ich bin zwanzig,
als ich dich verlassen habe.ich habe es satt.
die lügen.
die falschen versprechungen.
die enttäuschungen.
den schmerz.ich habe es nicht verstanden.
aber jetzt verstehe ich es.
denn ich bin zwanzig,
als ich dich verlassen habe.ich hasse mich.
denn wir sind doch eine familie.
ist es richtig?
ist es richtig, dich zu verlassen?
ich weiß doch, wie es sich angefühlt hat.
der schmerz.
die enttäuschung.ich will nicht so sein wie du.
ich hasse mich.
doch ich würde mich mehr hassen, wenn ich diesen schritt nicht gehen würde.früher fragte ich mich, wo du bist.
mama?
papa?
schwester?
warum bist du nicht bei mir?aber meine fragen verstummen.
denn jetzt bin ich nicht da.
ich höre dich nicht.
denn ich bin zwanzig,
als ich dich verlassen habe.alles ist mucksmäuschenstill
und ich höre dich trotzdem nicht.doch jetzt will ich dich nicht mehr hören.
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mucksmäuschenstill √
Poetryalles ist mucksmäuschenstill und ich höre dich trotzdem nicht. denn du sprichst nicht mit mir. du hast aufgehört, mit mir zu sprechen. vor einer ganzen weile. © -sommerfrische