Man in blue

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"Na na Madam" sagte der Mann im blauen Anzug und ließ den Schlüssel baumeln.

Ich: Azad?

Azad: Ja?

"Schon gut" antwortete ich ihm, stand auf und nahm die Schlüssel in die Hand.

Er lehnte sich an die Haustür und schaute mir in die Augen, als ich die Tür öffnen wollte.

"Was ist?" fragte ich mit scharfem Blick.

Azad: Warum antwortest du nicht auf Whatsapp?

Ich: Hast du nicht gesehen, dass ich seit der Uni nicht mehr online war?

Azad: Frauen mit ihren Ausreden!

Ich hob meine Augenbrauen und lächelte erstmal, darauf schupste ich ihn spielerisch von der Tür und öffnete sie. Bevor er eintreten konnte, machte ich die Haustür zu und warf meine Sachen auf die Couch.

"Was soll das?" rief Azad draußen vor der Haustür.

Ich: Ich brauch dich nicht mehr!

Azad: Mach keine Faxxen, Zeliş (Zelisch ausgesprochen) .

"Zeliş!?" fragte ich ihn mit weit aufgerissenen Augen nachdem ich die Tür aufgerissen hatte.

"Jaaaa" antwortete er und trat im selbe Moment mit einem großen Schritt in die Wohnung ein. "Was musst du hier alles machen?".

Ich: Pascha mit zu mir nehmen und die Pflanzen gießen.

Azad: Wer ist Pascha?

Ich: Talias Kater.

Vom Keller holte ich Paschas Box und setzte ihn rein.

Ich: Willst du mir nicht helfen?

"Ne ne, ist bequem so" antwortet er lächelnd und verschränkte seine Arme.
Kure Zeit später holte er die Gießkanne.

Azad: Bitteschön!

"Ne ne, ist bequem so!" sagte ich ihm provozierend als er mir die Kanne hinhielt.

Azad: Nur dieses eine Mal!

Während er die Blumen goss, fragte ich ihn, weshalb er ein Anzug trug.

Azad: Ich arbeite in einer Autogalerie. Daher kennen Hasan und ich uns. Wir sind Arbeitskollegen. Woher kennst du eigentlich Talia?

Ich: Wir sind Sandkasten-Freunde.

Azad: Warst du im Kindergarten auch so zickig?

Ich: Bist du fertig?

Azad: Jo, kann losgehen.

Im Auto ging ich auf Whatsapp und laß seine Nachricht "Hast du Lust heute was zu unternehmen 🐣" und obwohl er neben mir saß, schrieb ich ihm ein Nachricht.

Ich: Tun wir es nicht schon?

Bevor er was sagte, warf er ein Blick auf mich und fragte "Kannst du nicht persönlich antworten?".

Ich: Konntest du nicht persönlich fragen.

Azad: Ich konnte doch nicht wissen, dass du den Schlüssel vergisst und ich her muss.

Ich: Männer und ihre Ausreden!

Er lachte und sagte dann "Du Papagei! Kannst du eigene Sätze bilden?".

Ich: Ne ne, ist bequem so.

Azad: Mit dir kann man nicht diskutieren! ... Was möchtest du unternehmen?

Ich: Überrasch mich!

Azad: Sicher, dass du es mir überlassen willst?

Ich: Ja, wieso?

Azad: Du hast es selbst gewollt!

Irgendwie glaubte ich, dass es ein Fehler war, denn ich hatte ein komisches Gefühl im Magen sitzen.

Nachdem ich Pascha bei mir zuhause rausgelassen hatte, machte ich mich kurz frisch und wollte mir andere Schuhe anziehen, als Serkan zu mir kam.

Serkan: Abla? (Schwester)

Ich: Ja?

Serkan: Wer ist der Mann vor der Tür?

Meine Mundwinkel sanken schlagartig, meine Augen weiteten sich und ich wusste nichts zu antworten.

Ich: Ehmm...ein...

Serkan: Ist das dein Freund?

"NEIN!" sagte ich schnell.

"Zeliha, hat einen Freund" schrie Serkan und wollte gerade is Wohnzimmer laufen.

"SERKAN!" rief ich hinterher und hielt ihm den Mund zu. "Du gehst jetzt rein und tust so, als ob nichts gewesen wäre, sonst schenk ich dir nicht die Carrera-Bahn, die du wolltest.

"Ich hab nichts gesehen" sagte Serkan und ging rein.

Im Auto:

Ich: Wo fahren wir hin?

Azad: Kannst du Auto fahren?

Ich: Klar.

Azad: Na dann ist gut!

Während der Fahrt gab Azad mir keinen einzigen Tipp wohin es geht, bis wir vor einer Autogalerie anhielten.
Er nahm mich mit hinein und tat so, als ob ich eine Kundin wäre.

Ich: Was willst du hier?

"Spiel mit" flüsterte er mir ins Ohr und sagte dann "Ja klar, können Sie eine Probefahrt mit dem Porsche machen!", sodass es alle um uns hörten.

Darauf brachte er mich zu den Garagen und wir fuhren in einem Porsche auf die Straße.

Ich: Die Überraschung ist dir gelungen!

"Ziel erreicht!" sagte er auf dem Beifahrersitz und fügte "Halt gleich an, ich will fahren!" hinzu.

Ich: Ne ne, ist bequem so!

Ich drehte das Radio auf und wir fuhren auf die Autobahn.

2 Wurzeln ... 2 WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt