Kapitel 2

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Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, liegt ihr Handy neben ihr. Instagram ist noch immer geöffnet. Die Chipstüte liegt auf dem Fußboden und der Fernseher ist ausgegangen. Kurz darauf fängt ihr Handy an zu vibrieren. Clara ruft sie an: „Guten Morgen! Sag mir bitte, dass du schon fertig gemacht bist!" - „Hey, nein...ich bin gerade erst aufgewacht. Wie viel Uhr haben wir denn?" Sie reibt sich die Augen und blinzelt mehrfach, um auf ihre Uhr an der Wand zu schauen. 11 Uhr. Scheiße. Die beiden wollten sich gegen 11:30 Uhr treffen. „Sorry, Clara. Ich geh sofort duschen und mach mich schnell fertig." Sie hört nur noch Claras genervtes Stöhnen, bevor sie auflegt und ins Bad geht.
Eine Stunde später ist Mila fertig und zieht sich ihre schwarzen Vans an. Es klopft an ihrer Zimmertür und ihr Vater öffnet die Tür: „Oh, gehst du weg?" - „Ich bin mit Clara und Finn zum Shoppen verabredet. Er holt uns gleich ab." Sie richtet sich auf und lächelt ihren Vater an. Im Vorbeigehen drückt er sie kurz an sich und schiebt ihr noch schnell etwas Geld in die Jackentasche. „Danke, Dad. Heute keine Schule?" - „Ich muss noch Dinge vorbereiten für eine Klassenkonferenz heute Abend. Viel Spaß in der Stadt und grüß die beiden von mir!" Sie winkt ihm zum Abschied und verlässt das Haus.
Es regnet nicht mehr und der leichte Wind lässt ihre offenen Haare fliegen. Finn's Auto steht in der Einfahrt. Er fährt einen roten Audi A3 Cabrio. Im Gegensatz zu Mila und Clara hat er seinen Führerschein direkt mit 18 gemacht.
„Hey, Finni!", sie umarmt ihn, als er aussteigt. Obwohl sie keine Lust hat shoppen zu gehen, freut sie sich sehr Finn zu sehen. Durch sein Studium und ihre wechselnden Arbeitszeiten sehen die beiden sich deutlich seltener. Zusammen warten sie auf Clara und machen sich anschließend auf den Weg ins Einkaufszentrum.
Auf der Autofahrt dorthin genießt Mila den frischen Wind, die Musik und ihre Gespräche zwischendurch. Finn erzählt von den anderen Studenten, mit denen er momentan öfter unterwegs ist. Währenddessen berichtet Clara von einem geplanten Wochenendtrip mit Jenni.
Nach ein paar Stunden im Einkaufszentrum setzen die drei sich in ein Restaurant. „Wir haben am Wochenende alle frei. Wie wäre es, wenn wir mal wieder richtig feiern gehen?", Clara klingt für Milas Geschmack etwas zu begeistert von ihrer eigenen Idee, die sie freudestrahlend verkündet, als sie bestellt haben. Finn ist direkt dabei: „Ich hab noch nichts vor, bin am Start!" Bevor Mila ebenfalls antworten muss, was sie definitiv noch nicht kann, weil sie nicht weiß ob sie dahin möchte oder nicht, kommen ihre Getränke und sie sind kurzzeitig abgelenkt. Während des Essens bekommt Mila immer mehr den inneren Wunsch, einfach nach Hause zu gehen oder eine Runde im Park zu joggen. Die Anwesenheit ihrer Freunde ist ihr plötzlich zu viel, die Umgebung prasselt auf sie ein. Ihr Hals fühlt sich an wie zugeschnürt und sie versucht, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. So unauffällig wie möglich geht sie zur Toilette und lässt kaltes Wasser über ihre Handgelenke fließen. Sie kann langsam wieder freier atmen. Ihr Spiegelbild gefällt ihr nicht, denn sie sieht auf einmal sehr müde und abgeschlagen aus, trotz Make-up. Gerade als sie zurück zum Tisch gehen will, bleibt sie noch einmal stehen und greift nach ihrem Handy. Bevor sie richtig zu Ende überlegt hat, hat sie bereits die Nummer ihres Vaters gewählt: „Hey Dad, kannst du mich vom Restaurant beim Einkaufszentrum abholen?" - „Ich bin in 10 Minuten da, aber ich dachte Finn fährt?", sie hört, wie ihr Vater seine Autoschlüssel nimmt und das Haus verlässt. „Lange Geschichte, erzähl ich dir im Auto.", auf dem Weg zum Tisch zurück legt sie auf. Clara erwartet sie mit einer hochgezogenen Augenbraue: „Was ist los? Du siehst aus, als ob du drei Geister beisammen gesehen hättest." - „Mein Dad holt mich gleich ab, irgendein Notfall.", ohne auf die Reaktionen ihrer Freunde zu achten, beginnt sie, ihre Einkaufstüten zu nehmen „Ich schick dir das Geld für mein Essen bei PayPal. Wir sehen uns, Finni!"
Noch bevor einer von den beiden anfangen kann, Protest einzulegen, verschwindet Mila und macht sich auf den Weg zum Parkplatz.
Der schwarz matte Audi RS Q8 ihres Vaters fährt auf den Parkplatz rauf. „Danke, fürs abholen", Mila stopft ihre Tüten in den Kofferraum und lässt sich auf den Beifahrersitz fallen „Ich hatte gerade wieder eine Panikattacke..." Ihr Vater seufzt und lässt den Kopf leicht hängen: „Brauchst du wieder einen Termin bei Frau Weber?" Vielleicht ist es keine schlechte Idee, die Therapie wieder in Angriff zu nehmen. Vor fünf Jahren war sie bereits in Therapie, da sie zu dem Zeitpunkt ebenfalls mit Panikattacken zu kämpfen hatte. Sie zuckt mit den Schultern und nickt stumm. Seit mehreren Wochen hat sie selbst schon bemerkt, wie sich ihr mentaler Zustand immer weiter verschlechtert und es überrascht nicht, dass es nun in einer Panikattacke geendet ist. Ihre Unzufriedenheit mit der Ausbildung und die Unsicherheit darüber, was sie mit ihrem Leben ansonsten anfangen will, setzen ihr langsam immer mehr zu.
Zuhause angekommen, vereinbart ihr Vater direkt einen Termin bei Frau Weber für Mila. „Nächste Woche Mittwoch Nachmittag 17 Uhr", flüstert er ihr zu, bevor sie in ihrem Zimmer verschwinden kann. Die Einkaufstüten schmeißt sie in eine Ecke und sich selbst auf ihr Bett. Nach einiger Zeit wird ihr erst bewusst, wie Tränen über ihre Wangen laufen und sie setzt sich wieder auf. Draußen regnet es wieder in Strömen. Ohne groß nachzudenken zieht Mila sich um und klettert wieder aus dem Fenster, um joggen zu gehen. Bevor sie von dem kleinen Dachvorsprung springt, lehnt sie das Fenster an. Nochmal möchte sie nicht den Boden wischen, wenn sie nach Hause kommt.
Einige Minuten später kommt sie im Park an. Es ist noch leerer als gestern Abend und sie beginnt zu laufen. Die Regentropfen durchnässen ihre Kleidung innerhalb kürzester Zeit. Als sie den Park einmal durchlaufen hat, hat Mila immer noch das Bedürfnis weiter zu laufen. Sie verlässt den Park, läuft an der Straße entlang und steuert auf ein Waldstück zu. Durch das schlechte Wetter ist es viel dunkler, als es normalerweise gegen 16 Uhr sonst ist. Im Wald trifft sie hin und wieder auf Leute, die mit ihren Hunden spazieren gehen. Sie würden sich wahrscheinlich eher wünschen zuhause zu sitzen bei dem Wetter.
Irgendwann wird Mila langsamer, bis sie stehen bleibt. Aus ihrer Bauchtasche holt sie ihre Zigaretten heraus. Um sie herum knacken immer mal wieder Zweige und man hört, wie jemand durch das Laub läuft. Sie genießt jedes Mal die Atmosphäre im Wald. Diese Geräusche beruhigen sie ungemein. Aus einiger Entfernung sieht sie eine Person in ihre Richtung kommen, ebenfalls ein Jogger. Je näher diese Person kommt, desto sicherer ist Mila sich, dass sie sie kennt. „Verfolgst du mich?", fragt sie grinsend und schnippt ihre Zigarette auf den Boden. Lukas bleibt vor ihr stehen, zieht seine Kapuze runter und erwidert ihr Grinsen: „Wenn ich dich verfolgen würde, würde ich es bestimmt nicht so auffällig machen." Sein absolut aufdringliches und viel zu intensives Parfüm steigt Mila in die Nase, weswegen sie eigentlich einen Schritt zurücktreten will, doch der Duft gefällt ihr auf eine Art und Weise. „Wie war die Arbeit?", fragt sie ihn, während sie sein Gesicht mustert. Lukas atmet erst einmal tief ein und aus, bevor er antwortet: „Wie sage ich es am besten... Wilma ist sehr... speziell." Sie können sich beide das Lachen nicht verkneifen. Als sie sich wieder beruhigt haben, tritt er einen Schritt von ihr zurück und sieht sich kurz um. Ohne zu zögern greift er nach Milas Arm und zieht sie hinter sich her durch den Regen. „Warte, warte, warte! Was hast du vor?", sie versucht sich loszureißen, doch er verstärkt seinen Griff einfach nur. Sie meckert weiter, wobei er nur genervt seine Augen verdreht. Schließlich bleiben sie vor einer Hütte stehen, wo sie sich unter dem Vordach unterstellen können. „Oh..." „Was hast du erwartet? Dass ich dich plötzlich entführe?", er schüttelt mit dem Kopf und setzt sich auf den Boden. Mila setzt sich neben ihn und schlingt ihre Arme um ihre angezogenen Beine. Ihr ist kalt und die nasse Kleidung trägt nicht zur Besserung bei: „Es tut mir leid, ich war überrascht."
Lukas erzählt ihr von seinem Arbeitstag und wie Wilma erneut wegen Kleinigkeiten ausgerastet ist: „Was ist bei dir passiert, dass du wieder joggen gegangen bist?" Sie schaut ihm etwas erstaunt ins Gesicht und öffnet den Mund, ohne zu antworten. „Ich hatte eine Panikattacke... ich, ich habe nächste Woche einen Termin bei meiner Therapeutin", schnell hält Mila sich den Mund zu, weil sie das Gefühl hat, zu viel zu reden. Bevor sie erneut anfängt zu weinen, starrt sie in den Himmel und beobachtet, wie die Regentropfen herunterprasseln. Ein paar Minuten lang spricht keiner von beiden, bis Lukas aufsteht und sich die Hütte genauer ansieht. Die Tür ist nicht abgeschlossen und er geht hinein. Zögernd wartet Mila draußen, steht allerdings auch schon auf. „Mila, hier ist eine Decke für dich, wenn du magst...", er hält eine dunkelrote Decke in den Händen und bleibt damit im Türrahmen stehen. Sie nickt und lässt sie sich von ihm um die Schulter legen. Nach ihm betritt sie ebenfalls die Hütte. Es ist ein einziger Raum, wo eine kleine Küchenzeile, ein Esstisch mit zwei Stühlen und ein Bett drin steht. Am Ende des Raums ist eine weitere Tür, die in ein kleines Badezimmer führt. „Meinst du, hier wohnt jemand?", sie betrachtet die Teller und Gläser, die auf der Spüle stehen. Lukas zuckt mit den Schultern und dreht die einzige Heizung neben dem Bett hoch. Ist es nicht etwas merkwürdig, dass mitten im Wald eine Hütte augenscheinlich leer steht, aber komplett ausgestattet ist? Was würde passieren, wenn der Besitzer plötzlich zurückkommt und sie beide hier drin sieht?
„Jetzt setz dich doch einfach zu mir. Wir wärmen uns auf und verschwinden dann wieder", er klopft auf die Matratze neben sich. Vom Bett aus kann man durch ein kleines Fenster in den Wald schauen. Mittlerweile ist es durch das Unwetter so dunkel, dass man immer weniger erkennen kann. Mila kann das Zittern nicht mehr unterdrücken, so kalt ist ihr immer noch. „Zieh doch deinen Pulli aus und häng ihn über die Heizung bis wir gehen." Natürlich würde sie sich vor ihm einfach ausziehen. Da friert sie lieber. „Ich hab nichts drunter, also nein danke." Die Beleuchtung in der Hütte ist nicht die beste, doch Mila kann ganz genau erkennen, wie Lukas seinen Pulli und das T-Shirt darunter auszieht. Er hält ihr sein T-Shirt hin: „Dann zieh das solange an." Beschämt versucht sie, ihn nicht anzustarren, aber sie muss zugeben, dass Lukas echt gut aussieht. Während er sich wieder anzieht, nutzt sie die Chance und zieht sich blitzschnell um. Von ihrem Pulli tropft es auf den Boden. Das T-Shirt von Lukas ist erstaunlich trocken und wärmt sie direkt etwas. Trotzdem greift sie wieder nach der Decke.
Sein Parfüm hängt jetzt erst recht in ihrer Nase fest. Da in der Hütte keine Uhr vorhanden ist, holt sie ihr Handy raus. Es ist erst kurz nach 17 Uhr. Ein wenig müde lässt sie sich nach hinten auf das Bett fallen, was Lukas ihr kurz darauf nachmacht. „Was ist bei dir eigentlich passiert, dass du bei so einem Wetter joggen gegangen bist?", Mila dreht ihren Kopf zu ihm und stellt fest, dass er sie bereits anschaut. Während er antwortet, wendet er sein Gesicht zum Fenster: „Ich hab doch gestern bereits gesagt, dass ich es zuhause nicht mehr aushalte... war diesmal nicht anders." Irgendwie überkommt Mila gerade eine Welle von Mitleid gegenüber Lukas. Ihr Verhältnis ist auch nicht das beste zu Gina und sie würde manchmal am liebsten weglaufen, aber es tatsächlich, zumindest tagsüber, auch durchzuziehen ist nochmal etwas anderes. Er schaut wieder zu ihr: „Jetzt schau nicht wie das Unwetter draußen. Ist mittlerweile Gewohnheit für mich." „Du schläfst aber zuhause, oder?", sie beißt sich auf die Lippe. Das geht sie im Endeffekt absolut nichts an. Jegliche Ablehnung seinerseits würde sie vollkommen verstehen. „Mila! Denkst du etwa, ich bin obdachlos?", er lacht und setzt sich auf. Darüber hat sie zwar noch nicht nachgedacht, aber jetzt, wo er es anspricht, wäre es eine Möglichkeit. Ihre Wangen werden heiß und sie merkt, dass sie rot wird. Warum kann sie nicht einmal den Mund halten? Absolut unangebracht, sowas zu fragen. Wenig überzeugend schüttelt sie mit dem Kopf: „Natürlich nicht. Es hätte ja sein können..." Aus Angst, dass die Stimmung kippen könnte, steht sie auf und geht vor die Tür, um eine zu rauchen. Ihr Herz rast und sie schämt sich dafür, so eine Frage gestellt zu haben. Selbst wenn es so wäre, sie haben sich erst gestern kennengelernt. Wer erzählt jemandem Fremden am zweiten Tag so etwas? Je mehr sie darüber nachdenkt, desto schneller schlägt ihr Herz und sie hat das Gefühl, es springt jeden Moment aus ihrer Brust. Vielleicht findet Lukas sie auch gar nicht so gut, wie sie ihn. Oh Gott, hat sie das gerade wirklich gedacht? Nein, nein, nein. Er wird seine Sozialstunden im Heim ableisten, sie wird nächste Woche wieder zur Berufsschule gehen und dann werden die beiden sich nicht mehr sehen. Als ob man sich dann noch zufälligerweise im Park treffen wird.
„Hast du eine Zigarette für mich?" Sie schreckt zusammen und dreht sich um. Er lehnt am Türrahmen und wartet auf ihre Antwort. „Ja, ja klar", sie reicht ihm ihre Schachtel. Dankend nickt er und deutet auf sein T-Shirt, was sie noch immer trägt: „Ist dir nicht kalt? Du hast die Decke drinnen gelassen." „Nein, danke. Mir war nur durch die Nässe so kalt", Mila streicht sich eine verlorene Strähne hinter ihr Ohr „Ich gehe gleich... Kannst du kurz draußen warten, damit ich mich umziehen kann?" Ohne Grund fühlt sie sich plötzlich sehr unwohl und hat das Verlangen, nach Hause zu gehen. „Behalt das ruhig, steht dir eh besser als mir", grinsend folgt er ihr mit seinem Blick, als sie sich an ihm vorbei in die Hütte drückt. Insgeheim freut sie sich, denn das T-Shirt riecht so intensiv nach ihm, andererseits will sie sich keinerlei Hoffnungen machen. Niemals kann das was werden.
Schweigend laufen sie nebeneinander zurück durch den Regen. Lukas bringt sie wie den Abend zuvor bis nach Hause. „Du hast gelernt und dein Fenster angelehnt", er bemerkt es natürlich sofort. Gerade als sie ihm zum Abschied winken und dabei Richtung Haus laufen will, zieht er sie zu sich für eine Umarmung. Beide sind total nass und der Regen wird immer schlimmer. „Komm gut nach Hause", sagt Mila, als sie sich aus der Umarmung löst. Er holt sein Handy raus „Ich brauch noch deine Nummer, dann hol ich dich morgen früh zur Arbeit ab." Innerlich am Kreischen, tippt sie ihre Nummer auf seinem Display ein. Glücklicherweise zittern ihre Finger nicht allzu sehr. Schnell rennt sie zum Vordach und klettert hoch in ihr Zimmer.
Sie springt direkt unter die warme Dusche und zieht im Anschluss Lukas' T-Shirt wieder an. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaut sie das erste Mal wieder auf ihr Handy. „Alles in Ordnung? Bitte melde dich!!!" Scheiße. Sie hat komplett vergessen, sich mal bei Clara zu melden. Mit schlechtem Gewissen schreibt sie: „Sorry, ich bin eingeschlafen. Mach dir keinen Kopf." In dem Moment, als sie sich auf ihr Bett legt, bekommt sie eine neue Nachricht. Unbekannte Nummer, doch sie muss direkt lächeln. „Bin zuhause, Zicke."
Den Abend über schreiben Lukas und sie sich durchgehend Nachrichten. Nebenbei bestellt sie Pizza nach Hause, denn auf Essen mit ihren Eltern hat sie keine Lust.
Als ihre Pizza angekommen ist, schickt sie ihm ein Selfie mit dem Pizzakarton. „Nach dem ganzen Regen heute muss sowas sein", schreibt sie dazu. Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Das T-Shirt steht dir wirklich besser als mir. Guten Hunger." Total vergessen. Man sieht auf dem Selfie, dass sie ausschließlich sein T-Shirt trägt. Was er jetzt wohl denkt, warum sie ihm so ein Foto sendet? Bevor sie sich weiter den Kopf darüber zerbrechen kann, bekommt sie erneut eine Nachricht von ihm. Nein, ebenfalls ein Foto.
Er liegt auf seinem Bett und neben ihm läuft auf dem Fernseher eine Serie. Anscheinend hat er sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht, wie sein Foto bei ihr ankommen könnte, denn man kann bei genauem Hinschauen erkennen, dass er kein Oberteil trägt. Wahrscheinlich analysieren aber auch nur Mädchen die Fotos so extrem.
Gegen 22:30 Uhr wird Mila so müde, dass sie Lukas eine gute Nacht wünscht und ihr Handy weg legt.

Keiner weißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt