Dancing with our hands tied

Kapitel 13

Ich dachte mir wieso lange warten, wenn ich auch schon das nächste veröffentlichen könnte :))

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And if I could give you the moon
I would give you the Moon
Moon Song- Pheobe Bridgers

„Louis, Louis warte, ich kann nicht mehr." rief Harry hinter Louis her und ging auf dem schneebedecktem Boden in die Knie. Lachend drehte Louis sich um und joggte zurück.

„Jetzt schon? Sehr weit haben wir es nicht geschafft." meinte Louis kritisch und sah auf Harry hinab.

„Hilf mir hoch." bat Harry und streckte seine Hand nach oben, während er erschöpft blinzelte. Nichts ahnend nahm Louis Harrys Hand und in dem Moment in dem er sich nach vorne beugte um Harry auf die Beine zu ziehen zog Harry ihn zu sich auf den Boden. Mit einem erschrockenen Aufschrei fiel Louis neben ihn auf den festgetretenen Schnee.

Harry lachte nur und drückte einen Kuss auf Louis' rote und kalte Wangen, ehe er auf die Füße sprang und auf Louis hinab sah.

„Sag nicht du musst dich jetzt schon ausruhen, Louis. Ich hatte mit etwas besserem gerechnet." Harry schüttelte enttäuscht den Kopf und joggte kurz auf der Stelle, ehe er sich umdrehte und davon lief.

Harry konnte schon von weitem Louis' Schritte im Schnee hinter sich hören als Louis hinter ihm her sprintete. Er gab sein bestes mit schmerzenden Lungen seinen Vorsprung beizubehalten, aber er merkte, wie Louis immer näher und näher kam. Irgendwann wurde er unweigerlich von Louis überholt und wie um es ihm heimzuzahlen lief Louis einfach weiter und lies Harry hinter sich zurück. Eine Weile versuchte er noch aufzuholen um Louis im dunkeln nicht zu verlieren, doch früher oder später musste er sich geschlagen geben.

„Okay...Okay, ich gebe auf. Warte auf mich." rief Harry mit dünner Stimme. Louis drehte sich mit verschränkten Armen um.

„Dieses Mal wirklich, oder lande ich gleich wieder im Schnee?" fragte er, begann aber trotzdem wieder auf Harry zuzugehen.

„Keine hinterhältigen Pläne, versprochen." Presste er zwischen zwei tiefen Luftzügen hervor.

„Ein kleines Stück müssen wir aber noch, sonst verpasst zu das beste." Harry lies sich zu einem gleichmäßigen Trott motivieren, immerhin hatte Louis ihm einen atemberaubenden Sonnenaufgang versprochen.

Sobald sie laut Louis an der perfekten Stelle angekommen waren, noch war vom Sonnenaufgang nicht mehr zu sehen als ein blasser Schimmer am Horizont, lehnte Louis mit dem Rücken an die Umrandung des Quidditchfeldes und deutete Harry zu beobachten.

Es geschah so langsam, dass man es anfangs kaum bemerkte. Erst glitzerten noch die Sterne am tiefblauen Himmel, dann wurde das Blau immer blasser und blasser, bis es fast rosa und hier und da lila war und kein einziger Stern mehr sichtbar war. Nur der Mond in einer scharfen Sichel thronte noch irgendwo über ihnen, doch Harry hatte ausnahmsweise mal keine Augen für ihn. Stattdessen beobachtete er, wie das rosa weiter und weiter in dem Himmel kroch, der an der anderen Seite noch ganz schwarz war und sich endlos über sie zu ziehen schien.

Aus rosa wurde gelb und aus gelb orange und immer noch war nichts von der Sonne zu sehen. Harrys Sicht wurde vernebelt durch seinen Atem und der Himmel von vereinzelten Wolken, die orange angestrahlt die Sonne zuerst erblicken durften. Der Rand des Himmels wurde orangener und greller bis man sich fragte, wie lange die Sonne noch auf sich warten lassen würde.

Als der erste Streifen Sonne erschien, stach es scharf in Harrys Augen und zog Streifen durch die eiskalte Luft. Die Sonne schien zu glitzern und zu beben und sich weit über das auszubreiten, was sie eigentlich erreichen sollte. Harry dachte er konnte ihr fast beim aufgehen zusehen und nach wenigen Minuten war schon die Hälfte davon über den Hügel erschienen. In diesem Winkel war ihr Licht golden und als Harry sich zu Louis umdrehte war sein Gesicht ebenso golden gezeichnet und reflektierte in seinen blauen Augen.