Kapitel 12

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Harry POV

Als wir zurück ins Haus kamen, waren Jakob und Luca nicht bei uns im Hausteil, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Normalerweise spielte sich der Großteil des Lebens hier ab und auch wenn Lou und ich mal unterwegs waren, war es eher normal, dass wir sie hier wieder antrafen.

"Wo sind sie?", fragte ich und Lou zuckte mit den Schultern. 

"Die Autos sind alle da. Vermutlich bei sich drüben.", gab er zurück und ich brummte. Eigentlich hätte ich mich jetzt rein vom Gefühl gern für einen Moment in Jakobs starken Armen verkrochen. Wollte ihm erzählen, was wir besprochen hatten und das ich begriffen hatte was in Lou vorgegangen war.

"Ich geh mal und schaue nach.", rief ich ihm zu, als er die Treppe nach oben lief, um sich umzuziehen.

Als ich jedoch in den anderen Hausteil kam, war dort ebenfalls gähnende Leere. "Jakob, Luca?", rief ich, doch es kam keine Antwort zurück.

Grummelnd ging ich wieder in den Verbindungsgang, blieb vor dem Spielzimmer stehen. Mein Ohr an die Tür drückend versuchte ich zu hören, ob die beiden dort drin waren, doch der Raum war schalldicht angelegt und so war auch hier wieder absolute Stille.

"Sie spielen.", Louis trat in den Verbindungsgang, lächelte schief. "Ich habe auf die Überwachungskamera geschaut."

Sofort verkrampfte sich etwas in mir. Die beiden spielten, allein ohne uns?

"Sie wussten es ging uns nicht gut und spielen?", fragte ich und sah Lou von Weitem die Augen verdrehen.

"Nun mach mal einen Punkt. Wir sind aus dem Haus, ohne sie. Sollen sie nun in Sack und Asche gehen und still auf uns warten, bis wir wieder kommen?", fragte er provokant und ich schnaubte.

"Harry.", Lous Stimme wurde eindrücklicher, als ich den Griff der Tür gerade runterdrückte.

"Lass sie in Frieden.", er kam auf mich zugelaufen, doch war nicht schnell genug, denn die Tür öffnete sich bereits.

XXX

Jakob POV

Luca hatte mich noch ein wenig mehr gereizt, hatte mich gelockt und schlussendlich hatten wir uns im Spielzimmer wiedergefunden. Nur zu zweit hatten wir lange nicht mehr gespielt und irgendwie war es auch schön, einfach mal wieder nur als Paar aktiv zu werden, außerhalb des Vanillasektors, den wir ja nun auch öfter mal bedienten.

Ich hatte Luca gerade über dem Bock bestraft, wollte ihn nun über dem Bett schweben lassen, der Bauchgurt war gerade angebracht, als plötzlich die Tür aufging.

"Harry!", Lous Stimme durchbrach die so angenehme Stille. Luca, der bis eben noch entspannt in den Seilen hing hob nun den Kopf, sah genauso wie ich auf Harry, der einem Racheengel ähnlich in der Tür stand.

"Entschuldigt, ich konnte ihn nicht aufhalten.", Lou trat neben ihn, packte ihn am Arm und versuchte ich raus zu zerren, doch Harry ließ sich nicht wegbewegen.

"So sehr nimmt euch also unser Streit mit, so sehr, dass ihr euch hier vergnügt, während wir versuchen unsere Ehe zu retten?", polterte er nun los und ich schloss kurz die Augen, ehe ich mich sammelte und ruhig sagte. "Raus. Wir reden später. Ich habe meinem Ehemann eine Verantwortung gegenüber."

"Komm schon, Harry. Lass sie fertig spielen. Wir können doch nachher reden.", Lous Stimme wurde schon fast flehend, doch hatte sich unser Sturkopf mit verschränkten Armen zum Ziel gemacht, genau das nicht zu tun.

"Wir haben eine Beziehung, deshalb weiß ich nicht, warum ich nicht genau hier sein sollte.", kam es scharf zurück und ich hörte Luca neben mir seufzen, bevor er leise: "Lass mich runter, Master. Das hat jetzt keinen Sinn mehr.", flüsterte.

Total Eclipse of the heart 7. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt