3 | Mucksmäuschenstill

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● Derek ●

Nachdem ich meinen Bruder über unseren Mind-Link informiert hatte, dass ich ihn dringend genau jetzt sehen musste, hatte er mir mitgeteilt, dass er mit Melody im Alphahaus war

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Nachdem ich meinen Bruder über unseren Mind-Link informiert hatte, dass ich ihn dringend genau jetzt sehen musste, hatte er mir mitgeteilt, dass er mit Melody im Alphahaus war. Deshalb war ich dorthin unterwegs.

Keine fünf Minuten später erreichte ich die große Hütte, klopfte an, nur damit mir keine Sekunde später von unserer Luna die Tür geöffnet wurde. Sie lächelte mich an, doch merkte natürlich sofort, dass bei mir etwas nicht in Ordnung war. Etwas. Pah. Eigentlich war gerade nichts in Ordnung.

"Derek", wisperte unsere Luna besorgt. Auch mein Bruder war sofort bei mir und musterte mich kritisch.

"Was ist los?", wollte er verständlicherweise wissen. Als wüsste er, dass ich seine Unterstützung brauchte, fasste er mich an den Schultern und schaute mich eindringlich an. "Derek, rede mit uns. Mit mir. Du siehst gar nicht gut aus."

"Ich ... habe ..." Noch nie hatte ich mich so verloren, so hilflos, so kaputt gefühlt. Selbst mein Wolf war im hintersten Winkel meines Körpers verschwunden, denn er verhielt sich seit Stunden ziemlich still.

"Setz dich", wies mich unser Alpha Nero an. Ich kam seiner Aufforderung nach, konnte auch nicht anders, denn Rhys dirigierte mich geradewegs zu einem Sessel.

"Was ist passiert?", hakte mein Bruder nach.

"Ich habe meine Mate gefunden", flüsterte ich, schaute aber niemanden an.

Im Alphahaus war es mit einem Schlag mucksmäuschenstill. Ein jeder von uns wusste, dass es nichts Schöneres gab, als seine Gefährtin zu finden. Dass ich nun so am Ende war, ließ sie alle nichts Gutes vermuten.

"Und wo ist sie?", wagte schließlich mein Bruder zu fragen.

"In meiner Hütte."

"Was ist mit ihr?" Melody, die sich bis soeben im Hintergrund gehalten hatte, trat neben Rhys. Ich schaute zu jener Frau auf, die mich bald zum Onkel werden ließ.

"Ich habe ihr ... geholfen ... ein Kind ..." Ich stockte, konnte plötzlich nicht mehr weiterreden. Hatten sie und ich eine gemeinsame Zukunft? Kurz schloss ich die Augen, bevor ich sie entschlossen wieder öffnete, und mit festerer Stimme eine Antwort gab: "Ich habe ihr dabei geholfen, ein Kind zur Welt zu bringen. Sie war komplett alleine, hatte nichts dabei. Sie und das Baby sind gemeinsam in meiner Hütte."

Für einen weiteren Moment war es still. Vermutlich wusste niemand so recht, was zu sagen war. Doch dann war es erneut Melody, die mich überraschte.

"Sie wird Kleidung und Hygieneartikel brauchen. Erst kürzlich war ich in der Stadt bei den Menschen, um mir solche Dinge zu besorgen. Warte auf mich, ich komme gleich wieder." Ich konnte gar nicht so schnell antworten, war Melody schon verschwunden.

"Sie war alleine?", hakte mein Bruder nach.

Nickend sagte ich: "Ja."

"Ich nehme an, die Zeugung des Welpen war gegen ihren Willen", äußerte Nero.

"Ich weiß es nicht."

"Das bedeutet, dass das Baby zu den abtrünnigen Wölfen gehören wird, egal wie sehr es sich bemüht", hörte ich Ilvy sagen. Bei der Mondgöttin, Hope, das lasse ich nicht zu. Mein Herz schlug plötzlich schneller. "Es sei denn, du nimmst es als deinen Welpen an", redete sie weiter.

Drei Augenpaare waren auf mich gerichtet.

"Du musst das nicht jetzt entscheiden." Nero war es, der sprach.

"Wie heißt sie überhaupt? Deine Mate", wollte Rhys von mir wissen.

"Mathilde. Sie heißt Mathilde und ihre Tochter heißt Hope."

"Hoffnung, wie schön", hauchte Ilvy, und trat näher an mich heran. "Ich möchte mich nicht einmischen, Derek, aber denk an eure Zukunft. An das, was noch werden könnte. An Hope und ihre Zukunft. Was aus ihr werden würde, wenn du dich für diesen oder jenen Weg entscheidest."

Nickend erhob ich mich vom Sessel. Zum gleichen Zeitpunkt kam Melody zurück, die sich scheinbar sehr beeilt hatte. Sie überreichte mir eine Tüte. "Für deine Gefährtin. Sag ihr, sie kann jederzeit bei mir vorbeikommen."

"Ich werde es ihr ausrichten. Danke ..." Ich schaute in die Runde. "Danke euch allen. Ich gehe zurück zu ihr, vielleicht braucht sie mich."

"Sie wird dich ganz sicher brauchen. Und solltest du uns brauchen, dann weißt du, wo du uns findest." Dankbar für die Worte meines Bruders lächelte ich ihn schmal an. Lächeln war nämlich im Moment eines der wenigen Dinge, die ich absolut nicht machen wollte. Mir war zu vielem zumute, nur das gehörte momentan nicht dazu.

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