Kapitel 18. Nachwirkungen und Dumbledore

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Sirius Pov:

Sirius lief über das Gelände zurück zum Schloss. Er war in den Wald gegangen um seinen Patronus in Ruhe üben zu können. Es war ziemlich schwierig eine passende Erinnerung zu finden. Bei der wo es geklappt hatte, ist nicht einmal eine Erinnerung gewesen. Viel mehr eine Vorstellung. Wenn er endlich aus diesem Haus, dieser Familie rauskommen würde. Wenn er es schaffen würde den Horkrux zu zerstören. Es war beinahe lächerlich. Er war auf einer Selbstmord Mission und zog sogar Regulus mit sich runter. Aber es war Regulus Idee gewesen. Sirius hätte mitmachen können, oder es sein lassen und Regulus wäre allein auf der Jagt und würde mit ziemlicher Sicherheit sterben. Mitten auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum blieb Sirius stehen. Mist er schmeckte Blut in seinem Mund. Im Gemeinschaftsraum wäre jetzt alles voller Schüler und bis er da war würde er überall bluten. Er sah sich um. Vielleicht könnte er zu den Toiletten und sich dort verstecken bis er aufhörte zu bluten. Wenn die Nachwirkungen einmal starten, dauerte es eine Weile bis sie wieder aufhörten. Er könnte zur Maulenden Myrte. Dort war sowieso keiner drinn. Sirius lief schnell durch die Gänge. Er spürte wie langsam auch Blut aus seinen Ohren tropfte. Er öffnete die Tür und schloss sie hinter sich. Das Bad war leer. Toll. Sirius rannte fast zum Waschbecken und versuchte sich das Blut aus dem Gesicht zu waschen. Funktionierte nicht wirklich, da 1. Das Blut immer wieder nachfloss und 2. Er nichts mehr sehen konnte da es auch wieder aus seinen Augen kam. Sirius würgte und spuckte das angesammelte Blut aus seinem Mund. Das musste sicher gruselig aussehen. Wie er vor dem Waschbecken stand und Blut aus seinen Augen floss. Sirius hustete weiter Blut, während die rote Flüssigkeit weiter aus seiner Nase und seinen Ohren floss. Seine Nase und Ohren waren sogar das kleinste Problem. Am schlimmste war das Blut das seine Kehle hochkroch. Sirius wischte mit seiner Hand über seine Augen und blinzelte einige Male und betrachtete sich kurz im Spiegel. Sein Gesicht war überströmt mit Blut. Es floss aus seinen Augen seine Wangen hinab. Sirius würgte wieder und spuckte noch eine große Menge Blut aus. Seine Zähne waren nicht mehr weiß wie sonst, sondern orange/rot. Seine Nase hatte aufgehört zu bluten und Sirius versuchte noch einmal sein Gesicht zu waschen. Diesmal funktionierte es besser. Sein Gesicht sah aus wie zuvor. Als wäre nichts gewesen. Er wusch gerade Blutstropfen von seiner Kleidung als hinter ihm jemand auftauchte. "Was machst du da?" Fragte der Geist des toten Mädchens. "Nichts" antwortete Sirius ohne Myrte anzusehen. "Oh ich dachte jemand besucht mich vielleicht einmal." Beleidigt entfernte sie sich wieder ein wenig von ihm. "Stimmt es das du ein Todesser bist?" Sirius stoppte mitten in seiner Bewegung apprupt. "Nein. Wer hat dir soetwas erzählt?" Die Flecken aus seiner Kleidung waren verschwunden und Sirius wischte mit der Hand das Waschbecken sauber. "Ach manche Gerüchte tragen sich sogar zu mir. Dabei sind es immer nur gerüchte von Leuten die hier herkommen und allein sein wollen. Weil hier niemand sonst herkommt um mit mir zu sprechen." Sie schwebte davon und machte einen schluchzenden Ton. Gerüchte. Solange es nichts weiteres war.... Sirius schaute noch einmal prüfend in den Spiegel. Er sah so gut aus wie immer. Auch das Waschbecken und der Boden war sauber. "Willst du also auch wieder gehen? Ohne mit mir wirklich zu sprechen?" Fragte Myrte weinend Sirius war schon auf dem Weg zur Tür. "Tut mir leid. Reden ist nicht meine Stärke." Schnell rief er ihr die total gelogene Entschuldigung zu.

Im Slytherin Gemeinschaftsraum angekommen kam Isaac auf ihn zu. "Hey Sirius. Slughorn war vorhin da. Du sollst zu Professor Dumbledore." Nervös hörte Sirius weiter zu. "Ich und Daniel mussten vorhin und da hat er auch nach dir gefragt. Soweit ich weiss musste Snape auch schon. Und wenn du deinen Bruder mit seinen Freunden siehst, sie sollen auch gehen. Lilian suche ich noch." Isaac atmete frustriert aus. "Du hast gesehen das Potter und seine Freunde wieder in der Schule sind. Jemand muss sie befreit haben und jetzt hat er Dumbledore alles erzählt." Verärgert blickte er Sirius an. "Keine Sorge. Wir finden den Verräter schon noch." Antwortete Sirius und hoffte das Isaac niemals den Verräter finden würde. "Was hat Dumbledore zu euch gesagt?" Fragte er. "Ach keine Sorge deswegen. Er sagt nur solche Sachen wie, 'du wandelst auf gefährlichen Pfaden', oder 'ihr solltet vorsichtig sein wem ihr vertraut'. Aber er kann nichts tun, solange er keine Beweise hat. Sei einfach ein wenig schleimerisch." Sirius nickte "viel Glück." Schickte ihm Isaac noch hinterher. Sirius ging wieder aus den Kerkern und machte sich auf dem Weg zum Westturm. Warum hatten Muggel so praktische Erfindungen wie Rolltreppen (Treppen die einen von allein nach oben brachten) und in Hogwarts müsste man die 142 Treppen hochlaufen. Schließlich stand Sirius vor dem riesigen Adler und hatte keine Ahnung wie er zu Dumbledores Büro kommen sollte. Doch gerade als er nicht wusste was er genau tun sollte, kam Professor McGonigall um die Ecke. "Guten Abend Professor. Ich soll mit Professor Dumbledore sprechen". McGonigall nickte. "Er hat dich bereits vor einer halben Stunde erwartet." Sirius lächelte sie höflich an. "Tut mir leid. Ich wusste nicht das man sich nach der Unterrichtszeit immer im Gemeinschaftsraum aufhalten soll." McGonigall blickte ihn mit zusammengepressten Lippen und einem sehr strengen Blick an. Sie drehte sich zu der Vogelstatue und sagte. "Brennessel Tee" der Adler drehte sich und mit ihm erschien eine Treppe aus dem Boden. Genau das meinte Sirius mit Rolltreppen. Warum durfte nur der Schulleiter eine haben. Unfair. Er stellte sich auf die Treppe, die ihn langsam nach oben fuhr. Schließlich kam sie vor einer Türe zum stehen. Sirius atmete tief ein und klopfte. Dann öffnete er die Tür. Dumbledore saß an seinem Schreibtisch und schrieb irgendetwas. Als er Sirius erblickte sah er auf. "Ah Sirius. Ich habe dich erwartet." Er stand auf und kam zu Sirius. Dieser hielt seine Hände hinter dem Rücken zusammen. "Sie wollten mich sprechen Sir?" Sirius hielt an seiner Ausdruckslosen Miene fest. "In der tat Sirius." Dumbledore seufzte und schaute Sirius an. "Du hast sicherlich von den Gerüchten gehört. Das ihr euch den sogenannten Todesser angeschlossen habt." Okay stell dich dumm. "Wer ist denn 'wir' genau?" Fragte er. Dumbledore lächelte und beantwortete die Frage nicht. "Mr. Potter hat in den Ferien einen Brief an mich geschrieben. Genau genommen seine Eltern. Und vor etwa 20 Minuten kam er persönlich zu mir ins Büro." Sirius veränderte keine Miene. "Und was hatte Mr. Potter zu sagen?" Fragte er. Dumbledores Blick veränderte sich. Er war ernst und er lächelte nicht mehr. "Nun. Euphemia Potter hat in dem Brief eine kleine Geschichte erzählt. Das ein paar Todesser ihren Sohn und seine Freunde gefangen und beinahe getötet haben. Sie hat eine Menge Namen genannt, unter denen auch sie stehen, Mr. Black." Vor ein paar Sekunden hatte Dumbledore ihn noch mit dem Vornamen angesprochen. Das hatte sich schlagartig geändert. Lag wohl an der Situation. "Wirklich? Dürfte ich den Brief vielleicht einmal sehen?" Fragte Sirius immer noch in der gleichen Haltung. Dumbledore lächelte wieder. "Natürlich." Er ging zu seinem Schreibtisch und holte einen weißen Umschlag. Er reichte Sirius den Brief.

Slytherin Sirius BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt