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Your Song Saved My Life ~ U2

POV Basti
Der Brunnen plätscherte fröhlich vor sich hin. Die Sonne schien ab und zu hinter den Wolken hervor und erhellte die Umgebung. Veni saß neben mir und schaute sich ein wenig um. Das eine Bein auf dem Brunnen und den Kopf darauf gestützt, schaute sie in die Ferne. Ich kannte diesen Blick.

„Was bedrückt dich?"

Fragte ich vorsichtig. Sie drehte ihren Oberkörper in meine Richtung, ließ nun wieder beide Beine vom Brunnenrand baumeln und lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter. Instinktiv legte ich einen Arm um ihre Schulter.

„Ich habe Angst.."

Ich wusste, dass das noch nicht alles war und wartete, bis sie bereit war weiter zu sprechen.

„...Davor, dass die anderen mich nicht so akzeptieren, wie ich bin. Dadurch würde ich dir die Beziehung zu ihnen kaputt machen. Und ich sehe, dass du dich bei ihnen wohl fühlst. Dass soll nicht so klingen, als wäre ich Eifersüchtig. Ich will dir nur nicht deine Freundschaften zerstören. Du hast mit mir so viele Probleme, die du ganz einfach los werden könntest, indem du mich verlässt. Aber du tust es nicht. Das ist mir oft ein Rätsel, das ich nicht lösen kann. Du verschwendest deine Zeit mit jemandem, der eh irgendwann nicht mehr da sein wird. Dann sind all diese Jahre verschwendet und du kannst es nicht mehr rückgängig machen"

Mit jedem Wort wurde ihre Stimme rauer, bis sie irgendwann ganz versagte. Ich legte beide Arme um sie und drückte sie fest an mich.

„Bitte denk so etwas nicht. Du bist so eine wundervolle Person und ich würde niemanden gegen dich eintauschen wollen. Du bist ein Teil meines Lebens. Wenn ich dich nicht mehr hätte, wäre auch ein Teil meines Lebens nicht mehr da. Und was bringt einem ein unvollständiges Leben? Solange wir uns lieben, will ich nichts an unserem Verhältnis ändern. Und wenn die anderen dich nicht akzeptieren, dann brauche ich sie auch nicht. Ich brauche nur dich als Partnerin, beste Freundin und Wegbegleiterin. Du bist genug. Genug für mich und genug für deine liebsten. Für alle anderen musst du nicht genug sein. Du musst für niemanden irgendetwas sein. Bitte versprich mir, dass du immer im Hinterkopf haben wirst, wie sehr ich dich liebe und brauche"

Sie nickte.

„Dann versprich du mir aber auch etwas.. wenn ich irgendwann nicht mehr da sein sollte, trauer mir nicht nach und verschließ dich nicht. Lass dich auf neue Menschen und neue Beziehungen ein. Auch auf romantische Beziehungen. Ich werde euch vom Himmel aus zusehen und euch ganz viel Glück und Kraft schicken. Halt nicht an mir fest und lass mich gehen, wenn es soweit ist"

Die Ernsthaftigkeit dieses Themas hatte ich schon oft zu spüren bekommen und doch war sie jedes Mal aufs neue bedrückend und kaum auszuhalten.

„Versprochen. Aber jetzt werde ich daran noch keinen Gedanken verschwenden. Ich will die Momente mit dir genießen und nicht an die Zukunft denken"

Mit diesem Wort drückte ich ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und legte dann meinen Kopf auf den ihren. So saßen wir noch einige Minuten zusammen und redeten ab und zu über dieses und jenes. Danach beschlossen wir auch ein wenig spazieren zu gehen. Nach den ersten paar Metern griff ich vorsichtig nach ihrer Hand und verschränkte meine Finger mit ihren. Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, wodurch sich auch meine Mundwinkel hoben. So gingen wir durch die untersten Flure Hogwarts', bis es Zeit zum Abendessen war und wir uns auf den Weg in die große Halle machten. Alle Schüler trudelten nach und nach ein, bis schließlich so gut wie alle anwesend waren. Und kaum saßen alle, erschien das Essen auf den langen Tischen. Ich langte ordentlich zu, ganz im Gegensatz zu Veni. Sie stocherte nur in der kleinen Portion, bestehend aus Kartoffeln, Erbsen und Fleisch, herum und starrte ihren Wasserkrug an. Ich griff nach ihrer Hand, die auf ihrem Oberschenkel lag und strich einmal darüber. Sie lächelte mich einmal an und formte mit ihren Lippen einen Satz, der wahrscheinlich soviel aussagen sollte wie: alles in Ordnung, keine Sorge. Natürlich machte ich mir trotzdem Sorgen. Während des ganzen Abendessens schwiegen wir. Wenigstens hatte sie, als wir aufstanden, ihren Teller leer gegessen. Das beruhigte mich ein wenig, aber halt auch nur ein wenig. Die Lehrer brachten uns zu unseren Schlafsälen und wünschten uns noch eine gute Nacht, bevor sie verschwanden. Nur kurze Zeit später lagen wir schon in unserem Bett und waren Arm in Arm eingeschlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14 ⏰

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I'll be there for you // Hogwarts x YouTuber ff {pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt