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Tatsächlich sind wir schon am Ende dieser kleinen Geschichte angekommen😘

📌 Singapur, 17.09.2023

Frustriert stieg George aus seinem Auto. Wie konnte dieses Rennen, das so gut angefangen hatte noch ein dermaßen bescheidenes Ende nehmen? Genervt und verägert über sich selbst stampfte George zu Mercedes ins Motorhome. Er zog seine Handschuhe aus und schmiss sie ins nächste Eck. Er hatte schlechte Laune, und das durfte auch ruhig jeder merken. Kurz blickte George auf den Bildschirm, der das endgültige Rennergebnis einblendete. Sein Freund hatte es auf den elften Platz geschafft.

Es war noch immer ungewohnt für George, von Alex als seinem Freund zu denken, dennoch gefiel es ihm natürlich durchaus. Kurz kam ihm in den Sinn, dass er stolz auf Alex sein sollte. Aber selbst dazu war seine Laune gerade zu schlecht. Und solange er Alex erst im Hotel später sehen würde konnte er auch schlechte Laune haben.

Lange hatte er nicht zeit durchzuschnaufen, da wurde er bereits von seinem Trainer Aleix abgeholt, er musste zu den Medienterminen. Besonders viel Lust hatte er nicht, aber wenn er keine Strafe von der FIA wollte, sollte er sich dem wohl fügen.

Wie im Trance schloss er alle Termine und Meetings ab, verzog sich dann in Windeseile wieder in seinen Fahrerraum und ließ sich auf das kleine Sofa in dem kleinen Zimmer fallen. Zum ersten mal hatte er Zeit, etwas herunterzukommen, und prompt kullerte ihm da schon eine kleine Träne über die Wange. Er hätte dritter werden müssen. So ein dämlicher Anfängerfehler hätte ihm nicht passieren dürfen. Er war schließlich längst kein Rookie mehr.

Gefangen in seinen Emotionen bekam er gar nicht mit, dass es erst klopfte und die Tür in sein kleines Zimmer sich öffnete. Er hatte die Augen geschlossen. "Geh weg Aleix", murrte der Mercedes-Pilot, wer sonst sollte auch nach einem Rennen zu ihm kommen? Carmen gab es ja nicht mehr. "Ich bin nicht Aleix", flüsterte sein Freund leise, wusste nicht, wie George drauf war, "auch wenn ich so ähnlich heiße, nur in einer anderen Sprache."

"Alex.", stellte George fest und riss die Augen auf, mit ihm hatte er ganz sicher nicht gerechnet. So ganz gewöhnt hatte er sich an die Tatsache noch nicht, dass er und sein bester Freund ein Paar waren, stellte George da fest, aber es war ein schönes Gefühl, dass der Halb-Brite bei ihm war. "Der bin ich.", lächelte der Williams-Fahrer, "darf ich mich zu dir setzen?" "Das brauchst du doch nicht zu fragen."

Sein Freund setzte sich nun also zu ihm auf das kleine Sofa und zog ihn sofort in seinen Arm. Sofort war da wieder das altbekannte Kribbeln, das er bei Alex immer verspürte. So musste sich wohl Glück anfühlen.

"Na komm her, mein kleiner Kuschelbär.", gluckste sein Nachfolger bei Williams, der einfach immer wusste was er brauchte. Wenn sie in den letzten zwei Wochen die sie zusammen verbrachten eins festgestellt hatten, dann das Körperkontakt und kuscheln einfach das allerbeste war. "Kuschelbär?", lächelte er sanft und legt seine Hand auf Alex' Brust ab, streichelte diese. "Bist du doch, oder nicht?" "Bei dir bin ich das gerne." "Ich liebe deine kuschelige Art, mein Liebling." "Danke dass ich bei dir so sein darf wie ich bin, mein Schatz."

Der Jüngere drehte seinen Kopf leicht nach oben, guckte Alex in die Augen. Er stellte einmal mehr fest, welche wunderschönen Augen Alex hatte. Er stellte fest, dass ein Fehler nicht das Ende aller Tage war. Er stellte fest, dass es viel mehr wert war, am Ende des Tages jemanden zu haben, bei dem man sich selbst sein konnte. Und er bemerkte, dass Alex seinen Kopf weiter zu ihm beugte und mit seinem Gesicht näher kam.

George begann zu lächeln, wusste, oder konnte spüren, was wohl unweigerlich folgen würde. Und ab da fühlte er nur noch. Spätestens ab dem Moment, in dem Alex dessen Lippen auf den seinen ablegte, war es um George geschehen. Seinen Kopf schaltete er aus, er hörte nur auf sein Herz, ließ sich komplett in diesen ersten Kuss mit Alex fallen, der sich so viel besser anfühlte, als er es sich je erträumen hätte können. Ja, so fühlte sich definitiv pures Glück an. Es war unglaublich, welche Wirkung dieser Mann auf ihn hatte. Von unendlich betrübt, zu unendlich glücklich, in wenigen Minuten. Ein Gefühl, das er so auch noch nie erlebt hatte.

"Weißt du noch, als ich dich gefragt habe, ob du denkst dass es die wahre Liebe gibt? Nach meinem Crash in Spa?", flüsterte George leise, als der Kuss gelöst war und er wieder an Alex gekuschelt lag. "Natürlich. Da hatte ich das erste mal Hoffnung, dass meine Gefühle doch nicht unerwidert sind." "Da war ich mir noch nicht sicher, aber jetzt kann ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass es sie gibt." "Tut es das?", lächelte Alex, ihm war durchaus bewusst, was George ihm mit diesen Worten sagen wollte. "Du. Das hier. Das ist wahre Liebe.", lächelte der Jüngere ihn verliebt an, "das ist pures Glück und fühlt sich besser an als alles, was i h je gefühlt habe."

"Und dabei sind wir noch ganz am Anfang unserer Geschichte.", lächelte Alex und küsste die Stirn seines jüngeren Freundes. "Ich freue mich auf alles was noch kommt." "Ich hab dich lieb Alex.", flüsterte George an die Lippen des Halb-Briten und verband ihre Münder dann wieder. Dieser erste Kuss hatte ihn verdammt süchtig nach mehr gemacht, und am liebsten würde er damit auch nie wieder aufhören.

"Weißt du dass Mama schon immer gesagt hat, dass mir ein Mann an meiner Seite besser steht? Genauer gesagt, ein bestimmter Mann?", lächelte George seinen Freund verliebt an. "Wirklich?", lächelte Alex und streichelte dem jüngeren durch die Haare. "Mhm.", nickte er, "sie war und ist auch die erste und einzige, mit der ich über dich geredet habe." "Mama Russell weiß eben immer alles am besten."

"Für mich war es nach dem Crash in Belgien klar, also dass ich dich als Freund will. Als du es warst, der mit mir im Bett lag und nicht von meiner Seite gewichen ist." "Spätestens da war es mir auch klar. Aber irgendwie warst du schon immer etwas besonderes für mich." "Und du für mich."

"Ich werde immer an deiner Seite sein, in guten, wie in schlechten Zeiten.", lächelte der Williams Pilot und strahlte seinen Freund an, legte seine Hand auf die von George, was diesen gleich nochmal mehr lächelm ließ. Das waren die Worte, die man sich irgendwann für immer schwor. Und nichts wollte er mehr als das. "In guten wie in schlechten Zeiten, mein Schatz."

-Ende-

Crash mit Folgen - George Russell x Alex AlbonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt