Ezreals Körper schmiegte sich warm und perfekt an seinen. Die Hände locker um seine Hüfte geklammert und die Nase im Schlaf zwischen seine Schulterblätter gedrückt, war überhaupt alles, wonach Kayn je gefragt hatte. Ein Gedanke den er wohl nur zuließ, weil er noch leicht dizzelig vom Schlaf war.
Denn eigentlich hätte sich Kayn niemals verlieben dürfen, nicht in Ezreal. Die Art von Mensch, die Kaffe süßte bis er Sirup wurde, sekundengenau drei Minuten Zähne putzte (jeden verdammten Morgen und Abend) und ganz bestimmt auch Weichspüler für seine Crop-Tops benutzte. Doch eingelullt von seinem Duft nach Vanille und Erdbeere, der Wärme und dem sanften Atemzüge gegen seinen Rücken, blieb Kayn doch gar nichts anderes übrig.
Im Nachhinein betrachtet, scheint es ihm sogar unmöglich, jemals nicht diesem verflucht goldigem Lächeln verfallen zu müssen. Als ob sich nicht verlieben niemals eine wählbare Möglichkeit im Lebensmenü gewesen wäre.
Doch trotz all der Hummeln in seinem Bauch war das zwischen ihnen immer etwas unausgesprochenes geblieben. Tagsüber verging keine Sekunde in der es nicht irgendwas gäbe, womit sie sich gegenseitig auf die Palme brachten. Während Ez nachts verlegen an seine Tür klopfte und Kayn ihn im Brautstyle in die Kissen bettete, wo sie dann weiß Gott für Sachen machten und schließlich zusammen einschliefen. Im Löffelchenstyle. Kayn als kleiner Löffel. Aber lieber würde Kayn sterben, als vor jemandem zuzugeben, dass er der kleine Löffel war und es zu allem Überfluss auch noch genoss. K'Sante hatte ihn das einmal gefragt, welcher Löffel er war. Die Frage hatte ihn aus der Kalten erwischt, niemals wäre der Violethaarige auf die Idee gekommen, die anderen Bandmitglieder würden etwas ahnen. Schließlich hatte Ezreal immer peinlich genau darauf geachtet, dass die Flure ihrer WG leer waren, wenn er sich rüberschlich. Extra leise waren sie außerdem auch gewesen - also meistens. Noch während diese Gedanken durch seinen Kopf kreisten, fiel dem Rapper auf, wie ungerecht er überhaupt handelte. Ezreal niemals zu sagen, woran er war (was er für ihn empfand), ja es sich nicht mal selbst einzugestehen. Ganz zu schweigen von seinen Freunden, denn K'Sante hatte er angelogen und die Erinnerung an das kurze verletzte Flackern in seinen Augen, stach immer noch unangenehm in seiner Brust.Das war der Moment, in dem der Meister der Schatten, der gefühlslose, unannahbare Kayn, entschied, dass es Zeit war über seinen Schatten zu springen. Wenn auch erstmal nur in kleinen Hopsern, angefangen bei Ezreal und die Freundschafts-Pony-PrinzessinTwilight Sparkle höhstpersönlich wäre stolz gewesen, wie sich ihr sechsjähriger Lieblingsfan entwickelte.
DU LIEST GERADE
Adventskalender
FanfictionEin Weihnachtskalender, der einzig logische Grund sich im kalten Winter überhaupt aus den warmen Decken zu pellen. Eigentlich... aber du, du kannst es dir ruhig in deinen Kissen gemütlich machen, deinen Kakao nicht vergessen und die ganze Vorweihnac...