Was mach ich nur hier. Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte jetzt mit meiner Familie am Tisch sitzen und Abendbrot essen. Doch nein, meine Eltern sind tot und mein Bruder, von dem ich nicht mal den Namen weiß, wurde meinen Eltern weggenommen. Er wusste nicht dass es mich gibt, denn er wurde vor meiner Geburt weggenommen. Wo er war und ob er überhaupt noch lebte wusste ich nicht. Er war ein paar Jahre älter als ich. Wenn er noch lebt dann ist er bestimmt wohlhabend. Ich würde ihn so gerne kennen lernen doch die Welt ist so groß. Und wenn er mich so sehen würde, würde er bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben wollen.
Meine braunen lockigen Haare lagen fettig auf meinen Schultern. Ich hatte mich lang nicht mehr gewaschen. Wasser war Luxus, wenn ich Wasser hatte trank ich es. Im Sommer war ich jeden Tag in den See gegangen und habe mich gewaschen, doch jetzt ist schon fast Winter und ich geh maximal nur noch einmal im Monat in den See. Das Wasser war eiskalt, ich hatte nichts zum abtrocknen und ich wäre fast erfroren im Schlaf. Den nächsten Tag war ich im Krankhaus aufgewacht. Bevor jemand mitbekam dass ich aufgewacht war bin ich schon wieder geflüchtet.
Hier stand ich nun in einem Kleidungsgeschäft. Ich hatte eine neue Hose an und eine dünne Strickjacke über meinem dreckig kaputten T-shirt. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich erkannte mich nicht mehr, ich bestand eigentlich nur noch aus Haut und Knochen, meine grünen Augen hatten den Glanz verloren denn sie einmal besessen hatten. Meine Lippen zierten kein Lächeln sondern eine dünne Linie. Sie waren nicht rosé oder rot, nein sie waren grau. Meine alte Hose hing mir über dem Arm, für alle Notfälle. Zum Glück waren die Umkleidekabinen nicht weit vom Ausgang entfernt. Ich schielte zu Ausgang und rannte darauf los als ich feststellt dass niemand da war.
Draußen! Und es ist das erste Mal dass ich nicht erwischt wurde und mir jemand hinterher rennt. Doch als ich auf der Straße angekommen war, drang fürchterliches Mädchen Geschrei an meine Ohren von allen Seiten. Ich rannte schnell weiter, blickte kurz nach hinten um zu schauen ob mir jemand folgt um dann festzustellen dass das nicht so ist. Doch als ich mich wieder umdrehte rannte ich in jemanden. Obwohl ich nicht viel Gewicht mitbrachte fielen wir nach hinten. Ich landete auf ihm und blickte ihm panisch in die Augen. Grüne Augen. Er sah mich erst erschrocken an doch dieser Blick wandelte sich um in Wut. Ich stand schnell auf, blickte in die Runde in der vier Jungs standen. Und um diese schwarz gekleidete Muskelbrocken und wiederrum um diese eine Menge schreiende Mädchen. Zu viele Menschen! Langsam bekam ich echt Panik. Der braunhaarige Junge den ich umgeschmissen hatte stand langsam wieder auf. Ich nutzte diese Gelegenheit und schubste ihn nochmal, sodass ich fliehen konnte. Als ich endlich aus der Menge raus war lief ich in das nächste Hotel. Wie es scheint ist es ein Luxus-Hotel. Hier standen auch schwarz gekleidete Männer, doch diese haben mich wohl nicht bemerkt. Ich nahm die Treppe, denn im Fahrstuhl war die Gefahr immer größer jemandem zu begegnen. Ich rannte ganz hoch, ich bekam kaum noch Luft und ich stieß die schwere Tür auf. In einer Ecke standen Männer. Ich könnte ja mal raten was sie anhatten. Genau schwarz! Ist hier jemand gestorben oder was? Eine Zimmertür stand einen Spalt breit auf und ich schlüpfte hinein. Keiner da. Gut, dann würde ich wohl erstmal eine Nacht im Warmen schlafen. Ich bin hier in der oberen Etage und ich glaube nicht dass hier noch jemand mitten in der Nacht einchecken wird. Ich hatte zur Sicherheit die Tür hinter mir geschlossen und jetzt nahm ich mir einmal den Luxus und ging duschen. Es war einfach ein wunderbares Gefühl, das fließende Wasser welches deinen Körper reinigte. Ich schrubbte und seifte meinen Körper ein und dann wusch ich alles ab. Damit ich nicht zu viel Wasser verbrauchte war ich schon nach fünf Minuten fertig. Ich zog meine neu geklauten Sachen wieder an, damit ich morgen früh so schnell wie möglich ab hauen kann. Ich legte mich voll gekleidet ins dieses verdammt weiche Bett. Die Matratze gab kaum unter meinem Gewicht nach und dann kuschelte ich mich in die warme Daunendecke.
Nach nicht all zu langer Zeit war ich auch schon eingeschlafen. Ich träumte von dem Jungen auf den ich gefallen war und alle darum redeten auf mich ein. Nach einer Weile wurde es leiser und einer nach dem anderen ging. Bis auf einer. Er setzte sich neben mich und musterte mich.
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Saver~ I am no more [1D-N.H u. H.S]
FanfictionMira kann nicht mehr. Sie hat alles verloren. Ihre Familie, ihr Dach über dem Kopf, ihr Freunde und die Kontrolle über sich selbst. Manchmal schläft sie auf der Straße und mannchml hat sie Glück und kann sich unbemerkt in ein Hotel schleichen. Sie i...