Romeo Portcharles (Lemon)

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Das Leben an der Uni war schwer. Auch wenn ich eigentlich ganz gut mit dem Stoff zurecht kam, übte ich jeden Tag. Ignorierte dadurch auch oft meine Freunde, die es mir aber nicht übel nahmen. Sie wussten, wie sehr es mich belastete, gute Noten zu schreiben, um meiner Familie zu gefallen. 

Dies traf zwar auf die Hälfte der Studenten zu, doch nahmen sie immer wieder Rücksicht. 

Es gab aber dann auch wiederum Tage, da zerrten sie mich aus dem Zimmer und ließen mir keine Wahl raus zu gehen. Und das führte dazu, dass wir nun im Crowns saßen und über Gott und die Welt sprachen. 

Doch irgendwann ließ ich meine Gedanken abtauchen und konzentrierte mich auf das Glas in meiner Hand. Sah mir die Flüssigkeit an, die ich mir bestellt hatte und die mir so langsam zu Kopf stieg. 

Ich war nie wirklich der Typ, der Alkohol trank, doch heute hatte ich es einfach nötig. Ich musste mich von meinen Gedanken ablenken. Und um es noch komplizierter zu machen, hob ich meinen Blick und sah zur Bar, an der kein anderes als Romeo Portcharles stand und die nächsten Getränke fertig machte. 

Bei diesem Anblick fühlte ich das altbekannte Gefühl in meiner Brust und hasste es. Ich hatte noch nie mit diesem Kerl gesprochen und doch fand ich ihn faszinierend. Obwohl er zu den berühmten Kings gehörte, hob er sich von ihnen ab. Natürlich hatte er es wie sie faustdick hinter den Ohren, obwohl es mehr als untertrieben war, schließlich wusste jeder, dass er jeden einfach so fertig machen konnte, doch er konnte auch anders. Und das bewies er in diesem Moment. Auch wenn er Geld hatte, bemühte er sich, es sich selbst zu verdienen. 

Und ehe ich noch ein wenig mehr in meine Fantasien über ihn abdriften konnte, stieß mich meine Freundin an meinem Arm an und forderte so meine Aufmerksamkeit.

„Kannst du immer noch nicht die Augen von ihm lassen? Ich verstehe es nicht (Y/N), du hast doch auch all die ganzen Gerüchte über ihn gehört, dass er sich einen runterholt , wenn er schlafende Mädchen beobachtet. Das ist doch einfach nur krank. Willst du, dass er das auch bei dir macht? Der gehört einfach in die Klapse so wie die anderen Kings.", als sie geendet hatte, ließ ich endlich von Romeo ab und wandte mich an (Y/BF). 

„Das willst du mir immer noch sagen, nachdem du mit Reece geschlafen hast? Ich verurteile dich doch auch nicht. Warum kannst du es dann nicht einfach sein lassen?", dass ich mehr als gemein klang, war mir egal. Sie musste endlich verstehen, dass jeder seine eigenen Gefühle hatte und sie nicht einfach so abstellen konnte. 

Dass sie mich daraufhin nur mit offenem Mund ansah, interessierte mich nicht. Sie sollte einfach mal erwachsen werden. Eingeschnappt, wie sie immer war, wenn man ihr was sagte, was ihr nicht passte, drehte sie sich ein wenig von mir weg. Sollte sie doch sauer sein, in zwei Tagen hätte sie es eh wieder vergessen. Und bevor eine der anderen was dazu sagen konnte, stand ich auf und brauchte etwas Abstand, auch wenn es kindisch rüber kam, lag aber vielleicht auch ein klein wenig an dem Alkohol, der in meinen Organismus zugange war. 

„Ich gehe kurz raus, ich brauche frische Luft.", die anderen sagten nichts mehr dazu und ließen mich gewähren. 

Als ich endlich draußen war, wurde ich von kalter Winterluft erschlagen. Wie dumm konnte ich sein und vergessen, dass die Temperaturen Abends unter dem Gefrierpunkt lagen. Aber das war mir jetzt egal, ich brauchte endlich wieder einen klaren Kopf. 

Sachte fuhr ich mir durch die Haare und atmete tief durch. Auch wenn ich die verrückten da drinnen liebte, so raubten sie mir auch teilweise den letzten Nerv. Sie wollten einem immer sagen, was man zu tun und zu lassen hatte, hielten sich aber selbst nie daran und das nervte. Sie mussten mir nicht ständig unter die Nase reiben, was es für Gerüchte über Romeo gab, die kannte ich selbst zu genüge, doch musste ich selbst entscheiden was ich glaubte oder nicht. Nur weil ich verliebt war hieß es noch lange nicht, dass ich vergessen würde zu wem er gehörte. 

Very Bad Kings OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt