Akihito saß auf der Couch, die in dem großen Wohnzimmer stand, welches wiederum zu Asami Ryuichis riesigem Penthouse gehörte und sah durch diese einfach gewaltigen Glasscheiben auf Tokio hinab.
Er war seid gerade einmal fünf Stunden wieder in Japan.
Akihito war immer noch ein wenig geschafft. Nicht nur von diesem langen Heimflug. Nein. Diese ganzen Tage beziehungsweise Wochen hatten ihn ausgelaugt.Liu Feilong. Der Chef der Baishe und mächtigste Mann in China hatte ihn entführt, nur um Asami Ryuichi eins auszuwischen.
Und das schon zum zweiten Mal! Und zum zweiten Mal hatte Asami ihn gerettet.Der Chef der Triaden hatte am Schluss anscheinend ebenso gefallen an dem kleinen Fotografen gefunden wie der Boss der japanischen Mafia. Dieser fing sich sogar zwei Kugeln ein, nur um Akihito wieder zu bekommen. Fei waren die Besitzrechtdokumente eines Casinos, welche ihm von Asami gestohlen wurden, um ein Druckmittel zu haben, anscheinend tatsächlich ziemlich wichtig und er hatte zugestimmt sie gegen Akihito einzutauschen.
Im Großen und Ganzen wäre das alles eigentlich gar nicht so dramatisch gewesen, da Feilong nie groß Interesse daran gezeigt hatte ihm Schaden zufügen zu wollen. Zwar hatte er ihn oft gegen seinen Willen genommen, aber das tat Asami schließlich ebenfalls. Nein ... Kompliziert wurde es erst, als die Russen gemeint hatten sich auch noch einmischen zu müssen um ein Stück des Kuchens abzubekommen und Aki zum Schluss tatsächlich gedacht hatte das Ganze nicht zu überleben.
Nur weil die drei Mafiabosse ihn wie ein Spielzeug behandelten, welches man sich gegenseitig wegnehmen kann, um den anderen zu ärgern.„Wie kleine Kinder.", dachte Aki kopfschüttelnd. Doch Asami hatte es geschafft sein ‚Eigentum', als welches er Akihito mittlerweile betrachtete, wieder zu bekommen und mitzunehmen. Er war mit ihm zwei Wochen nach Bali geflogen, um sich und ihm Erholung zu gönnen.
Der Junge musste zugeben, dass es tolle zwei Wochen waren. Mit viel Sex ... sehr viel Sex und fantastischem Essen. Asami hatte gar nicht seine Finger von ihm lassen können. Zum Glück ist der Yakuza so reich und einflussreich, das sie fast das ganze Hotel für sich hatten.
Akihito musste immer wieder an die verschiedenen Momente in diesen Wochen denken. Wie unterschiedlich diese drei Größen doch waren und anscheinend einen Narren an ihm gefressen hatten. Irgendwie ein lustiges Spiel.
„Fangt den kleinen Fotografen ...", Aki musste leise lachen. „Wenn raus kommt mit wem sie da eigentlich ihre Spiele spielen.", dachte er so bei sich.Nach der Landung verschwand Akihito für fünf Stunden. Asami kümmerte es nicht weiter, waren sie ja wieder in Tokio und Aki kam schließlich immer wieder zu ihm zurück. «Und dieses mal ganz bestimmt», hatte er sich mit Sicherheit in diesem Augenblick gedacht, als der junge Japaner die Flucht ergriff.
Asami glaubte sicherlich, dass sein Eigentum die neu gewonnene Freiheit dazu nutzte, um seine Freunde zu besuchen, doch das war nicht der Fall. Genau genommen war das mit seinen ‚Freunden' gelogen.
So wie seine ganze Lebensgeschichte, die Asami zu kennen glaubte.
Akihito sah mit nun traurigen Augen den Menschenmassen zu, die hektisch über Tokios Straßen liefen.
Langsam entwickelte sich seine ganze Beziehung mit dem älteren Japaner in eine Richtung, die es ihm immer schwerer machte, sein Geheimnis vor Asami zu verbergen.
Denn er war leider nicht der, der er im Moment vorgab zu sein.
Akihito seufzte.
Er war eigentlich ein genauso gefürchteter und gefährlicher Anführer. Nein. Ein respektierter und geachteter Boss. Seine Beziehung zu seinen Männern und Frauen, die ihm treu ergeben folgten, war anders als die der Gefolgsleute der Mafiosi.
Das ganze Wesen eines Assassinen war anders.
Die Unterschiede konnte er in diesem Moment gar nicht so genau benennen, doch gab es sie eindeutig.Ja. Er war ein Assassine. Genau genommen der uneheliche Sohn von Ra's al Ghul. Sein Name lautete eigentlich Akiro al Ghul. Akihito war lediglich die japanische Form von Akiro und der Nachname hatte er von seiner toten Mutter übernommen. Takaba. Sie war tatsächlich eine japanische Frau, die sich damals in Ra's al Ghul verliebt hatte, obwohl dieser bereits eine Gefährtin besaß. Sie hatten eine leidenschaftliche Nacht zusammen und Akihito war das Ergebnis.
Doch sie wurde krank, soweit Aki wusste und bevor sie schließlich starb, vertraute sie Akihito Ra's al Ghul an. Dieser nahm ihn bei sich auf und zog ihn in Nanda Parbat groß. Machte aus ihm einen Assassinen. Denn das waren sie alle, alle die dem Kopf des Dämons folgten. Ra's schonte Aki nicht und machte aus ihm einen Anführer, denn er trug den Namen al Ghul genau so wie seine beiden Brüder. Er würde zwar nie das Erbe als Ra's al Ghuls Nachfolger antreten dürfen, aber das wollte Akiro auch gar nicht. Das gönnte er seinem ältesten Bruder von ganzem Herzen. Akihito hatte schon lange den Wunsch nach Japan zu gehen. Er wollte das Land kennen lernen, in welchem sein Vater seine Mutter kennen gelernt hatte.
Akihito bat seinen Vater, eines Abends nach Japan ziehen zu dürfen, um sich dort ein eigenes Reich aufzubauen. Und zu Akis Überraschung akzeptierte dieser seinen Wunsch.
Zu dieser Zeit folgten ihm schon einige hunderte Männer und Frauen. Diese gingen schließlich mit ihm nach Japan. Er ließ sich mit ihnen in Tokio nieder und besetzte unbemerkt die ‚23 Bezirke'.
Die größten davon waren-.- Shinjuku
- Shibuya
- Ginza
- Roppongi, Minato
- SetagayaIn diesen lebten nun die Mehrzahl seiner Anhänger, die anderen teilten sich auf die restlichen Bezirke auf.
Doch die Anzahl wuchs stetig. So das Akihito sich dazu entschlossen hatte sein Hoheitsgebiet nicht nur in Tokio zu belassen, sondern auch passende Areale in den anderen fünf größten Städten, nach Tokio, Japans zu besetzen und zu kaufen.- Yokohama
- Osaka
- Nagoya
- Sapporo
- FukuokaMittlerweile beherbergt das Land Japan ca. 3000 tödliche Assassinen die ihrem Anführer Akiro al Ghul dienen.
Und das ganz, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
Akihito hatte schnell mitbekommen, wer eigentlich in Tokyo herrschte. Asami Ryuichi. Der Kopf der japanischen Mafia. Aki war neugierig geworden, mit wem er sich diese Stadt nun teilte. Und so hatte er beschlossen, sich einen langweiligen Lebenslauf zuzulegen und anzufangen als Fotograf zu arbeiten.
Das war die beste Möglichkeit, um der Yakuza näher zu kommen, ohne etwas zu verraten.Und er kam ihm näher. Näher als ihm anfangs lieb war. Er wollte eigentlich nur etwas mehr über die Organisation erfahren. Doch jetzt empfand er etwas für diesen gefährlichen, besitzergreifenden, herablassenden, sexsüchtigen Mann mit den goldbraunen Augen und der beruhigenden Stimme.
Das musste er sich wohl langsam eingestehen.Akihito hatte in diesen fünf Stunden seine Basis aufgesucht, sich mit seinen Kommandanten der 23 Bezirke getroffen und sich von seiner linken Hand über alles Informieren lassen, was während seiner Abwesenheit passiert ist.
Seine Basis war eine riesige alte Bunkeranlage in Tokio, die von Akiro gekauft und wieder neu aufgebaut wurde. Jede seiner Areale besitzt so eine Bunkeranlage als Rückzugsort und Zentrale, doch die in Tokio ist die größte. Er hatte sie zu einem Ausbildungslager umgebaut, da seine Neuen nicht ständig nach Nanda Parbat konnten, um das Handwerk zu erlernen. Außerdem war es ihre Kommandozentrale, über die absolut alles geregelt, organisiert und koordiniert wurde. Akihito lebte eigentlich sogar dort. Er hatte dort einen riesigen Wohnraum mit allem, was das Herz begehrte. In japanischem und persischem Stil eingerichtet. Er besaß zwei Diener, Amon und Nika, die zwei Räume neben seinem bewohnten. Sie waren für sein Wohlbefinden verantwortlich. Halfen ihm sich anzukleiden, kochten, wuschen seine Wäsche, putzten ... die Einzigen die ihm seit Nanda Parbat so nahekommen durften. Noch recht jung, aber fleißig und loyal. Außerdem lebte noch sein bester Krieger und rechte Hand in der Basis ‚Schahin', was ‚der Falke' bedeutet. Ein wirklich passender Name für diesen tödlichen Krieger, der alle Offiziere der Kampftruppen befehligte, Einsätze leitet und die Männer und Frauen ausbildete. Letztere Aufgabe teilte er sich mit Shusei. Ein Japaner, der sich als echtes Naturtalent im Kampf herausstellte und einfach perfekt für diese Aufgabe war. Amir, seine linke Hand, Sekretär, der die Bezirke und Kommandanten der einzelnen Areale in ganz Japan koordinierte und für das Vermögen Akihito's verantwortlich war, lebte ebenso hier.Seit er jedoch mit Asami zu tun hatte, bewohnte er eine kleine Wohnung in Shinjuku, die in der Nähe von Asamis Club dem Shion lag. Hatte ... hatte bewohnt. Nachdem er nach der Besprechung mit seinen Leuten zu dieser Wohnung gefahren ist, um den Schein zu wahren, musste er feststelle, dass sie komplett leer war. Kein einziges Möbelstück war mehr vorhanden. Alles weg. Nur ein Schlüssel und eine kurze Nachricht waren mit Klebeband an der Haustür befestigt worden.
„Der Schlüssel zu deiner neuen Wohnung. Liebe Grüße Asami."
„Dieser Bastard-.", hatte Aki vor sich hin gemurmelt. Akihito hätte sich gewaltig darüber aufregen können, was der Kerl da einfach getan hatte. Doch er war schlicht zu müde. Schon schlimm genug das Asamis Leute ihn nicht mehr aus den Augen zu lassen schienen und er sie erst abhängen musste, um sich um seine eigenen Leute und Angelegenheiten kümmern zu können.
Jetzt wollte dieser auch noch, dass Akihito bei ihm wohnte.Nun ja ... und nun saß er tatsächlich in Asamis Wohnzimmer und wartete darauf, das dieser Scheißkerl nach Hause kam. Allerdings wusste er nicht, wie es weiter gehen sollte und wie Asami sich das alles gedacht hatte. Was der Yakuza überhaupt für ihn empfand. Denn Aki hatte keine Lust weiter nur das hübsche sexy Spielzeug zu sein, dem man je nach Lust und Laune alles fest und hoch binden konnte was so möglich war - und irgendwann würde er ihm wohl auch alles über sich erzählen müssen. Wie dieser wohl reagieren wird? Oder aber er beendete das Ganze-. Denn lange würde er diese Fassade nicht mehr aufrecht erhalten können.
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Der Erbe des Dämon
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