Kapitel 8

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Klasursphase.


Verica befand sich mitten in der Klausurphase, die wie ein undurchdringlicher Nebel vor ihr lag. Die Lehrer schienen sich zusammengetan zu haben, um ihr in dieser Zeit so viele Aufgaben und Prüfungen aufzubürden, dass es fast unmöglich schien, den Kopf über Wasser zu halten. Die Last auf ihren Schultern wuchs von Tag zu Tag, und der Druck schien sie zu erdrücken.

Obwohl Verica schon immer eine eifrige Schülerin gewesen war, wurde ihr jetzt klar, dass diese Überlastung nicht mehr normal war. Die Lehrer schienen blind für ihre Not zu sein, und niemand schien zu bemerken, wie sehr sie unter dem Stress litt. Ihre Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum, und der ständige Strom von Aufgaben schien endlos. Jede Nacht wurde zu einem Kampf gegen die Zeit, und der Schlaf wurde zu einem flüchtigen Luxus.

Niemand schien zu bemerken, dass Verica mit ADHS zu kämpfen hatte. Die Lehrer waren sich nicht bewusst, dass ihre Schwierigkeiten nicht nur in der Überlastung begründet waren, sondern auch in der Art und Weise, wie sie Informationen verarbeitete. Die ständige Ablenkung und die Schwierigkeiten, den Fokus zu halten, machten es ihr schwer, mit dem Tempo der Schule Schritt zu halten.

Eines Tages, mitten in einem überfüllten Klassenzimmer, konnte Verica nicht mehr. Der Druck, die ständigen Anforderungen und die fehlende Unterstützung hatten ihre Grenzen erreicht. Die Tränen, die sie so lange unterdrückt hatte, brachen aus ihr heraus. Ein Nervenzusammenbruch war unvermeidlich geworden, und Verica konnte nicht mehr verbergen, wie sehr sie litt.

Aber selbst in diesem Moment schienen die Lehrer die Realität nicht zu erkennen. Sie behaupteten, dass die Menge an Arbeit angemessen sei und dass jeder Schüler in dieser Phase durch stressige Zeiten gehe. Vericas Versuche, ihre Situation zu erklären, wurden abgetan, als wäre es nur eine Ausrede. Niemand schien zu begreifen, dass Verica nicht nach Mitleid suchte, sondern nach Verständnis und Unterstützung.

Verica stand nun allein da, ihre inneren Kämpfe unsichtbar für die Welt um sie herum. Die Ignoranz ihrer Lehrer gegenüber ihrer Situation verstärkte nur das Gefühl der Isolation. Es war an der Zeit, dass die Schulgemeinschaft sich bewusst wurde, dass nicht alle Kämpfe offensichtlich sind und dass manchmal ein unsichtbarer Kampf genauso schwer wiegt wie ein sichtbarer.

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