Am Anfang

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"Es werde Licht"

Hauchte eine Stimme durch die Gefilde des Himmels, kurz darauf weitere Stimmen die leise dieselben Worte in einem melodischen Rhythmus wiederholten und diese wie ein Echo in die Dunkelheit hinein hallten. Jene von denen diese spährischen Klänge ertönten, standen beisammen. Vor ihnen auf einer steinernen Tafel begannen einige Symbole zu glühen. Die zarten Lichtfäden zogen sich durch die Rillen der Platte und verbanden sich schließlich zu einem Muster. In der Mitte des Kreises bündelten sich die zarten Fäden und schwollen an zu einer gigantischen Kugel geballt aus dem Licht der Sterne und deren Staub. Einer der Gestalten trat hervor und fing an die Kugel zu formen. Ein paar leichte, geschickte Berührungen und die Kugel ließ sich verändern. Unter den gebannten Blicken der anderen, Kapuzen tragenden Personen wurde das Licht verwandelt. Nach und nach wurden menschliche Züge sichtbar und bald darauf sank ein menschlich aussehendes Wesen mit schneeweißen Flügeln aus Federn auf den magischen Kreis nieder. Die Lichtfäden verblassten und hinterließen beim zurückfließen in die steinerne Platte einen dezenten Abdruck auf dem Körper der engelhaften Gestalt. "Du sollst von nun an das sanfte Licht sein das den Tag bringt, die Dunkelheit vertreibt, den Weg erleuchtet. Erhebe dich!" Erklang die weibliche Stimme der Person, deren Hände das Wesen formten. Die entstandene Gestalt erhob sich wie befohlen und öffnete die Augen, welche die grünen Nebel des Universums wieder spiegelten. Das strahlen, dass von seinem Körper ausging wich langsam und versiegelte sich im inneren, dabei enthüllte sich die Figur eines jungen Mannes mit wallendem, rötlichen Haaren und androgynen Gesichts. Er beugte sein Haupt vor der Göttin der Morgenröte seiner Schöpferin.

Viel Zeit sich an sein erhaltenes Leben zu gewöhnen hatte der Junge nicht. Ihm wurde beinahe sofort die Aufgabe erteilt die er von nun an zu erfüllen hatte.

Die Jahre flogen vorbei sowie die Lichtgestalt jeden Morgen über den Himmel glitt und die Dunkelheit vor dem Tag weichen ließ.

Ein paar Jahrhunderte später hatte sich auch der Geist des jungen Mannes erweitert. Die Erleuchtung durch Weisheit verdrängte die Unwissenheit des Kindes in seinem inneren. Sie brachte jedoch auch eine brennende Passion und einen unbezwingbaren freien Willen in seinem Herzen zum lodern. Etwas das nicht nur Vorteile mit sich bringen würde.

Prüfende Blicke folgten dem stürmischen Ritt des Morgensterns über den Nachthimmel wie dieser die ersten strahlen des Lichts ankündigte, die Morgendämmerung einläutete und somit auch das ende der Nacht. Aurora sah zu den anderen Göttern " er hat seine Aufgabe bisher über Jahrhunderte einwandfrei erfüllt, ob wir ihm ein paar Aufträge mehr erteilen können?" " Unser Oberster verlangt nach mehr Unterstützung in der irdischen Welt. Ein Licht der Hoffnung könnten die Menschen dort recht gut gebrauchen".

Aurora schluckte zögerlich " Ich dachte eher an ein paar andere Aufgaben hier im Olymp.... ich glaube er ist noch nicht so weit für die Welt. Er ist zwar um einiges besser geschult seit seiner Schöpfung aber trotzdem ist er mit seinem Alter noch ein Junge.... " ihr zögern änderte sich in Empörung "Lassen sie sich doch nicht Täuschen von seinem erwachsenen Äußeren. Gerade Ihr! "

" wir werden unsere Empfehlung dennoch an den Göttervater weiterleiten. Er mag vielleicht im Kern noch jung sein aber er ist alt genug auch die unangenehmen Dinge des Lebens kennenzulernen. Sein, immer stürmischeres Temperament, wird an anderen Ecken dringender gebraucht anstatt vor Helios herzu reiten!" schnaupte Ares. Aurora hatte sich jedoch mit einem Schwung erhoben und verließ den Tisch, ohne auch nur ein weiteres Wort an Ares' taube Ohren zu verschwenden. Sie konnte es nicht fassen. Sie wusste genau was sie planten. Ihre Schöpfung, die einfach ein sanftes Licht über den Himmel schicken sollte, ein Junge mit einem sanften Lächeln, in eine Waffe für den Krieg umzufunktionieren.......

Phosphorus - Es werde LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt