kapitel 57 : spielt keine rolle

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"Nein!" Der Schrei von Klette und Vanessa hallte in der düsteren Stimmung wider und schien die Spannung in der Luft zu verdichten. Ihre Worte durchzogen die Stille wie ein Blitz, der die Dunkelheit zerriss.

Maxine spürte die Aufregung und Verzweiflung in der Stimme ihrer Freundin. Sie legte sanft eine Hand auf Vanessas Schulter, um sie zu beruhigen. "Ist schon gut", flüsterte Maxine, während sie Vanessa einfühlsam ansah. Vanessa wandte sich dann an Klette, als ob sie einen inneren Frieden mit der bevorstehenden Herausforderung schließen wollte. "Ist das okay für dich?"

Die Augen von Klette blickten zwischen Maxine und Vanessa hin und her, während sie einen Moment innehielt, um ihre Entscheidung zu überdenken. Schließlich nickte sie entschlossen und mit einem Hauch von Trotz. "Dafür lege ich meine Beine ins Feuer und meinen Hals."

Die Worte von Klette verliehen der gesamten Situation eine ernsthafte Note. Darkside, der geschwiegen hatte, trat nun vor und brachte seine düstere Aura in die Runde. "Das ist ein Wort. Wir treffen uns in der Halle."

Mit diesen Worten flitzte er davon, seine Anwesenheit schien im nächsten Augenblick spurlos verschwunden zu sein. Die Kälte, die von seiner Abwesenheit herrührte, schien die Temperatur in der Halle um einige Grade gesenkt zu haben. Klette schüttelte den Kopf, als könne sie die seltsamen Empfindungen, die in ihr aufstiegen, nicht fassen. "Kitzelt das wirklich?" Ihre Stimme war neugierig, fast schon erwartungsvoll.

Vanessa, von der Magie des Moments gefangen, erwiderte mit einem Hauch von Faszination in ihrer Stimme: "Ja, wie eiskalte Rattenfüße, die einem über den Rücken huschen."

Maxine erkannte, dass der Augenblick der Wahrheit näher rückte, und drängte zur Eile. "Kommt. Wir müssen zu den Anderen", sagte sie, und ihre Stimme trug eine Mischung aus Entschlossenheit und Trauer. Sie setzte sich in Bewegung, auf dem Weg zum Ausgang. In ihrem Herzen brannte der Wunsch, die anderen noch ein letztes Mal zu sehen, bevor das Schicksal seine Karten ausspielen würde. Die Zukunft schien in einem zarten Gleichgewicht zu ruhen – entweder würden sie triumphieren und die Dunkelheit besiegen, die anderen wären dann frei oder in das Licht eintreten, zu Stein erstarrt und dann von Darkside in tausend Stücke zerschlagen werden.

~~~

In der düsteren Halle, von einer beklemmenden Atmosphäre durchdrungen, stürmten die drei Mädchen die steinernen Stufen hinunter. Ihr hastiger Atem verriet die Intensität des Moments. Als Maxine den Blick hob, offenbarte sich ihr ein bizarres Szenario. Die Jungs, gefesselt und niedergesunken, saßen auf dem kalten Boden, als Gefangene ihrer eigenen Dunkelheit. Sogar der rätselhafte Kapuzenjunge war unter ihnen. Doch Maxi, auf seltsame Weise abseits positioniert, behielt ihr Geheimnis für sich.

Links von den gefesselten Jungs hatten sich die Vampire in einem unheilverkündenden Halbkreis formiert. Und die drei Mädchen, von einer Entschlossenheit beseelt, die stärker war als jede Dunkelheit, eilten zu den Jungs. Klette stürzte sich auf Nerv, Vanessa begab sich zu Maxi, und Maxine näherte sich Markus. Die Spannung zwischen den beiden Gruppen war greifbar, wie elektrische Ladungen, die in der Luft knisterten.

"Maxi ist Schuld!", brüllte Nerv wütend, seine Stimme hallte in der Halle wider und durchbrach die Stille. Maxine trat vor Markus und erwiderte ruhig: "Es ist schön, dich zu sehen."

Maxine kniete sich hinter den gefesselten Torwart, ihre Finger zitterten leicht, als sie behutsam die Fesseln zu lösen begann. "Er war die ganze Zeit ein Vampir!", rief Nerv aufgebracht, und Vanessa antwortete eisig: "Das bin ich auch."

Doch Nerv war unerbittlich. "Aber er hat nichts gesagt. Er hat uns verraten", brüllte er weiter, und Maxine seufzte leise. Das konnte doch nicht sein. Maxi würde sie niemals verraten, oder etwa doch? Maxine ließ von den Fesseln ab und starrte verwirrt auf die Szene.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt