"Look at you comforting others with the words you wish to hear" - William Wordsworth
Und nun saßen wir da, ihr Kopf tief in meinem Nacken vergraben. Sie weinte leise vor sich hin und ich versuchte sie mit Umarmungen zu beruhigen. "Du bekommst das hin. Du bist stark und du hast schon so viel schlimmeres geschafft", sagte ich und strich mit meiner Hand über ihren Rücken. "Schau mich an", forderte ich sie auf, bevor ich vorsichtig ihr Kinn zwischen meinen Daumen und Zeigefinger nahm und sie zwang aufzusehen. "Du bekommst das hin", wiederholte ich mich. Sie sah mich an. Ihre Traurigkeit spiegelte sich in ihren Augen wieder. Unter Tränen nickte sie langsam. Ich lächelte sie an, obwohl ich nur weinen wollte. "Du bist stark, du schaffst das", sprach ich erneut, während meine eigene Welt in Einzelteile zerbrach. "Du hast schlimmeres durchgehalten. Es wird vorbei gehen", langsam wurde es schwarz um uns herum. Sie nickte und wischte sich ihre Tränen weg. "Ich bekomme das hin", sagte sie und versuchte zu lächeln. Ich sah sie an, versuchte in der wirklichen Welt zu bleiben. Langsam nickte ich "Du bekommst das hin", wiederholte ich erneut, hoffte insgeheim, dass jemand dies jemals zu mir sagen würde. "Du bist stark", nun lächelte sie wirklich. Es traf ihre Augen und sie nickte. Bevor sie ging, drückte sie mich fest und ließ mich danach allein. Allein in der dunklen Welt, aus der es keinen Ausweg zu geben schien. Allein mit dem Kopf, der sich selbst auffraß, allein ohne mir selbst helfen zu können. Denn das was sie brauchte, brauchte auch ich. Doch war niemand da, der es mir geben konnte. Da war ich nun. Allein in der Dunkelheit.
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Kurzgeschichten durch Zitate
RandomZitate, die ich gesehen habe und daraus ne Kurzgeschichte schreiben wollte. Größtenteils Deep Talk oder Romanze. geplant: Jede Nacht um Mitternacht eine neue Kurzgeschichte