Türchen sechs

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Verdammt, ich komme zu spät zur Schule!, denke ich, nachdem ich auf meine Uhr geschaut habe. Schnell kämme ich meine Haare nochmal, bevor ich, meinen Rucksack über die Schulter geworfen, die Treppe nach unten renne.

Nachdem ich meine Schuhe geschnürt und die Jacke übergeworfen habe, renne ich aus dem Haus, um noch pünktlich zur Schule zu kommen.

„Scheiße, ist das rutschig!", rufe ich laut, während ich den Weg entlangschlittere, anstatt ihn zu gehen.

***

„Hey, sorry für meine Verspätung! Ich habe noch eine kleine Rutschparty eingelegt", entschuldige ich mich bei meiner besten Freundin.

„Alles gut – Hauptsache, dir geht es gut!", winkt sie ab und geht den Gang entlang, um zum Raum zu kommen, in dem wir gleich Unterricht haben. „Hast du die Hausaufgaben?", fragt sie mich jetzt und ich verdrehe lächelnd die Augen.

„Ja, natürlich habe ich die. Bekomme ich denn auch was dafür?", antworte ich ihr spaßeshalber und sie erwidert nur: „Einen Schneeball weniger?" Ich reiche ihr die Hand und krame in meiner Tasche, um den Block zu finden, welchen ich Melina dann überreiche.

„Lebensretterin!", sagt diese erleichtert und ich schaue ihr dabei zu, wie sie das Datum von gestern in die Ecke schreibt und den Rest ebenfalls auf ihr Blatt abzeichnet. Dann beschließe ich, sie doch lieber Melina zu nerven, was sie ignoriert.

„Hier, ich habe ein Geschenk für dich!", sagt Melina und holt einen Schokoladennikolaus aus ihrer Tasche. Er trägt einen roten Mantel und ist etwa so groß wie meine Hand.

„, dabei stellt man den doch in die Schuhe!", bedanke ich mich und Melina erwidert nur ironisch: „Klar, nächstes Jahr bitte ich dich, dass du deine Schuhe ausziehst, damit ich sie überprüfen kann und dir Schokolade hineinlegen kann!"

Ich will ihr antworten, doch Frau Lepir räuspert sich, schaut mit ihrem strengen Blick in unsere Richtung und sagt dann: „Wollt ihr etwas zum Unterricht beitragen? Wenn nein, dann redet bitte später!" Wir nicken schnell und sie führt ihren Unterricht fort.

***

„Boah, das war die langweiligste Stunde seit gestern!", stellt Melina nach der Stunde fest und beißt in ihren Schokoriegel.

„Ja, egal. Ich wollte fragen, ob du heute mit Schlittschuhlaufen möchtest?", frage ich sie, woraufhin sie nickt und fragt: „Klar, wann soll ich denn bei dir sein?"

„Vielleicht so halb drei?", antworte ich ihr und sie nickt mir zu. „Wir haben heute früher Schluss!", stellt sein fest, als die Glocke läutet, woraufhin wir uns auf den Weg zur letzten Stunde machen.

„Die Krankheitswelle nervt schon irgendwie, nur Vertretung ist langweilig!", stelle ich im Unterricht fest und Melina lächelt mir aufmunternd zu.Wir lehnen uns wieder über die Aufgaben und machen weiter.

„Bis nachher!", sagt Melina zehn Minuten später, da der Vertretungslehrer noch früher Schluss gemacht hat.

Ich schaue ihr kurz hinterher, wie sie unbeholfen auf dem Fahrrad über das Eis rutscht, und frage. Ich, womit ich diese Person als beste Freundin verdient habe.

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