Er lag in einem Bett. In einem äußerst bequemen Bett. Doch wusste er sofort, dass es nicht sein Eigenes war. Das war also doch nicht nur ein grauenvoller Albtraum. Fantastisch!
Asami fuhr langsam mit der Hand über das weiche Seidenlaken. Ihm tat alles weh. Gefühlt jeder Knochen in seinem Körper, ganz zu schweigen von seinem Rücken.
Er war froh darüber, auf der Seite zu liegen, und entschied sich dafür es auch erst einmal dabei zu belassen.
Was war passiert? Er war wieder ohnmächtig geworden, nachdem er versucht hatte, dem Gespräch von Akihito und seinem Entführer zu folgen.
Akihito-!?Asami riss seine Augen auf und saß nur einen Sekundenbruchteil später kerzengerade im Bett. Was er allerdings fast noch im selben Moment bereute. Er stöhnte schmerzerfüllt auf und schloss die Augen, um das Schwindelgefühl in den Griff zu bekommen.
Nachdem er sich gefasst hatte, öffnete Asami erneut seine Augen.
Er war tatsächlich in einem Bett, das in einem schick eingerichteten Schlafzimmer stand.
Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem Sessel hängen, der in einer Ecke stand.
Kirishima saß ruhig da und beobachtete ihn. Wartete darauf, dass er etwas sagte. Doch er traute seiner Stimme noch nicht und blieb deshalb einfach nur still sitzen und überlegte sich, ob er aufstehen sollte, um etwas zu trinken zu suchen.
Wie als hätte der Sekretär seine Gedanken gelesen stand dieser auf und lief aus dem Raum, nur um kurze Zeit später mit einem Glas Wasser in der Hand zurückzukehren. Er trat neben das Bett und reichte es ihm.
Dankend trank er in gierigen Zügen den kompletten Inhalt, ohne innezuhalten. Nachdem er Kirishima das Glas gereicht hatte, setzte sich dieser wieder in den Sessel.
„Wo bin ich hier?“
„Der Ort, an dem wir uns befinden, nennt sich Nanda Parbat und liegt zwischen Afghanistan und Pakistan.“
„Kannst du mir erklären, warum ich hier bin und was passiert ist. Ich hab Akihitos Stimme gehört. Wo ist er?“ Asami ließ seinen Sekretär keine Sekunde aus den Augen. Beobachtete wie dieser versuchte, eine bequeme Position einzunehmen, und anscheinend nicht so recht wusste, wo er anfangen sollte.
Der Yakuzaboss ließ ihm Zeit, den Anfang des Fadens zu finden.
Kurze Zeit später fing dieser auch schon an seinem Boss alles zu erzählen.***
Akihito befand sich in dem großen unterirdischen Trainingsraum und verteidigte sich gekonnt mit seinem Schwert gegen vier seiner Männer, die ihn abwechselnd oder gleichzeitig angriffen. Aki hatte schnell bemerkt, das es gut war, selbst mal wieder etwas zu trainieren, anstatt sich immer wieder von Asami dominieren zu lassen. Es tat gut zu kämpfen ... die Oberhand zu besitzen. Obwohl er sich eingestehen musste, dass es auch etwas Reizvolles hat nicht immer stark sein zu müssen und Entscheidungen zu treffen. Das es da jemanden gibt, der einen beschützten kann. Aber im Moment brauchte er Ablenkung.
Klingen flogen durch die Luft und wenn es keine Schwerter und Messer waren, dann Füße und Fäuste. Akiro liebte es, seinen Männern alles an Können abzuverlangen. Er bewegte sich so flink und exakt, dass seine Gegner Mühe hatten, die Angriffe abzuwehren. Alles wirkte wie ein einstudierter Kampf ... doch das war es nicht.
Aber trotz der Gegner, die ihn ohne Gnade angriffen, konnte er sich nicht nur auf den Kampf konzentrieren. Immer wieder hatte er das Bild von seinem Yakuza in Ketten vor Augen. Zum Glück hatte sein Vater eingewilligt und ihm die zehn Tage gewährt, denn er hatte eigentlich keine Lust, das Erbe anzutreten. Und wenn man bedachte wie lange er schon nicht mehr trainiert hatte, wäre eine Niederlage durchaus im Bereich des Möglichen. Zum Glück war Ra’s anscheinend auch lieber gewesen Akihito’s Forderungen zu akzeptieren, als ihn zu töten.
Hoffentlich würde Asami bald aufwachen, er musste dringend mit ihm reden.
Aki hatte es Kirishima überlassen, die ersten Fragen zu beantworten. Das alles wäre für den Älteren wahrscheinlich einfacher zu begreifen, wenn er es von seinem engsten Vertrauten erfuhr. Klar stand Akihito dem Yakuza mittlerweile auch recht nahe. Aber dieses Mal war das Ganze anders. Dieses Mal war es möglich, von Asami als Feind betrachtet zu werden. Was Akiro wirklich nicht hoffte, doch es war nicht auszuschließen. Darum war es am klügsten den Japaner als Erstes mit seinem Boss sprechen zu lassen. Dann konnte dieser selber entscheiden, ob er auf Akihito zugehen wollte und sich vorher schon Gedanken darüber machen, welche Fragen Aki ihm noch beantworten musste.
In diesem Moment flogen seine Beine nach vorne und Akihito krachte ungebremst mit dem Rücken auf den Boden. Unaufmerksamkeit rächte sich beim Kampf sofort. Einer seiner Männer hatte seinem Boss mit einer geschickten Drehbewegung von hinten in die Kniebeugen geschlagen und ihn somit zu Fall gebracht. Nun lag er da. Augenblicklich stoppten die Angriffe und die vier verbeugten sich entschuldigend vor ihrem Anführer.
Akiro stand langsam auf und wendete sich dem Mann zu, dem dieses Kunststück gelungen war, und lachte leise.
„Herzlichen Glückwunsch Danish, seit langem bist du der erste, der mich so zu Fall bringen konnte, ich war wohl zu abgelenkt. Das habt ihr gut gemacht. Geht etwas trinken und setzt euch an die Seite um wieder zu Atem zu kommen.“
Auch Akihito gönnte sich etwas zu trinken und eine kurze Pause. Bevor er wieder in die Mitte trat, sein Schwert in die Hand nahm und seinen Blick über die Männer gleiten ließ. Die schon die ganze Zeit über am Rand saßen und den Kampf aufmerksam verfolgt hatten.
„Wer möchte mir nun als Gegner gegenüber treten?“
Aki hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da waren auch schon fünf Assassinen aufgestanden und näher getreten. Blieben ein paar Meter verteilt um ihn herum stehen und verbeugten sich.
Akihito lächelte seine Männer an. Ließ sein Schwert in der Hand kreisen und brachte sich in Verteidigungsposition. Gab seinen Gegnern somit die Erlaubnis ihn angreifen zu dürfen. Erneut flogen Klingen so schnell durch die Luft, dass das ungeübte Auge fast nicht folgen konnte. Dieses Mal würde er seinen Gedanken nicht erlauben, zu dem Mafioso zu wandern. Dachte Akihito als er einen Mann über seinen Rücken warf und den nächsten Angreifer mit dem Schwert abwehrte.
Aki war dieses Mal so auf das Training fixiert, das er seinen Yakuza, der zwischen Kirishima, Suoh und zwei von Akihitos Männern am Eingang stand und ihn beobachtete, gar nicht bemerkte.
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Der Erbe des Dämon
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