Lebe

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„Hey Kleines" Frank stand vor mir und lächelte mich schief an. „Hast du getrunken?", fragte ich meinen Freund ernst. „Ich? Nein wie kommst du darauf?", lallte dieser. „Jungs?" wand ich mich an meinen besten Freund Jorgo. Ja Jorgo war mein bester Freund schon immer von ihnen gewesen. „Nur ein bisschen" lallte auch dieser. „Oh Mann" ich musste etwas lachen. Frank,hielt mir die Hand hin und sah mich an. „Komm mit",er lächelte. Ich ergriff die Hand und lies mich runter heben. Dann sah mich Jorgo an. Und plötzlich fing er an zu weinen. Es zerriss mir das Herz und schweigend nahm ich in Ihn den Arm. „Ich kann nicht mehr Maria. Äußerlich lächle ich immer. Reiße Witze aber innerlich bin ich genauso kaputt wie du. Ich will dich nicht verlieren. Mann ich hab die Freundschaft mit Hannes zerstört und wenn du, du jetzt auch noch gehst dann" er schluchzte. „Dann zerbreche ich" flüsterte er und schlug mit einer Faust auf meine Schulter. Langsam fuhr ich Ihm über den Rücken. Ja Auch Jorgo war kaputt im inneren. Aber vermutlich waren wir das alle. Olli hatte Angst mich zu verlieren, Jorgo hatte ein Problem mit Hannes, Kai hatte sowieso genug mit seinem Rollstuhl zu tun, Hannes hatte ein Problem mit Jorgo und Frank hatte sicherlich genauso ein Problem genau wie Peter, Elvis und Jenny. Wir waren alle irgendwie innerlich kaputt. Auch wenn es nicht immer so scheint.

Jemand sagte mal zu mir. Egal wie sehr ein Mensch noch nach außen hin lächelt , wahrscheinlich ist er genauso kaputt im Innern. Und dieser Spruch traf genau auf Jorgo zu. Meinen besten Freund, der immer lächelt obwohl sein Leben mindestens genauso sehr den Bach runter lief wie meines. Der der immer für jeden und alle da war. Aber wahrscheinlich am meiste Hilfe benötigte. Die ihm aber noch nie jemand gegeben hatte. Und nun wollte ich einfach einmal für ihn da sein. Bevor ich es nicht mehr konnte. Ich wollte ihm zeigen das ich da war. Und das ich für ihn da war.

Als Jorgo sich beruhigte lächelte er mich an. „Danke Kleine", wieso lächelte er? Ich verstand es nicht. Alle lächelten immer egal wie dreckig es ihnen ging. Aber vermutlich war ich genauso. Weswegen ich Ihm keine Vorwürfe machen wollte. Da ich wahrscheinlich genauso war. „Lass uns Spazieren gehen" lallte Frank plötzlich in die Stille hinein. „Bi..tt..ee waa..as?" stotterte Peter verwirrt. „Ich sagte. Hicks. Lass uns spazieren gehen." lachte Frank und wand sich mir zu. Er hielt mir die Hand und lächelte schief. „Komm schon Kleines" zögernd ergriff ich seine Hand und sah ihn an. Auch Frank sah mich nun an. Dann sagte er dieses eine simple Wort und schon lies ich mich mitziehen . „Lebe" flüsterte er und lächelte.

Er ging vom Bolzplatz hinunter und  den steinigen Kiesweg entlang. Und Wir? Naja, wir folgten Ihm alle. Was sollten wir auch sonst tun? Da bleiben? Nein.

So liefen wir also schweigend voran. Niemand von uns wagte diese Stille zu zerbrechen.

Plötzlich jedoch gaben meine Beine nach. Ich sackte in mir zusammen. Frank blieb stehen. „Leute helft mir mal" schrie er. Und Jorgo und Peter kamen angelaufen. Ich spürte wie jemand mich hochhob und ich kurze Zeit später auf Franks Schultern saß. Lächelnd sah er von unten zu mir hoch. „Gemütlich?", ich nickte nur stumm. Dann trabte Frank wieder los.

Die Stille umgab uns und das einzige was zu hören war, waren leise Geräusche einer Eule und unsere Schritte. Ich hob meinen Kopf und sah gen Himmel. Er war wunderschön. So, so schwarz, schwarz wie die Nacht und nur einzelne Sterne waren darauf zu sehen. Es war unbeschreiblich. Und für einen Moment vergaß ich meine Sorgen erneut. Für diesen einen Moment schien alles perfekt. Und all das hatte dieses simple Wort ausgelöst. Lebe. Ja er hatte Recht, Frank hatte schon wieder Recht. Leben genau das wollte ich tun, einmal Leben. Ohne Sorgen, ohne Tränen und Ohne kaputtem Herzen. Leben war so ein einfacher Begriff. Und doch steckte soviel mehr dahinter. Leben war nicht selbstverständlich, nein Leben war ein Geschenk. Und dieses Geschenk wollte ich nun ausnutzen bevor es zu spät war. Bevor mein Herz mein Leben beendete. Bevor ich weg war. Ein einziges Mal leben ohne Sorgen bevor ich von dieser Welt ging.

„Ich hab dich lieb Maria" flüsterte Frank leise. „Ich dich auch", gab ich lächelnd zurück. Dann kehrte wieder Stille ein. Und so machten wir uns schweigend jeder in seinen eigenen Gedanken verschwunden auf den Heimweg. Und alles schien für einen Moment gut, es war einfach gut so wie es gerade war.

Yes Leute tut mir leid das es schon wieder nur 800 Wörter sind. Ich hoffe das nächste wird Länger. Was sagt ihr zu dem Einfall unsere 3 Jungs? Also ich liebe die 3 für alles. Sie sind so genial. Und einfach wunderbar. Meine 3 Schätze ❤️

The Girl and the Ball Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt