern, der Wunsch, einfach die Augen zu schließen und diesen Moment nie enden zu lassen.

Ich fahre in eine ruhigere Straße, welche von bunten Bäumen gesäumt ist. Lege ich den Kopf in den Nacken, so sehe ich das verschmierte Grau des Himmels zwischen den rotgoldenen Blättern hervorblitzen. Am Straßenrand türmen sich braune Blätterhaufen, die bei jeder Bewegung des Windes mit den Blättern an den Bäumen rascheln. Wenn ich mir alles andere wegdenke, könnte das hier glatt das Meer sein. Ein stürmisches Herbstmeer mit wogenden, blättergespickten Wellen, die ebenso grau sind wie der Himmel über mir.

Ein paar Meter weiter toben kleine Kinder in den Laubhaufen, werfen mir Blättern um sich und füllen mit ihrem Kichern die ganze Straße. Schaut man ihnen zu, hat man fast Lust, einfach wieder mitzumachen.

Wie facettenreich der Herbst doch ist, wie vielfältig. Und jede seiner Seiten ist auf ihre Weise wunderschön.

 Und jede seiner Seiten ist auf ihre Weise wunderschön

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