𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬 𝐋𝐨𝐯𝐞 - 𝐑𝐨𝐱𝐲 & 𝐇𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫

𝟎𝟕

Roxy

Als ich am Montag aus dem Bus stieg, sah ich meine Schwester und die Jungs am Schulgebäude stehen.
Sie unterhielten sich, lachten und neckten sich gegenseitig.
Bis auf Hunter.
Er stand einfach dabei und beobachtete das Szenario nur.
Ich schaute zu wie er leicht lachte, als Nat ihm, warum auch immer, einen Klaps auf den Hinterkopf gab.

Im nächsten Moment dreht er sein Kopf in meine Richtung, als hätte er gespürt, dass ich ihm betrachtet habe.
Seine Augen strahlten Kälte aus. Ich wurde neugierig und wollte erfahren, warum diese Kälte in seinen Augen lag.
Ich hatte das Bedürfnis herauszufinden, was oder wer ihn verletzt hatte.

Schnell wendetet ich den Blick von ihm ab und strapazierte in das Gebäude.
Auch, als ich bereits an meinem Spind war, hatte ich das Gefühl von seinen Augen in meinem Rücken.
Sein Blick brannte sich wie Feuer in meine Haut und verewigte sich in mir.
Erst im Klassenraum konnte ich klarere Gedanken fassen, trotzdem bekam ich Hunters Augen nicht aus dem Kopf, denn sie waren wunderschön. Das muss man ihm lassen.

————

Im Physikunterricht bemerkte ich, dass ich mein Buch im Spind vergessen hatte.
„Herr Schwarz, kann ich eben mein Buch aus dem Spind holen?", fragte ich flüsternd meinen Lehrer, als er an meinen Tisch vorbei lief.
„Sicher." Dankend nickte ich ihm zu, erhob mich von meinem Platz und ging mit schnellen Schritten aus dem Raum.
Ich war froh, als der Flur wie leer gefegt war und die Stille mich umgab.
Fühlte sich so Frieden an?

Nachdem ich das Buch rausgenommen hatte, knallte ich den Spind zu, sodass ein lautes Knallen entstand.
„Na, Feuerlöscher?", hörte ich ein all zu vertraute Stimme hinter mir fauchen, weshalb ich die Augen rollte und dann ein gespieltes Lächeln aufsetzte.
Und wir beiden wussten ganz genau, dass es nicht echt war.
„Hey, was kann ich für dich tun?"

Ich fühle mich wie ihre Dienerin, die ihr jeder Zeit zuständig ist.
Innerlich bereitete ich mich schon auf Beleidigungen und Drohungen vor, weil das war das einzige was Ashley konnte. Gemein sein.
Ashley's blonden Haare waren in einen hohen Zopf gebunden, dieser half nur dabei ihr schönes Gesicht noch schöner auszusehen zu lassen. Ihre lange Wimpern waren getuscht und ein leichtes rosa zierte ihre Wangen.
Sie sah aus wie das typische High School Mädchen, aber im positiven Sinne.
Manchmal wünschte ich mir, dass ich auch so aussehen würde.

„Ja, das kannst du allerdings. Sag deiner Zicken Schwester, dass sie sich von Hunter feenhaften soll." Ihre Augen sprühten Feuer, aber ich war einfach nur verwirrt.
Nat wollte nie im Leben was von Hunter. Sie war in Kaiden verliebt.
„Nat würde nie was von Hunter wollen. Sie ist-" Als ich ihr gerade erklären wollte, was wirklich Sache ist, unterbrach sie mich, indem sie ihre Fingernägel in mein Handgelenk drückte.
Leise zischte ich.

„Widerspreche mir nicht, Hexe. Sag es ihr oder es werden schlimmere Sachen mit dir passieren." Ashley kam mir näher und krallte ihre Finger weiter in mein Fleisch. Tränen sammelten sich in meinen Augen, die ich jedoch unterdrückte. Nicht, weil es weh tat, sondern, weil ich Angst hatte.
Ich hatte Angst vor ihr.
Ich wusste nicht genau wozu sie noch in der Lage war und am liebsten wollte ich mich verkriechen und nie wieder rauskommen.

„Okay, okay. Ich mach es.", sagte ich hastig, damit sie mich endlich los ließ.
Gott, war ich froh, wenn ich endlich aus dieser Drecks Schule raus bin.
Ein letztes Mal schaute sie mich verachtend an, schlug meine Hand weg und stolzierte davon.
Ich hatte garnicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte.
Mit pochenden Herzen lehnte ich mich gegen die Spinde und versuchte mich zu beruhigen.
„Es ist alles gut. Es ist nichts passiert. Kein Grund zur Aufregung."