was wäre wenn ... Viggo den Kampf in der Drachenjägerbasis überlebt hätte?

Gothis Ankunft

Auf einmal sah Hicks zwei Drachen, die Kurs auf die Drachenklippe hielten. Wenige Minuten später landeten Gothi mit einem nicht gerade glücklich aussehenden Haudrauf auf Schädelbrecher, während Grobian auf Muffel, welcher mal wieder mitten im Flug eingeschlafen war, neben ihn auf den Boden krachte. 

Die drei kamen zu Hicks hoch und Hicks schickte die Zwillinge los, um Rotzbacke zu holen. Als auch dieser da war, fing Hicks an, das Ganze zu erklären: "Ich bin ihm auf einer Klippe begegnet, als ich über eine Möglichkeit nachgedacht hab, das Drachenauge zurückzuholen. Nach einem kurzen Kampf hat er mir angeboten, mich zu unterstützen und das Drachenauge zurückzuholen. Dabei offenbarte er auch, dass Johann und Krogan ihn in eine Höhle eingesperrt hatten, um ihn loszuwerden. Auf  den Weg zur Drachenjägerbasis hat er auch einen Skrill gezähmt und in der Basis sein Leben riskiert, um mir den Weg nach draußen zu ermöglichen. Es wäre nur fair, auch ihn eine zweite Chance zu geben." 

Haudrauf, Gothi und Grobian nickten und Hicks's Vater entgegnete: "Wir werden ihn noch ins Verhör nehmen. Außerdem wäre es mir lieber, wenn er nach der Behandlung von Gothi erst einmal eingesperrt wird, bis wir mit ihm fertig sind und sein Verhör gelaufen ist. Wenn er uns beim Verhör zufriedenstellt, darf er wieder gehen. Ist das für dich in Ordnung, Hicks?" "Ist in Ordnung."

Während Haudrauf noch redete, ging Gothi mit Grobian schon zu Viggo und fing an, ihn zu untersuchen. Glücklicherweise war sein Puls wieder stärker und er außer Lebensgefahr. Die Heilerin mischte eine Heilpaste und behandelte seine Wunden, bevor sie einen neuen Verband anlegte. Dann gab sie Hicks Bescheid, dass er Viggo einsperren konnte. 

Der Drachenreiter bat Astrid um Hilfe, und gemeinsam schafften sie Viggo auf Ohnezahn. Anschließend flogen die drei auf den Drachen zu den Ställen, wo sie in einen Teil des Gebäudes zwei Zellen eingebaut hatten. Dafür wurden alle Wände sowie die Tür von Holz durch Gronkeleisen ersetzt und die Gitterlöcher waren auf die Maße 20 cm x 20 cm angepasst. Dadurch würde keiner entkommen und auch Viggo hatte es bei seiner letzten Gefangennahme auf der Drachenklippe nicht geschafft. 

Ohnezahn trottete direkt in eine Zelle, wo Astrid schon die Tür aufhielt. Leicht schnaufend - Viggo hatte eben sein Gewicht - legte Hicks seinen ehemaligen Widersacher auf den Holzboden ab und sorgte noch dafür, dass er eine möglichst schmerzfreie und doch halbwegs angenehme Position hatte, aus der das Atmen gut gelang. Als er in der Zelle vorerst erledigt hatte, verließ er diese und wandte sich Astrid zu. Diese schloss gerade die Zellentür ab und wollte ihren Verlobten den Zellenschlüssel geben, doch lehnte dieser ab. "Bleib du erst einmal hier, Astrid, und pass auf ihn auf. Ich werde zu meiner Hütte fliegen und eine Truhe mit einigen Decken sowie etwas zu Trinken holen. Schick Sturmpfeil oder einen schrecklichen Schrecken zu mir, sollte er aufwachen oder sich an seinem Zustand etwas verändern." "Mach ich. Aber bist du sicher, dass er die Seite gewechselt hat?" "Ich bin mir sicher. Wäre er noch ein Feind, hätten ihn Krogan und Johann nicht eingesperrt und ich wäre nicht den Drachenjägern entkommen." Astrid nickte, und Hicks stieg auf Ohnezahn und flog zu seiner Hütte.

Dort angekommen stellte er fest, dass die Decke noch auf seinen Gästebett lag und die anderen sich in ihre Hütten oder in die Gemeinschaftshütte verzogen hatten. Nur Gothi wartete auf ihn und fragte mit ihren Stock und etwas Dreck nach, ob sich in der kurzen Zeit noch was verändert hatte. "Es hat sich nichts verändert. Er ist immer noch bewusstlos. Kannst du sagen, wann er aufwacht?" Gothi nahm ihren Stock und schrieb in den Dreck, dass es nicht mehr lange dauern könnte und sie ihn nach seinem Aufwachen noch einmal untersuchen möchte.

Hicks nickte und ging in seine Hütte. Er hatte gerade vier Decken in den Farben braun, grün und weinrot zusammengesucht und wollte gerade zu einem Trinkschlauch greifen, als eine kreischende Sturmpfeil in seiner Hütte auftauchte. Er legte den Schlauch in die Truhe, verschloss diese und rannte zu Ohnezahn, welcher schon startbereit auf ihn wartete. Sogar Gothi war in den Sattel geklettert und wartete auf den jungen Anführer. Als er endlich in den Sattel gestiegen war, verpasste sie ihn einen Schlag mit ihren Stock auf den Hinterkopf. Dann flog er los.