Sally POV
Deutlich nervöser als alle Tage zuvor öffnete ich die Tür zum Playroom. Wie befohlen lag Jakob tatsächlich im Bett. Die Bettdecke hatte er bis zum Kinn hochgezogen und seine Augen waren auf die Decke über ihm fixiert.
Seine Hände krallten sich sichtlich in die Bettwäsche und ich war ein wenig enttäuscht, dass er scheinbar doch noch nicht so viel Vertrauen gebildet hat, dass sie seine Angst überschreiben konnten.
Mit ruhigen Schritten näherte ich mich dem Bett, sah ihn an. "Ich hoffe du hast meine Anweisung befolgt?", fragte ich und ließ meine Stimme dominant durch den Raum wabern. Wie bei Subs hatte ich auch bei ihm inzwischen die Erfahrung gemacht, dass umso dominanter ich auftrat, er sich umso sicherer zu fühlen schien.
"Ja, habe ich.", bestätigte er und ich lächelte.
"Zeig es mir.", forderte ich ihn nun streng auf und er schluckte, brauchte einen Moment, ehe er dann mit zitternden Händen die Bettdecke zurückschlug.
"Sehr schön.", ich nickte ihm zu. "Du darfst dich wieder bedecken."
Ein erleichterndes Ausatmen war zu hören, als er das Bettdeck wieder über sich zog und das Zittern ließ kurzzeitig nach.
Leider sicher nur für einen Moment, wenn er begreifen würde, was ich gleich vorhatte.
"Du wirst heute wieder die Augenbinde tragen. Wir werden heute einen Schritt weitergehen, was das Vertrauen und loslassen angeht. Es wird für dich ein großer Schritt sein, aber du hast doch gelernt mir zu vertrauen, richtig?", fragte ich und natürlich war es eine suggestive Fragestellung, doch er sollte es sich selbst noch einmal bestätigen.
"Ja, ich vertraue dir, Sally.", gab er sofort zurück und ich beugte mich vor, küsste ihn auf die Stirn. Ein Ritual, das er inzwischen problemlos akzeptierte und wenn ich mich nicht täuschte auch ein wenig genoss. Außerhalb dieses Settings käme ich nie auf die Idee, das zu tun, aber hier war einfach alles möglich.
XXX
Nachdem er sich noch einmal bequem hingelegt hatte, die Augenmaske trug, holte ich nun fast lautlos die Manschetten unter dem Bett hervor, die ich nutzen wollte. Sie waren extra breit, ganz weiches Leder, sodass er, falls er in Panik geraten würde und daran ziehen, keine sichtbaren Spuren hinterlassen würde.
"Leg deine Arme entspannt neben dich.", forderte ich nun, setzte mich auf die rechte Seite neben ihn, begann zunächst ein wenig meine Finger über die Haut am Handgelenk gleiten zu lassen. Berührungen zuzulassen war besser geworden, zumindest wenn sie in der für ihn sicheren Zone passierten.
"Nicht erschrecken.", warnte ich sanft vor, als ich nun das Leder um sein Gelenk schmiegte, direkt die Manschette schloss.
"Nein!", kam es und sofort sah ich die Panik in seiner Körperhaltung, er versuchte sich aufzurichten, doch damit hatte ich gerechnet.
"Doch Jakob.", donnerte ich streng und er erstarrte in der Bewegung. "Wir werden diesen Schritt gehen und du wirst mir vertrauen. Genauso wie all die Tage zuvor. Habe ich dir geschadet?", fragte ich erneut. Wollte ihn an seine eigenen Gefühle erinnern. "Habe ich irgendwas getan, dass du Angst vor mir haben musst?"
Er schluckte, schüttelte dann den Kopf. "Nein."
"Eben. Also dann. Wir machen das gemeinsam. Ich bin die ganze Zeit bei dir und passe auf dich auf. Das hier sind die Manschetten mit dem Panikverschluss. Du weißt, ich kann sie innerhalb von Sekunden öffnen. Also, atme ruhig durch, leg dich hin und lass mich machen."
Meine Stimme duldete wirklich keinen Widerspruch und doch war ich nun besonders wachsam. Wenn ich ihn überfordern würde, könnte das unseren gesamten Fortschritt zu Nichte machen.
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Total Eclipse of the heart 7. Teil der Heptalogie
FanfictionTeil 7 der Heptalogie um Harry, Louis, Jakob und Luca