Ich blicke auf das antike Monument und denke, dass mein Leben vielleicht doch nicht so chaotisch war. Chaotisch ist nur diese Welt, die bei uns allen Veränderungen bewirkt, mit denen wir niemals gerechnet hätten. Das Augustusmausoleum mahnt mich, nicht an obsoleten Vorstellungen festzuhalten, Vorstellungen von dem, was ich bin, wofür ich stehe, oder bezüglich der Rolle die ich mir einst zudachte. Gestern war ich vielleicht ein herrliches Monument, gewiss - morgen aber könnte ich schon ein Munitionsdepot sein. Sogar in der Ewigen Stadt, gibt mir das Augustusmausoleum schweigend zu verstehen, muss man stets auf einen plötzlichen Wandel gefasst sein.