Sally POV
"Ich weiß, dass gerade das nicht sehen können etwas ist, was Angst macht. Aber deshalb fixiere ich dich nicht. Du kannst dir theoretisch jederzeit die Maske von den Augen ziehen, aufstehen und gehen. Du bist freiwillig hier mit mir, richtig?". Ich setzte mich neben ihn, griff nach der Seidenmaske, die ich mir eingesteckt hatte und legte eine Hand auf seine Brust. Er zuckte unter der Berührung zusammen, sah mich dann an.
"Ja, das bin ich, Sally.", antwortete er mir, schluckte hart und griff selbst nach der Seidenmaske, begann sie über seinen Kopf zu ziehen. Innerlich schmunzelte ich. Das war ein Akt der Selbstbestimmung der Kontrolle über die Situation gewesen. Etwas was ja eigentlich gerade nicht passieren sollte, aber ich ließ ihn. Ein Schritt vor den anderen.
Als er sich gerade wieder bequem hingelegt hatte, entschied ich mich, heute wirklich nur ganz wenig meiner Idee umzusetzen, die ich eigentlich heute vor hatte.
"Ich möchte, dass du mir jetzt zuhörst. Folge einfach meinen Worten.", sprach ich nun ruhig, leise, legte meine Hand auf seine Brust, merkte, wie sich sein Körper verspannte, doch das war der kleinste gemeinsame Nenner, den wir heute finden würden.
XXX
Luca POV
Ich sah mit den anderen auf den Bildschirm, Harry und Lou neben mir hielten meine Hände, Joey blickte zwischen dem Fernseher und uns hin und her.
"Es wird alles gut. Schau. Er fängt an, sich zu beruhigen.", Joey sah zu mir, lächelte und deutete auf den Atem meines Mannes, der nun wirklich langsam ruhiger wurde.
Sally machte eine Atemübung mit Jakob und scheinbar begann diese langsam Wirkung zu zeigen. Die vorher zu Fäusten geballten Hände öffneten sich, die Beinmuskeln lockerten sich sichtbar und das Atmen wurde immer entspannter.
"So ist es richtig. So machst du es gut.", hörte ich Sally sagen. Seine Stimme ruhig, weich, aber dennoch mit unverhohlener Dominanz. Seine Hand begann nun zu wandern, strich erst über die Schultern, dann über die Arme, dann wieder zur Brust zurück.
"Du bist bei mir sicher und geborgen. Du kannst dich fallen lassen, in meine Hände.", sprach er, legte nun beide Hände an seine Wangen und für einen Moment spürte ich doch einen Hauch von Eifersucht, als Jakob leicht aufseufzte. Es war nicht gequält, nicht ängstlich, sondern hörte sich in gewisser Weise erleichtert an.
Sally schien diesen Moment erwartet zu haben, so zu uns hoch zur Kamera, zwinkerte uns zu, bevor er die Hände wieder sinken ließ. "Ich werde dich jetzt in die sitzende Position bringen, Jakob.", sagte er nun, begann ihn langsam aufzurichten, was dieser sich fast wie eine Puppe gefallen ließ. Für einen Moment schien er unsicher zu werden, doch die Hände, die ihn sicher hielten, schienen ihm das Gefühl von Sicherheit zu geben.
"Und nun möchte ich, dass du gleich einfach nur fühlst. Spürst, was Dein Körper, deine Seele dir sagen.", ich runzelte die Stirn, sah, wie er sich nun neben meinen Mann setzte und diesen an sich zog, die langen Arme um ihn legte und er ihn einfach nur hielt.
XXX
"Dieser Moment ist essentiell.", Joey sah gebannt auf den Bildschirm. "Noch ist er angespannt, seht ihr? Vorher als er lag, war alles gut. Aber jetzt...", wir nickten, sahen die Muskeln am Körper, die auf Flucht aus zu sein schienen. Aber er flüchtete nicht, hielt still in der Umarmung.
"Einfach fühlen, nicht denken. Spürst du die Sicherheit, die meine Arme versprechen? Spürst du die Stärke, mit der ich dich halte? Spürst du die Kraft mit der ich dich vor allem da draußen beschützen kann?", es war unglaublich wie dieser Riese von einem Mann so sanft, so empathisch auf Jakob einging. Ihn Sekunde für Sekunde mehr in sein Netz zog und als die Hand an den Hinterkopf wanderte, Sally ihn nun in der beschützendsten Haltung hielt, ließ Jakob los.
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Total Eclipse of the heart 7. Teil der Heptalogie
FanfictionTeil 7 der Heptalogie um Harry, Louis, Jakob und Luca