Kapitel 5

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Ein kleiner Einblick in Harrys Perspektive

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Harry startete den nächsten Morgen so müde als hätte er nie geschlafen, mit Kopfschmerzen und der traurigen Realisation, dass er immer noch die Farbe des Weins auf seiner Haut hatte, weil er in der Nacht wohl zu faul dafür gewesen war sie abzuwaschen. So verbrachte er die nächste halbe Stunde damit seine Haut zu schrubben bis sie glühte, was deprimierend wenig erfolgreich war und ihm obendrein fast zu spät zum Frühstück kommen lies.

Die Tatsache, dass er nicht als einziger Partygast zu spät zum Frühstück erschien, beruhigte ihn wieder etwas.

Als er nach dem Frühstück wieder in sein Zimmer ging, holte ihn seine deprimierte Stimmung jedoch wieder ein. Wenig Schlaf sorgte bei ihm schon aus Prinzip für schlechte Laune. Zudem war es ein eigenartiges Phänomen, dass der Morgen nach guten Abenden immer besonders beschissen war. Zu allem übel hatte er auch verdrängt, dass Halloween auch immer das Ende des schönes Oktobers bedeutete und stattdessen ein grauer und nasser November an seine Stelle treten würde. Nicht das es im Oktober nicht auch genügend geregnet hatte, aber im November war der Regen aus unerklärlichen Gründen hässlicher.

Nach einigen ermüdenden Stunden Unterricht, in denen er trotz allem wie immer seine Energie darauf verschwendete sein bestes zu geben, traf er sich mit Louis erneut in der hintersten Ecke der Bibliothek. Er sah nicht viel besser aus als Harry, auch wenn ihm nicht mehr die Überbleibsel seines Kostüms in den Poren steckten.

Sie redeten nur kurz darüber, was sie als nächsten vorhatten und Harry war froh darüber, denn seine Motivation für Streit war entsprechend gering. Als sie fertig waren ging Louis ohne ein Wort und Harry rutschte aus Erschöpfung und Müdigkeit auf den Ellenbogen nach vorn bis er seine Stirn auf den Holztisch legen konnte. Durch das spärliche Licht sah er die in den Tisch eingeritzten Dinge.

Es waren kurze Zeichen und Inhitialielen, hier und da ein ganzer Satz und Harry hatte plötzlich das Bedürfnis seine eigene Spur hinzuzufügen, auch wenn er nicht ganz wusste was. Er entschied sich dagegen und beschloss stattdessen, sich noch etwas hinzulegen, bis er später mit Louis verabredet war. um ihren Plan weiter in die Tat amzusetzen.

Es war natürlich eine schlechte Idee gewesen mitten am Tag zu schlafen, aber das schien ihn vorher nicht interessiert zu haben und so hatte er das Gefühl noch halb in einer Trance gefangen zu sein, als er sich mit Louis traf. Auch er wirkt müde und etwas angespannt. Zudem gab er sich Harry wieder betont kühl, trotz der paar Augenblicke in den letzen Tagen in denen es tatsächlich schien, als wäre auch er zu normalen, menschlichen Emotionen fähig.

Diese Umstände machten es ihm nicht leichter so zu tun, als wäre er gerade nirgendwo lieber als neben Louis, als sie etliche Male irgendwelche Flure entlang liefen. Harry war frustriert und Louis war es offensichtlich auch und so fanden sie sich bald in einem leeren, zugigen Flur wieder, weil jeder zu genervt vom anderen war um weiter zu machen.

„Das hat keinen Sinn, wir sollten es heute einfach lassen." sagte Harry und lehnte sich an einen steinigen Vorsprung in der Steinwand, von wo aus er nach draußen auf das Qudditchfeld sehen konnte. Hufflepuff, die dieses Jahr auch als Favorit für den Pokal galten, legten ein zusätzliches Training ein.

„Als wäre das meine Schuld." erwiderte Louis spitz.

„Das habe ich nicht gesagt." antwortete Harry genervt, aber zu müde um sich weiter zu streiten. Manchmal war es, als wollte Louis gerade, dass er sich aufregte, als würde er nur um jeden Mist ein Theater machen um Harry zu provozieren.

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