Kapitel 1

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Die Straßen sind dunkel, sie werden nur von einzelnen Laternen belichtet. Ein paar Läden an denen ich vorbei laufe sind dunkel, ein paar aber wieder belichtet. In London haben viele Läden noch nach 22 Uhr geöffnet.
Ein kalter Wind zieht und lässt mich Gänsehaut bekommen, weswegen ich meinen beigen Mantel noch enger an mich ziehe. Meine Mütze richte ich ebenfalls bevor ich meine Hände wieder in meine Manteltaschen gleiten lasse.

Die Straßen von London sind schneeweiß eingedeckt. Der Schnee Glitzert unter einer Laterne. Es sieht aus als wären es Sterne die vom Himmel gefallen sind. Ich blicke in den Himmel und sehe nur Wolken, bewölktes Wetter in London ist üblich.
Ich setze mich auf eine Bank in der nähe vom Big Ben und hole mein Buch aus meinem Jurtenbeutel.

Ich blätterte von Seite zu Seite, lese jedes Wort, jeden Buchstaben, jedes Komma und Punkt.
Auch wenn es eine kalte Winternacht ist, bemerke ich das nicht viele Leute unterwegs sind.
Ich habe mir eigentlich gedacht das so wie ich, Leute an Heiligabend niemanden haben mit den sie dieses Fest feiern können. Aber scheint dem nicht so. Ich bin wohl alleine, so wie immer.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergeht, ob es zwei Minuten sind, ob es zwei Stunden sind oder ob es auch nur eine Stunde ist die ich hier verbracht hatte. Irgendwann höre ich das knirschen des Schnees. Die Schritte werden lauter, aber ich lese weiter. Jemand setzt sich neben mich auf die Bank, aber ich lese weiter.

Es vergehen Minuten, die Person neben mir sagt kein Wort. Ich höre nur das Atmen und daran kann ich feststellen das es ein Mann sein muss.
Ich entscheide mich mir mein Lesezeichen zu greifen, es in meine Seite zu klemmen, das Buch wieder in meinen Beutel zu packen und die Person anzuschauen.

»Du solltest nicht alleine hier draußen sein« sagt der Mann. Er ist in meinem Alter, hat dunkle braune Haare, grüne Augen, einen leichten Bartschatten und eine Vorliebe für fish&Chips.

»Ich wusste das du das sagt, aber zu meinem Glück«Ich stehe auf und lächel ihn sanft an »Bist du ja jetzt hier Nick« Mein bester Freund seit ich denken kann und er ist auch meine erste liebe. Aber das weiß er noch nicht, ich möchte es ihm sagen. Heute Nacht. Heute Nacht wird die Nacht sein wo ich ihm endlich sage das ich ihn liebe, und werde hoffen das er mich auch liebt.

Er lächelt zurück, steht ebenfalls auf und streckt mir seine Hand hin die ich greife und meine Finger mit seinen verschließe.
»Lass uns was essen gehen« Somit laufen wird Hand in Hand zu unserem lieblings Laden der bis 24 Uhr geöffnet hat, um uns jeweils eine Portion fish&Chips zu holen.

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