Türchen 5

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„Den Baum da will ich haben! Können wir den mitnehmen? Bitte?", frage ich meinen Vater, während wir durch den Wald laufen. Er folgt meinem Finger und antwortet mir lächelnd: „Klar, Bienchen!" Papa klopft am Holz und nachdem er festgestellt hat, dass er nicht hohl ist und er keinen Tieren die Wohnung klaut, holt er seine Säge raus. Mit dieser beginnt er unten den Stamm durchzusägen.

„Rums!", rufe ich laut, als der Baum umfällt und im Schnee landet. Papa lacht laut auf. „Was ist daran so lustig? So hat es doch geklungen!", frage ich verwirrt.

„Alles gut, Bienchen! Ich finde, du hast den Baum super nachgemacht!", erklärt er mir.

***

„So, hier sind die Kugeln und der große Stern.", meint Mama und stellt zwei Kisten auf den Boden. Ich schaue hinein und sehe die verschiedenen Farben: Rot, Gold, Silber, Blau und Grün.

Nacheinander beginne ich sie aufzuhängen und schon nach fünf Minuten ist der Baum ganz bunt. „Kannst du mir helfen? Ich komme da nicht ran!", frage ich Mama und diese antwortet mit: „Klar, wo sollen die Kugeln denn hin?"

Nacheinander zeige ich ihr, wo die Kugeln hinsollen, und nachdem auch die Lichterkette dran ist, fehlt nur noch eine Sache – „Papa?", rufe ich laut und dieser kommt angelaufen. „Setzen wir den Stern auf Grünwel?", frage ich ihn und nach einem fragendem Blick seinerseits zeige ich auf den Baum: „Das ist Grünwel!", erkläre ich ihm.

„Na dann mal los, lass uns Grünwel einen Hut verpassen!", sagt Papa freudig und hebt mich Huckepack. Mama gibt mir den Stern und ich setzte ihn auf Grünwel.

Nachdem Papa mich runtergelassen hat, frage ich: „Gibt es jetzt Plätzchen?" Mama nickt und ich folge ihr in die Küche. Ich möchte nach einem greifen, kann mich aber nicht entscheiden. Also frage ich zu Papa: „Wie viele darf ich denn?"

Papa überlegt kurz und fragt dann: „Wie alt bist du denn?"

„Sechs!", rufe ich laut und Papa nickt lachend.

„Was ist denn die Hälfte von sechs?", fragt er mich jetzt und weil ich noch nicht groß genug für Mathe bin, weiß ich die Antwort nicht. Also klappt Papa drei meiner sechs erhobenen Finger runter, „Drei!", rufe ich begeistert und Papa drückt mir einen Tannenbaum-Keks in die Hand. „Super gemacht, Bienchen!", lobt er mich und grinsend kaue ich an dem grün verzierten Keks.

„Du Papa? Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe? Ich weiß es! Bis zum Mond und zurück!"

Never without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt